Ardour - mein Bug, dein Bug?

hier dreht sich alles um midi-sequencing und harddiskrecording mit linux.
hier bist du also genau richtig, wenn du dich von programmen wie cubase, logic oder protools trennen willst...
zettberlin
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von zettberlin »

khz hat geschrieben:gitarre und bass kannst du auch 100% mit sw realisieren! /zynaddsubfx z.b.
Wenn Du einen Gitarrenpart, den ein durchschnittlicher Gitarrist in 15 min einspielt, auch nur halbwegs "echt" in einem Sequencer nachbauen willst, solltest Du Dich auf nicht unter 4 Stunden Arbeit einstellen. Und mit ZynaddsubFX würde ich da gar nicht erst anfangen. Dazu brauchst Du einen hochgezüchteten Sampler und eine hochwertige Soundbank.

Warum? Weil eine Gitarre ein Interface ist, dessen Einfluss auf das Gespielte sich nur sehr sehr schwierig in MIDI nachempfinden lässt. Was Werte wie Velocity und Timing angeht, lässt sich das von einem speziell trainierten Keyboarder noch halbwegs nachspielen. Offline programmiert geht das wahrscheinlich auch noch einigermaßen flott. Aber denk mal an Bendings, Aufschlag/Abschlag, Handlinggeräusche, Tapping, Rückkopplungen und an all das, was man den schwingenden Saiten mit der rechten Hand mitgeben kann....

Ein verrückter Professor kann sowas vielleicht in seiner unendlichen Freizeit nachbasteln, in jedem auch nur ansatzweise kommerziellen Umfeld wären die Kosten zu hoch. Nicht nur bei Gitarren. In Berlin kann man ein sehr gutes Streicherquartett für 500 bis 1000 E pro Session mieten. Wenn es um mehr als ein ganz kurzes Intro geht, wird das in der Abwägung Qualität/Preis sehr schnell konkurrenzfähig.

Aber wir reden ja hier von Leuten, die eher ein Budget in Richtung 0 haben(so geht es mir zumindest). Da sind Orchestermusiker wohl höchstens ausnahmsweise verfügbar. Gitarristen/Basser aber immer....
khz hat geschrieben: warum also diese ausnahmen??? ich verstehs nicht, sry.
Ach sooo war nur ein Joke :twisted:
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khz
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von khz »

ein SW synth klingt _niemals_ so wie ein HWsynth (pulse z.b.) und das kannst du auf _alle_ instrumente übertragen IMHO
das ja auch ok, eine bereicherung der HW durch SW.
aber diesen fanatismus - hmmm mag eben _keine_ dieser randgruppen (generell gar keine gruppen) - halte ich für dumm. aber dummheit herrscht!
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metasymbol
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von metasymbol »

khz hat geschrieben:ein SW synth klingt _niemals_ so wie ein HWsynth (pulse z.b.) und das kannst du auf _alle_ instrumente übertragen IMHO
das ja auch ok, eine bereicherung der HW durch SW.
aber diesen fanatismus - hmmm mag eben _keine_ dieser randgruppen (generell gar keine gruppen) - halte ich für dumm. aber dummheit herrscht!
Man merkt das Dummheit vorherrscht, weil du zwar was schreibst, aber immer wieder bei reinen Geschmacksfragen hängen bleibst. Es geht mir um technische Machbarkeit. Um das nochmal zu wiederholen: Man kann (muss aber nicht) heute (2010) auf Computern mittels Programmen quasi alle elektronisch oszillierenden Geräte ersetzen sowie die gesamte Signalverarbeitung und Routing. Ob man das gut findet oder nicht oder es für seelenloses Teufelswerk hält darum geht es mir nicht. meine Frage ist: Kann man das mit Linux basierter Software genauso leicht erledigen wie mit einem Mac oder Windows Rechner? Ist es stabil, verlässlich, oder hindern einen die vielen Bugs daran, solche komplexe Setups auf der Bühne zu nutzen?

Ich weiß das früher (1499-1930) alles besser war aber das interessiert mich nicht. Mir ist klar das die "Jugend von heute" keinen Geschmack hat aber das ist nicht das Thema. Mir ist klar das wer Brot isst auch das Korn anbauen soll und es mit einer Handmühle mahlen und in Steinofen backen und nicht so billige Supermarkt Presets nehmen soll, aber darum geht es nicht. Ich weiß das eine Dosensuppe nicht so nahrhaft ist wie die von Mutti, aber ich habe keine Zeit mir Muttis stundenlanges geschwatze anzuhören also nehme ich die Dosensuppe.

Nochmal: Gibt es irgendjemanden, der so komplexe Setups wie ich oder der von mir verlinkte Ari oder Depeche Mode auf der Bühne rein mit Rechner und Software auf Linux realisiert?

PS Es geht nicht darum ob einen die Musik von Depeche Mode gefällt oder man sie für innovationsfreie alte Macker hält. Es geht nicht um Geschmack, sondern MACHBARKEIT.
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von stevie777 »

metasymbol hat geschrieben:Nochmal: Gibt es irgendjemanden, der so komplexe Setups wie ich oder der von mir verlinkte Ari oder Depeche Mode auf der Bühne rein mit Rechner und Software auf Linux realisiert?
...so lange es User gibt, die glauben, eine Gitarre mit ZynaddsubFX simulieren zu können, bin ich sicher, dass auch der ein oder andere auf die irre Idee kommt, dass Depeche Mode bestimmt mit LMMS gearbeitet haben muss.

Davon ab, Mitchs Link http://music.paniq.cc/track/the-future-of-the-internet finde ich wirklich schon sehr überzeugend. Vielleicht ist er momentan eher eine die Regel bestätigende Ausnahme. Aber auf jeden Fall besticht er meiner Meinung nach mit einem sehr ausgewogenen Mixing. Hut ab. Wenn es tatsächlich stimmt, dass alles unter Linux gemacht hat, dann sollten wir uns mit ihm zu einem Workshop treffen :D :D :D

Mal Spaß beiseite, ich finde diesen ganzen Elektro-Kram wirklich tierisch interessant, bekomme in diese Richtung aber schon seit Jahren nix richtig auf die Kette. Von daher sollten wir vielleicht wirklich anfangen, den ein oder anderen Workshop zu erarbeiten. Wie bastelt man z.B. einen gescheiten Pad-Sound usw.

Das finde ich im übrigen sehr cool bei Renoise. Da sind direkt ein paar Beispieltracks dabei und man kann sich ein Bild davon machen, warum sie so klingen, wie sie klingen.
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von metasymbol »

stevie777 hat geschrieben:
Davon ab, Mitchs Link http://music.paniq.cc/track/the-future-of-the-internet finde ich wirklich schon sehr überzeugend. Vielleicht ist er momentan eher eine die Regel bestätigende Ausnahme. Aber auf jeden Fall besticht er meiner Meinung nach mit einem sehr ausgewogenen Mixing. Hut ab. Wenn es tatsächlich stimmt, dass alles unter Linux gemacht hat, dann sollten wir uns mit ihm zu einem Workshop treffen :D :D :D
Jau, da wär ich bei. Höre grad den Track "Elektronische Musik" - der Text bringt all die Dinge zusammen, die man immer sich anhören muss. Wie der seine Musik ohne 200 Nervenzusammenbrüche hingekriegt haben soll, kann ich mir nur durch massiven Einsatz von unfreier, Patentbehafter "Hardware" erklären. Dann kauf ich einen Tyros, nehm das ganze in Ardour auf, mach noch n Cover mit Inkscape und schon hab ich toll Musik mit Linux gemacht?
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von khz »

für gitarre nutze ich eine gitarre.

zynaddsubfx ist ein beispiel das man sowas im jahr 2010 auf linux auch mit sw realisieren kann. genauso wie drums etc..
bedienung und klang ist aber anders.
und so auch mit synthesizer bzw _allen_ instrumenten. haptisch ist eben eher mausgeschupse (ist egal welches betriebssystem so meiner meinung nach). da wird sich aber bestimmt auch noch was tun.
ich (be)nutze das was es gibt und spiele damit. mir ist es egal ob ich linux oder eine gitarre benutze. hauptsache ich kann meine ideen umsetzen und es klingt!
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von stevie777 »

khz hat geschrieben:für gitarre nutze ich eine gitarre.
...was vom Grundsatz her eigentlich kein schlechter Ansatz ist. Zum Braten nimmt man eine Bratpfanne, zum Gitarre spielen idealerweise eine Gitarre.
khz hat geschrieben:zynaddsubfx ist ein beispiel das man sowas im jahr 2010 auf linux auch mit sw realisieren kann. genauso wie drums etc..
bedienung und klang ist aber anders.
...ich weiß ja nicht was Du auf der Gitarre spielst. Wenn es aber letztlich mit zynaddsubfx genauso gut geht, außer das die Bedienung ein bisschen anders ist, dann bau aus deiner Klampfe einen formschönen Aschenbecher oder nimm mal Unterricht. Immerhin hast Du mit geschnitten, dass wir das Jahr 2010 haben. Das lässt auf eine zeitliche Orientierung hoffen, die es möglich macht, einen Termin mit einem Lehrer zu vereinbaren. SO macht das bei Dir mit Gitarren jedenfalls wirklich keinen Sinn :nono:
khz hat geschrieben: mir ist es egal ob ich linux oder eine gitarre benutze. hauptsache ich kann meine ideen umsetzen und es klingt!
...alles klar. :mrgreen: Linux und eine Gitarre ist so ziemlich ein und das selbe. Das eine mit ein bisschen Mausgeschubse, das andere mit ein bisschen Saiten zupfen. Quasi Null Unterschied im Ergebnis, man muss nur wissen, wie man's macht! :huhaha: :huhaha: :huhaha: :huhaha: :huhaha: Wenn's nicht funktionieren sollte können wir uns ja immer noch einen Propeller auf den Rücken kleben und versuchen, damit zu fliegen....einfach vom 50. Stockwerk mit einem mit zynaddsubfx bestücktem Laptop zur Steuerung springen und ab geht's zur großen Sause . :huhaha: :huhaha: :huhaha: :huhaha: :huhaha:

zynaddsubfx kann alles: Gitarren, Flugzeug, Steuerberater und Waschmaschine. Am Ende alles nur ein bisschen Mausgeschubse und alles ist super :huhaha: :huhaha: :huhaha: :huhaha: :huhaha:
Zuletzt geändert von stevie777 am Do Sep 30, 2010 6:31 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von khz »

aeh ich spiele zum spass und nicht gut - aber darum gehts hier auch nicht (worum gehts hier eigentlich?).
nein ich nutze nicht ein sw synth für gitarre.
und ich nutze nur wenig sw synths für synths da es - ähnlich wie gitarre - einfach anders klingt/zu spielen ist.
und 2010 bezog sich auf
metasymbol hat geschrieben:Man kann (muss aber nicht) heute (2010) auf Computern mittels Programmen ...
das ist meine schaufel
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von stevie777 »

khz hat geschrieben:aeh ich spiele zum spass und nicht gut - aber darum gehts hier auch nicht (worum gehts hier eigentlich?).
Ok, ich erklär's Dir: Es hat angefangen mit einem Bug in Ardour, der vorher nicht da war, ging von da aus mal wieder rüber zu der Frage, ob man damit (und mit Linux ganz allgemein) professionelle Produktionen fahren kann. Hierfür suchen wir Beispiele und fragen uns gerade, was denn dabei wirklich auf dem Rechner passieren muss und was man eventuell auch davor mit Hardware, Gitarren, Geträller usw. erledigen kann, damit es noch immer als eine Linux-Produktion durchgeht. Und natürlich geht es dabei um amtliche, professionell Produktionen....
khz hat geschrieben:das ist meine schaufel
Ich wollte Dir dein Schüppchen auch nicht weg nehmen. Soll ich noch ein Förmchen dazu werfen? :lol:
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von khz »

ok thx.
/dev/null
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von metasymbol »

khz hat geschrieben: und so auch mit synthesizer bzw _allen_ instrumenten. haptisch ist eben eher mausgeschupse (ist egal welches betriebssystem so meiner meinung nach). da wird sich aber bestimmt auch noch was tun.

Hat sich schon längst nur noch nicht auf Linux angekommen. Eines der Features moderner Musik Software ist es, Controllerhardware dynamisch auf die angebotenen Parameter zu mappen. Damit kann ich den Arbeitsfluss größtenteils ohne Maus erledigen mit minimalsten Hardwareeinsatz. Midilearn war gestern, Midiknow ist heute. Schau mal über den Gartenzaun.
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von linuxchaos »

metasymbol hat geschrieben:Auch wenn du die Flöhe husten hörst und für dich ein Hardware Oszillator besser klingt als ein Software Algorithmus, so ist es jedoch Tatsache, das sich selbige heute tatsächlich komplett im Rechner abbilden lassen und 99,9 % der Hörer keinen Unterschied feststellen werden.
linuxchaos hat geschrieben:und wenn man mal z.b. ne 808 im studio hat, wird man auch nicht mehr behaupten, dass das mit samples genauso klingt
und bei den 99,9 % der Hörern finde ich es nicht erstaunlich, dass die den unterschied nicht kennen.
bei einem menschen, der produziert schon.

metasymbol hat geschrieben:Find ich zwar nicht, aber ich finde es auch OK wenn jemand der nicht Gitarrre spielt solche Sounds nutzt.
metasymbol hat geschrieben:meine Aufteilung ganz einfach: Alles was Strom benötigt um zu oszillieren kann durch Software ersetzt werden.
Find ich zwar nicht, aber ich finde es auch OK wenn jemand der nicht Synthesizer spielt solche Sounds nutzt.

:wink:

grüsse
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von khz »

metasymbol hat geschrieben:Hat sich schon längst nur noch nicht auf Linux angekommen. Eines der Features moderner Musik Software ist es, Controllerhardware dynamisch auf die angebotenen Parameter zu mappen. Damit kann ich den Arbeitsfluss größtenteils ohne Maus erledigen mit minimalsten Hardwareeinsatz. Midilearn war gestern, Midiknow ist heute. Schau mal über den Gartenzaun.
cool für ein z.b. 24 kanal sw mixer eine controllerhardware und dann noch die fx und synths und ....
echt cool!
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von zettberlin »

linuxchaos hat geschrieben:
metasymbol hat geschrieben:Auch wenn du die Flöhe husten hörst und für dich ein Hardware Oszillator besser klingt als ein Software Algorithmus, so ist es jedoch Tatsache, das sich selbige heute tatsächlich komplett im Rechner abbilden lassen und 99,9 % der Hörer keinen Unterschied feststellen werden.
linuxchaos hat geschrieben:und wenn man mal z.b. ne 808 im studio hat, wird man auch nicht mehr behaupten, dass das mit samples genauso klingt
und bei den 99,9 % der Hörern finde ich es nicht erstaunlich, dass die den unterschied nicht kennen.
bei einem menschen, der produziert schon.
l.chaos
Die Sache ist die, dass beide: die Emulation und das Original "gut" klingen. Fest steht aber auch, dass die meisten Hörer im A/B Vergleich den Unterschied hören. Es kann aber auch sein, dass ein besonders billiger, dünner Samplesound aus p2p-heruntergeladenen MP3-Samples in einem Stück besser passt, als das fette Original. In dem Falle dürfte man die echte 808 nicht verwenden.... Beide: die Emulation und die Hardware sind Instrumente. Wenn ich nur die Emulation besitze, kann ich auch nur die verwenden, brauche ich wirklich einen richtig fetten 808-Sound, muss ich mir so ein Gerät borgen/besorgen. In vielen Fällen wird aber die Emulation genau das gewünschte Resultat liefern können.

Das ist die Postmoderne: jeder macht, was er will. Man muss nur richtig wollen können ;-)

Insofern kann man durchaus solche Regeln aufstellen. Das sehe ich genauso wie unser aller metasymbol. Wenn es um ein proof of concept geht, geht es nicht um die überall geübte Praxis, sondern um eine ganz bestimmte Praxis. Kaum jemand wird tatsächlich zu 100% alles in der Box machen. Wer Zugang zu einem HW-Synth hat, wird den meistens auch verwenden. Aber es gibt auch Leute, die sagen: wenn ich eine Emulation nehme und die 808 für 1000E verkaufe, habe ich 1000E und kann mir vielleicht einen besseren Controller oder ein besseres Mic oder eine Woche Urlaub leisten. Und in dem Fall muss eine Emulation verfügbar sein, die die 808-Funktion für diesen Künstler erfüllen kann.

Ein Profi, der gut um die Runden kommt und viele Tracks mit der 808 macht, mag das vielleicht belächeln aber für einen privat-Musiker ist das eine völlig rationale Herangehensweise.
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von linuxchaos »

natürlich ist es völlig ok, mit softsynths zu arbeiten. (und so mache ich das auch: eine analoge aufnahme klingt eindeutig besser, aber ich verwende trotzdem ardour, weil ich mir die bänder für ne bandmaschine nicht leisten kann.)

aber zu behaupten, dass es genauso klingt ist falsch. wer das macht, der lügt sich selbst was vor (und sei es, weil er lieber ne woche urlaub macht) oder hat keine ahnung oder kaputte ohren.

und wenn das dann derjenige macht, der immer behauptet, dass linux-audio-user sich was vorlügen, weil sie es nicht einsehen wollen, dass musikmachen mit linux in wahrheit nicht geht, dann entbehrt das nicht einer gewissen komik...

:lol:

grüsse
l.chaos
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