RME Multiface II und Ardour

hier geht es um fragen, die mit linux und audiohardware zusammenhängen, also in erster linie treiber für soundkarten, aber auch kleine tools, mit denen man z.b. daten mit dem gerät austauschen oder einstellungen vornehmen kann (z.b. externe midi-patchbay programmieren; synthesizer backup usw.)...
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ckrock
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RME Multiface II und Ardour

Beitrag von ckrock »

Hallo liebe Linux-Nutzer,

ich überlege mir, ob ich mir nicht ein RME Multiface II PCI kaufen sollte.
Jetzt frage ich mich, ob die Karte ohne Weiteres unter Opensuse11.1 läuft und ob jemand mit der Karte schon Erfahrungen bezüglich Ardour gemacht hat. Wie sehe es mit der Erweiterung einer ADAT-fähigen Komponente z.B. dem RME Octamic aus? Würde das alles ohne Probleme laufen?

Mit freundlichen Grüßen


Chris

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ScarKS
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Beitrag von ScarKS »

Multiface sollte laufen.
Ardour ist komplett unabhängig von der Soundkarte, das ist hier ein wenig anders :)
Bei dem ADAT kann ich dir leider nichts sagen.
Am besten fragst du mal auf der linux-audio-user-list nach.
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Mitsch
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Beitrag von Mitsch »

Hallo!

Zu dem Zeug, das RME herstellt kann man in Sachen Linux-Audio eigentlich nur eines sagen: Wenn Du das Geld hast, dann kauf es Dir! (Ausnahme: Fireface - rennt nicht mit Linux.) Die Treiber und die Firmware sind amtlich. Ich habe selbst eine RME HDSP 9652 und die ist einfach perfekt. (Bis jetzt habe ich problemlos maximal 18 Spuren gleichzeitig mit 48kHz/24bit aufgenommen. Ich vermute aber auch bei vollen 26 Kanälen keine Probleme zu bekommen - ich habe eben nur 2 8-Kanal Adat-Wandler und einen Stereo S/P-DIF-Wandler.) Bei der HDSP/MultifaceII-Kombination sollte das ähnlich flutschen.

Wegen Adat sehe ich auch keine Probleme: Das MultifaceII kann Adat, also sollte auch Deine geplante Erweiterung mit dem OktaMic funktionieren.

Das einzige Problem, das ich bei RME-Sachen sehe, ist, dass die Firmware nicht offen ist, sondern nur als binär-code vertickt wird. Das heißt: Grundsätzlich funktioniert alles, aber manche Distributionen, wie z.B. Debian, finden das gar nicht gut (und stellen das entsprechende Paket unter "non-free", das einfach noch zusätzlich installiert werden muss. Ich glaube, das heißt da alsa-firmware oder alsa-firmware-loader oder so). SuSE sollte da weniger Probleme mit haben - allerdings: Wenn Du wirklich richtig was machen willst, wirst Du mit 'ner Standard-SuSE keine Freude haben. Um eine Multimedia-Distribution oder zumindest einen Multimedia-Kernel kommt man für's richtige Musik-Produzieren nicht herum. Aber wahrscheinlich weißt Du das eh schon... :)
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linuxchaos
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Beitrag von linuxchaos »

hallo,

also meine rme-adat karte (pci) lief sowohl unter debian, als auch ubuntu immer auf anhieb. also bei mir nix mit firmware ersichtlich (also wenn, dann nur im hintergrund und von alleine)...

grüsse
l.chaos
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ckrock
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Beitrag von ckrock »

Mitsch hat geschrieben:Wenn Du wirklich richtig was machen willst, wirst Du mit 'ner Standard-SuSE keine Freude haben. Um eine Multimedia-Distribution oder zumindest einen Multimedia-Kernel kommt man für's richtige Musik-Produzieren nicht herum. Aber wahrscheinlich weißt Du das eh schon... :)
Hi Mitsch,

ich habe schon angenommen, dass meine Suse-Distribution wahrscheinlich etwas langsam ist, aber wo finde ich denn solche Multimedia-Distributionen? Welche eignet sich denn gut?

Gruß Chris


P.S.: Danke für eure Antworten!
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Mitsch
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Beitrag von Mitsch »

@linuxchaos: Ubuntu macht da eh keine Probleme - die versuchen ja auch, komplett binäre Treiber, also nicht nur Firmware, möglichst schmerzlos für den User einzubinden. (Siehe fglrx von Ati.)
Aber bei Debian hatte ich z.B. mit meinem Laptop Probleme, weil die Firmware nur binär vorlag. Da gab's aber auch Probleme, weil da was mit den Lizenzen nicht klar war. (Treiber inklusive Firmware unter GPL, aber Firmware nur binär - geht nicht!) Darüber hinaus gab es schon mehrfach ankündigungen, dass Debian in Zukunft keine non-free-Pakete mehr anbieten will. Da müsste man halt auf externe Paketquellen zugreifen.

Ich kann mir schon vorstellen, dass man da eventuell in der Zukunft Probleme mit binärer Firmware kriegen kann. Aber halt nicht bei Ubuntu oder SuSE. 64Studio macht da auch keine Probleme. Warum auch? Es gibt keine Profi-Soundkarte, die nicht mit binärere Firmware ausgeliefert wird. Wenn die es da zu genau nehmen würden, würden sie sich ins eigene Knie schießen...

Grüße!
Zuletzt geändert von Mitsch am Fr Aug 28, 2009 9:37 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Mitsch
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Beitrag von Mitsch »

@ckrock: Es geht nicht unbedingt ums "langsam". Es geht um den Kernel. Linux ist ein Server-System, und Server kennen (stark vereinfacht) so etwas wie bevorzugte Prozesse nicht, d.h. wenn Du Musik abspielst oder aufnimmst, dann ist das für das System genauso wichtig, wie ein Festplattencheck oder die korrekte Darstellung auf dem Monitor. Du willst als Musiker aber, dass sich Dein Computer mit Musik beschäftigt, denn sonst hast Du ständig aussetzer - egal, wie schnell Dein Prozessor ist. Deswegen gibt's diese speziellen Distros für Multimedia. Deren Kernel ist Realtime-fähig, das heißt, deren Kernel ist in der Lage, bestimmte Prozesse, die Echtzeit-Priorität verlangen, vorzuziehen, dass es (im besten Fall) keine Aussetzer mehr gibt.

Viele von uns nutzen 64Studio, eine andere Gruppe schwört auf Gentoo oder Sidux. Vorteil von 64Studio ist, dass Du da nichts mehr in den Einstellungen vornehmen musst, damit's läuft. Vorteil von Gentoo und Sidux ist, dass die Multimedia-Software dort sehr aktuell ist. Letztere sind allerdings nichts für Leute ohne relativ tiefgehende Linux-Kenntnisse.
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Beitrag von zettberlin »

ckrock hat geschrieben: ich habe schon angenommen, dass meine Suse-Distribution wahrscheinlich etwas langsam ist, aber wo finde ich denn solche Multimedia-Distributionen? Welche eignet sich denn gut?
Wenn Suse sonst gut geht, bleib erst mal dabei und installiere Dir den Kernel von Jan Engelhard:

http://ftp5.gwdg.de/pub/linux/misc/suser-jengelh/

Diese Adresse gibst Du an, wenn Du in YAST eine neue Paketquelle hinzufügst. Danach installierst Du einen kernel-rt aktuell ist Version 2.6.29.6-jen82.
Benutzt Du einen proprietären Grafiktreiber (NVIDIA oder ATI), musst Du auch diesen in der Version von jengelh neu installieren.

Wenn alles glatt geht, hast Du anschließend das gleiche System wie vorher, nur dass Du Musikanwendungen via Jack mit weniger als 5ms Latenz stabil laufen lassen kannst...
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Beitrag von linuxchaos »

ckrock hat geschrieben:...aber wo finde ich denn solche Multimedia-Distributionen?
http://wiki.datentraeger.org/index.php/ ... sammlungen
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