Der Traum vom Fliegen

hier soll alles rein, was zum thema linux und musikmachen gehört, aber nicht mit speziellen programmen, speziellen distributionen oder spezieller hardware zusammenhängt...
zettberlin
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Beitrag von zettberlin »

Mitsch hat geschrieben: es gibt doch auch die Möglichkeit, z.B. eine Failsave-Gnome-Session zu starten, oder einfach nur ein Terminal-Fenster. Wäre es nicht möglich, auf diese Weise diverse Setups abzuspeichern?
Ja, in gewissen Grenzen schon, das wäre aber ganz unnötig umständlich weil man durch einen einzigen Klick auf ein Skript, das in einer Synthax geschrieben ist, die man selbst Doc Zoidberg innerhalb von 2 Minuten erklären könnte, mehr erreichen kann. Es geht bei Optimierung wesentlich darum, es den Dingen, die man braucht, bequem zu machen, indem man die, die man nicht braucht, abstellt - das geht mit so einem Skript am besten.
UND: natürlich kann man Aufnahmen machen, indem man arecord in einem xterm in larswm oder einem ähnlichen 100KB-Fenstermanager laufen lässt. Ich hab´ es auch schon hinbekommen, ARDOUR alleine ohne Fenstermanager laufen zu lassen : nur eine bessere Leistung als mit einem ganz normalen, komfortablen und sinnvoll eingestellten Fluxbox oder FVWM / Windowmaker konnte ich beim besten Willen nicht feststellen.

Mitsch hat geschrieben: Das Einstellen und Abspeichern stell ich mir für einen Laien schwierig vor.
Das ist auch für Erfahrene user nicht trivial, weil es in der Form nicht vorgesehen ist: kdm und Konsorten sind dazu gedacht, berechtigten Nutzern Zugriff auf Grafikressourcen zu gewähren - was die Nutzer in X machen, ist eigentlich deren Sache(die sie sich normalerweise von einem Desktopenvironment abnehmen lassen).
Mitsch hat geschrieben: An welcher Datei müsste man denn da drehen? Weiß das zufällig wer?
/etc/X11/xdm

in den Dateien in diesem Verzeichnis kann im Prinzip das von Dir gewünschte eingestellt werden - ich halte deutlich mehr davon:

1.) mit Skripten die Steuerskripte in /etc/init.d zu nutzen, um gewünschet Dienste zu starten und ungewünschte anzuhalten. (Dazu reicht die schon erwähnte Zoidbergsche Synthax...)

2.) Wenn alles hübsch ist, Setups wie von Dir beschrieben ebenfalls per Skript zu starten.
nostrum fungitur
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Mitsch
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Beitrag von Mitsch »

zettberlin hat geschrieben:ich halte deutlich mehr davon:

1.) mit Skripten die Steuerskripte in /etc/init.d zu nutzen, um gewünschet Dienste zu starten und ungewünschte anzuhalten. (Dazu reicht die schon erwähnte Zoidbergsche Synthax...)

2.) Wenn alles hübsch ist, Setups wie von Dir beschrieben ebenfalls per Skript zu starten.
Ich finde Deine Idee mit den Skripten eigentlich voll gut. Ich jedenfalls würde nie etwas anderes behaupten! :D
nowhiskey
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Beitrag von nowhiskey »

finde ich auch sehr gut, wahrscheinlich ist es für jemanden der ein bisschen programieren kann ein kinderspiel, aber ist es möglich eine art anleitung herzustellen, die es einem leien, wie mir z.b., möglich machen würde so n skript zu schreiben?
gruss,
doc
zettberlin
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Beitrag von zettberlin »

nowhiskey hat geschrieben:finde ich auch sehr gut, wahrscheinlich ist es für jemanden der ein bisschen programieren kann ein kinderspiel, aber ist es möglich eine art anleitung herzustellen, die es einem leien, wie mir z.b., möglich machen würde so n skript zu schreiben?
gruss,
doc
Ja, ich bin gerade dabei, guck morgen noch mal ´rein ;-)

ok : AUSGESCHLAFEN :twisted:

Das erste Beispiel in wahrer Zoidbergsynthax: Verbesserungsvorschläge sind hochwillkommen

Code: Alles auswählen

#!/bin/bash
#Systemdienste stoppen, die für Audio nicht gebraucht werden
#  das Skript muss mit rootrechten laufen und sollte vom Starter an ein xterm geschickt werden

# webserver und  Konsorten anhalten
/etc/init.d/httpd stop ;
/etc/init.d/apache2 stop ;
/etc/init.d/mysql stop ;
/etc/init.d/proftpd stop ;
/etc/init.d/pure-ftpd stop ;
/etc/init.d/sendmail stop ;
/etc/init.d/mailman stop ;
/etc/init.d/named stop ;
/etc/init.d/ypbind stop ;

#Drucker aus
/etc/init.d/cupsrenice stop ;
/etc/init.d/cups stop ;

#und auch der Scanner
/etc/init.d/sane-dev stop ;

#lowlevel Netzwerkfunktionen abstellen 
# Vorsicht: in dieser LIste könnten Funktionen stehen, die auch für den Normalbetrieb benötigt werden (nfs, ntp etc) 
/etc/init.d/xinetd stop ;
/etc/init.d/nfs stop ;
/etc/init.d/nfsserver stop ;
/etc/init.d/nmdstop ;
/etc/init.d/ntp stop ;
#/etc/init.d/portmapper stop ;
/etc/init.d/smb stop ;
/etc/init.d/smbfs stop ;
#/etc/init.d/sshd stop ;

#Internetzugang abschalten
# ...
/etc/init.d/isdn stop ;
/etc/init.d/smpppd stop ;

#Dienste für den Normalen Betrieb abschalten (VORSICHT!!)
/etc/init.d/slpd stop ;
/etc/init.d/joystick stop ;
/etc/init.d/lirc stop ;
/etc/init.d/slpd stop ;

sshd und portmapper sind auskommentiert, weil ich den Rechner, auf dem ich das teste, via Netz fernsteuere. Ein einfacher Test zeigt keine Fehler an - H2 spielt ganz locker via Jack - sieht gut aus. Allerdings kann ich auch noch keine Vorteile der Prozedur entdecken :)
nostrum fungitur
Leverator
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Beitrag von Leverator »

Hallo Leute,

schade daß ich diese Diskussion etwas spät entdecke.
Im Prizip habe ich mir genau solch ein System hier eingerichtet.
Zunächst habe ich mir ein Debian Sarge (für AMD64) auf meinem Rechner installiert. Danach habe ich begonnen, einen neuen Kernel mit dem Realtime-Patch zu installieren. Dann Alsa kompiliert, XMMS, Muse, cinelerra usw.
Jetzt habe ich hier ein vollstängiges Linux, welches sich für alles gebrauchen lässt.
Mit einem Mausklick kann ich das Realtime-Modul in den Kernel laden (sudo und ein Skript sind meine Freunde... ;) ), per Mausklick Jack starten und dann in einer neuen Oberfläche Muse. Das Ganze läßt sich bei mir sogar noch auf 2-Schirmbetrieb erweitern. Jedoch sind 2 CRTs hier sehr Platzhungrig, Deshalb benutze ich diese Möglichkeit kaum.

Ich habe alles per Hand aus den Sourcen kompiliert. Jetzt muss mir nur noch jemand verraten, wie ich diese ganze Software selber in Debian-Pakete packe, damit ich Euch das auch zur Verfügung stellen könnte.


Lieben Gruß,
Lev
... weil Linux einfach Spaß macht.
ScarKS
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Beitrag von ScarKS »

Probier mal checkinstall aus.
Ging damit ziemlich einfach.
//edit sollte wohl woanders hin, hab mich da verklickt.
Zuletzt geändert von ScarKS am Do Apr 27, 2006 3:28 pm, insgesamt 1-mal geändert.
zettberlin
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Beitrag von zettberlin »

Leverator hat geschrieben: Mit einem Mausklick kann ich das Realtime-Modul in den Kernel laden (sudo und ein Skript sind meine Freunde... ;) )
Lass´ doch mal Deine Freunde sehen :-)
Ich mache das zwar erst mal mit dem UBUNTU-Standardkernel aber über kurz oder lang wäre ein customkernel natürlich eine feine Sache...

UND: kommst Du gut mit den verfügbaren Binaries für Debian klar? Ardour und Jack sind zwar vollständig 64bitfähig, aber bei einigen anderen (xine u.a.) soll es Schwierigkeiten geben...
Was läuft denn so bei Dir ?
nostrum fungitur
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Beitrag von Leverator »

@zettberlin: Also die Audio-Software ist komplett selbst kompiliert und optimiert für meinen Dualcore-Athlon64.
Allerdings sind mir noch ein paar Probleme aufgefallen: Wenn ich Jack verwende, dann muss jedes audio-Programm auf ein und demselben Prozessor laufen, weil es sonst Laufzeitunterschiede gibt und die dann Jack aus dem Tritt bringen.
Du fragst, ob ich mit den verfügbaren Binaries zurecht komme: Nein. Wie gesagt: Ich habe alles selber kompiliert und optimiert. Sogar Kernel und Alsa.

Gut, Du möchtest meine Freunde sehen:

/etc/sudoers:

x3m-rechner:/etc# cat sudoers
# /etc/sudoers
#
# This file MUST be edited with the 'visudo' command as root.
#
# See the man page for details on how to write a sudoers file.
#

# Host alias specification

# User alias specification

# Cmnd alias specification

# User privilege specification
root ALL=(ALL) ALL
%audio ALL = (root) NOPASSWD: /usr/bin/realtime

--------------------------------
/usr/bin/realtime:

#!/bin/bash

modules=`lsmod | grep realtime | cut -d " " -f1`

if [ -z $modules ]; then
/sbin/modprobe realtime gid=29
echo "Realtime module inserted."
else
/sbin/rmmod realtime
echo "Realtime module removed."
fi


Jetzt kann jeder User mit sudo realtime das Modul einladen bzw. entfernen. :)
Jetzt kannst Du Dir eine Klickbare Variante im KDE erstellen und das Programm wie folgt aufrufen:
/usr/bin/X11/xmessage `sudo /usr/bin/realtime`
Und schon kommen die Echo-Meldungen als Fensterchen auf den Bildschirm. Ist doch nett, oder?

Noch ein paar Screenshots: http://music.leverator.de/Pics/


Leider habe ich absolut keine Ahnung, wie man Debian-Pakete erstellt. Mit checkinstall kann man jedenfalls keine echten deb-Pakete erstellen, die man auch verteilen kann. Das erstellt dann Pakete, wo die Abhängigkeitskontrolle nicht funktioniert.


Gruß,
Lev
... weil Linux einfach Spaß macht.
Leverator
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Beitrag von Leverator »

@zettberlin: Sorry, diese Frage hatte ich völlig vergessen zu beantworten:
Was läuft denn so bei Dir ?
Hier die Liste:


System:

Debian Sarge 3.1r2 (inofficial AMD64-port)
Kernel: 2.6.14.3y #1 SMP PREEMPT x86_64 GNU/Linux
realtime-lsm-0.1.1 (Kernel-Patch)


Audio:

Alsa: v1.0.10
jackd 0.100.7
JACK Audio Connection Kit - Qt GUI Interface Version: 0.2.19a
jack-rack-1.4.4
XMMS: 1.2.10 (+ XMMS-Jack 0.15)
muse-0.8: Linux Music Editor; Version 0.8.1
MPlayer dev-CVS-060101-12:59-3.3.5 (C) 2000-2005 MPlayer Team
ZynAddSubFX-2.2.1
rezound-0.12.2beta
japa-0.1.2
flac-1.1.2
fluidsynth-1.0.6
sweep 0.8.3


Non Audio:

nexuiz-1.5 8-)
scribus-1.2.3
transcode-1.0.2
avifile-0.7-0.7.45
MJpegTools
Cinelerra 2.0
yafray-0.0.8
blender-2.41



Sobald ich die erste Nachricht lese, daß der NVidia-Treiber mit dem aktuellsten Vanilla-Kernel wieder funktioniert, wird dieser natürlich gleich installiert. - Jedoch darf ich dann Alsa und Jack wieder neu kompilieren... *narf*


Schönen Sonntag noch,
Gruß Lev
... weil Linux einfach Spaß macht.
b.q.wemer

Beitrag von b.q.wemer »

Hi,

mit

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alien -d
kann man debian-Pakete erzeugen, die sich mit

Code: Alles auswählen

dpkg -i
installieren lassen.

mfG

Oli
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