Ardour - mein Bug, dein Bug?

hier dreht sich alles um midi-sequencing und harddiskrecording mit linux.
hier bist du also genau richtig, wenn du dich von programmen wie cubase, logic oder protools trennen willst...
zettberlin
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von zettberlin »

metasymbol hat geschrieben:Hehe, geil hier ist ja mal was los! Voll das geflame!
:twisted: :twisted: :twisted: Yeah!! givvit to me!! :opa: :sm: :crazy:
metasymbol hat geschrieben: Aber wer, wie Andi heute schon mit Linux rundum Sorglos glücklich ist soll das auch.
Na, da sind wir uns ja zum Schluss noch fast ganz einig geworden ;-)
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metasymbol
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von metasymbol »

zettberlin hat geschrieben:
metasymbol hat geschrieben:Hehe, geil hier ist ja mal was los! Voll das geflame!
:twisted: :twisted: :twisted: Yeah!! givvit to me!! :opa: :sm: :crazy:
metasymbol hat geschrieben: Aber wer, wie Andi heute schon mit Linux rundum Sorglos glücklich ist soll das auch.
Na, da sind wir uns ja zum Schluss noch fast ganz einig geworden ;-)

Na, da muss ich noch einen drauf geben: Die Firma, Softube, die für den Amp in Ableton Live verantwortlich ist, liefert auch die Algorithmen der neusten Marshall Hardware Amp Generation.
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von brummer »

autoandimat hat geschrieben: Das ist nach wie vor tatsächlich ein grosses Manko. Ardour ist ein grosses Projekt welches sich schon über Jahre hält und auch stetig entwickelt wird. Dennoch gibt es kaum produktiven Output der Anwender. :roll:
http://ardour.org/taxonomy/term/9/0
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von stevie777 »

metasymbol hat geschrieben:Na, da muss ich noch einen drauf geben: Die Firma, Softube, die für den Amp in Ableton Live verantwortlich ist, liefert auch die Algorithmen der neusten Marshall Hardware Amp Generation.
Aber nach der neuen Marshall-Generation kräht heute kein Hahn mehr. :D :D :D
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von stevie777 »

zettberlin hat geschrieben:Ach so: und einen Gitarrenamp.
Und einen Top-Notch Marshall-Stack auch nicht. Aber irgendwie werden solche Geräte ja immer noch in Hardware gebaut und angeblich auch verkauft: da fragt man sich "wieso?" wo es doch angeblich für 5-600E gleichwertige VST-Plugins zu kaufen gibt.
Auf der einen Seite finde ich es sehr cool, wie Du dich für das Weiterkommen von Audio-Linux stark machst. Auf der anderen Seite glaube ich manchmal, Dir kommt dabei ein wenig die Kritikfähigkeit abhanden, was mir besonders in der Linux-Intern 03/10 aufgefallen ist. Sorry, aber die auf der DVD mitgelieferten Beispiel-Files zum Thema Software-Amping mit Ardour waren von erschreckend bescheidener Qualität. Auch kann man für einen solchen Test qualitativ hochwertigere Gitarren verwenden. Wenn man sie nicht besitzt, dann leiht man sie sich eben in einem Gitarrenladen. Vielleicht sogar inkl. Gitarristen....

Für deine Hilfsbereitschaft im technischen Bereich von Linux angeht bin ich Dir von Anfang an wirklich sehr dankbar. Wenn Du dich aber irgendwann mit Linux-Audio verstärkt an den Otto-Normal-Musiker oder gar den Profi wenden willst, muss dein Anspruch an qualitativ möglichen Output deutlich steigen. Mit den Beispielen auf der DVD wirst Du z.B. in keinem halbwegs amtlichen Gitarrenladen für voll genommen werden.

Wie immer nicht böse gemeint. Aber einfach eine Kritik, die ich mal loswerden musste. :)
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von zettberlin »

stevie777 hat geschrieben: Sorry, aber die auf der DVD mitgelieferten Beispiel-Files zum Thema Software-Amping mit Ardour waren von erschreckend bescheidener Qualität.
Inwiefern? Haben die nicht funktioniert? Oder meinst Du die eingestellten Sounds an sich?

Ist keine Rhethorik, ich würde das wirklich gern etwas genauer wissen, damit ich nachvollziehen kann, wo das Problem ist und wie man es besser machen kann.
stevie777 hat geschrieben:Auch kann man für einen solchen Test qualitativ hochwertigere Gitarren verwenden. Wenn man sie nicht besitzt, dann leiht man sie sich eben in einem Gitarrenladen. Vielleicht sogar inkl. Gitarristen....
Wozu sollte das wohl gut sein?
Wir haben absichtlich Gitarren verwendet, die man auch bei den meisten Leuten finden wird, die sich mit Amp-Emulation beschäftigen. Wenn in einem Test in einem Musikmagazin eine PRS verwendet wird, hat meistens PRS eine Annonce ein paar Seiten weiter und der Nutzer, der sich das anhört, weiß, wie eine Gitarre klingt, die er/sie sich wahrscheinlich nicht leisten kann.

Wenn ich mich an Homerecorder wende, verwende ich eben Equipment und Instrumente, wie sie von Homerecordern häufig verwendet werden.

Davon ganz abgesehen: es gibt keine "hochwertigen" Gitarren -- es gibt nur richtige für einen Sound/Spielweise und falsche.
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von linuxchaos »

hallo zettb,

ich muss dir leider widersprechen. in einer welt, in der es einen "amtlichen" sound gibt, da gibt es auch "richtige" und "falsche" gitarren (und es kann sogar passieren, dass du einen alten hardware-combo/amp verwendest und dir jemand sagt, dass du für die produktion den "falschen" amp verwendest hast und du es mal mit guitarrig versuchen sollst, da wäre schon der "richtige" dabei. also virtuell ist richtig und real ist falsch).

und wenn man meint, mit einer laptopproduktion in die charts kommen zu können, dann geht es auch nicht anders. aber sehr viel erfolg wird der weg zu den charts wohl auch mit einem "amtlichen" laptop nicht bringen. aber dazu kann ich nicht viel sagen, weil charts sind nicht mein metier...

grüsse
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von stevie777 »

zettberlin hat geschrieben:Wenn ich mich an Homerecorder wende, verwende ich eben Equipment und Instrumente, wie sie von Homerecordern häufig verwendet werden.
Die Ibanez RG-Reihe bietet eine riesige Palette an Gitarren. Da sollte man dann eine der meist verkauftesten nehmen: die RG 370 z.B. Welche Du auf dem Bild verwendet hast kann ich nicht genau erkennen. Ich weiß aber, dass das Tremolo, das ich sehe nur auf den billigen Varianten zu finden ist. Deine Cheri-Tele ist nun wirklich keine geeignete Referenz-Gitarre. Eine Fender Mexico Standard darf es da als Minimum durchaus sein. Eine echte Referenz wäre eine Fender American Standard Stratocaster gewesen. Die kennt eigentlich jeder und weiß auch wie sie klingt.

Als jemand, der ein paar Jährchen in der Gitarren-Branche arbeitet, kann ich Dir sagen, dass gerade Gitarristen teilweise absolut wahnsinnige Werte an Gitarren zu Hause stehen haben. Und ein wirklich beachtlicher Teil davon beschäftigt sich mit Homerecording. Das hat Native Instruments völlig richtig erkannt, im übrigen auch Gibson, die eine Kooperation mit Native haben oder zumindest hatten.

In sofern machst Du es Dir mit deiner Aussage ein wenig zu einfach und liegst mit deiner Instrumenten-Auswahl deutlich am unteren Qualitätsende.
zettberlin hat geschrieben:Davon ganz abgesehen: es gibt keine "hochwertigen" Gitarren -- es gibt nur richtige für einen Sound/Spielweise und falsche.
Das ist nun völliger Quatsch und das weißt Du auch selbst. :D :D :D Da unterhalte Dich mal mit einem Gitarrenbauer drüber, der springt Dir mit dem nackten Allerwertesten ins Gesicht :lol: :lol: :lol:

Tatsache ist, die Tracks auf der DVD klangen absolut leblos und waren einfach nicht sauber gespielt und auch nicht im Timing. Wenn Du wirklich detailierte Angaben haben möchtest, dann müssten wir das Beispielmaterial uploaden....

Hör Dir doch einfach die Soundbeispiele zu Guitar-Rig auf der Homepage von Native Instruments an und halte deine daneben. Ich meine, Du leitest deinen Artikel ja zurecht mit dem Hinweis auf NI Guitar-Rig ein. Das ist nicht einfach nur eine Geschmackssache. In sofern erwarte ich eigentlich von jemanden, der einen solchen Artikel schreibt und offensichtlich irgendwo in der Nähe von Berlin wohnt (zumindest weist dein Name darauf hin), dass er so etwas besser vorbereitet.

Dazu gehört der Gang in ein, zwei Gitarrenläden, um sich ein aktuelles Bild des Angebotes zu machen und meinetwegen nachzufragen, was die meist gespielte/verkaufteste Gitarre ist. Ich erwarte auch von keinem Fachjournalisten, dass er selbst gut Gitarre spielt. Aber ich erwarte schon, dass er sich für einen mit Audio-Files zu veröffentlichenden Testbericht jemanden sucht, der es halbwegs drauf hat, z.B. einen Gitarrenlehrer. Es muss ja gar nicht mal ein bekannter Gitarrist sein.

Jetzt richtet sich Linux-intern ja nicht an die Zielgruppe der Gitarristen, sondern an die Zielgruppe der Linux-Nutzer. Von denen hat vielleicht der ein oder andere noch ein Brett mit Saiten im Bettkasten liegen und kramt das nach der Lektüre raus, kompiliert wild los und erfreut sich, das Linux nun seine Gitarre laut machen kann :lol: In sofern ist das alles halb so wild.

Dass Musiker-Magazine von Anzeigen leben ist so klar, wie Linux-Zeitungen Beta-Versionen in ihrer Funktionsweise beschönigen. Auf der anderen Seite könntest Du monatelang Ganzseiten für Linux in Gitarrenmagazinen schalten und sie würden keinen positiven Testbericht über die Gitarrentauglichkeit von Linux veröffentlichen, wenn Du das Material einsendest, über das wir gerade reden. :lol: :lol: :lol:

Sicher, in Linux-Kreisen kannst Du auf die Art die Popularität steigern. Sobald es aber über diesen Tellerrand hinaus geht, erwarte ich da das Gegenteil.
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metasymbol
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von metasymbol »

Als jemand, der ein paar Jährchen in der Gitarren-Branche arbeitet, kann ich Dir sagen, dass gerade Gitarristen teilweise absolut wahnsinnige Werte an Gitarren zu Hause stehen haben. Und ein wirklich beachtlicher Teil davon beschäftigt sich mit Homerecording.
Das kann ich absolut bestätigen und ich kenne einige "Homerecordler". Unter einer Strat oder Takamine geht da gar nichts. Dabei halte ich das aber teilweise für Markenfetischismus. Ich selber halte mich für einen mittelmäßigen bis schlechten Gitarristen und besitze keine einzige Markengitarre in meiner Sammlung: Ein uralter LesPaul Nachbau (Immerhin mit PAFs die auch ganz gut klingt und singt), eine "Cort Earth" Akustik (Die ganz wunderbar klingt) und meine Hauptgitarre: (Nicht Lachen) eine Behringer iAxe Metalien USB Gitarre (gesponsort von Ulli für Jacklab). Aber wie meine Markenfetischistischen Freunde bestätigen, klingen diese Pizzabretter allesamt "amtlich". Ich mache das beste daraus, aus meinen mangelnden Fähigkeiten als auch mit dem Sound und hab mit diesen Gitarren schon die ein oder andere Produktion bereichert. Ich finde generell das es heute für wenig Geld sehr viel Instrument gibt, die iAxe ist ziemlich baugleich mit einer Yamaha Pacifia, die ja eine sehr beliebte Anfänger E Gitarre ist. Die Cort Earth mit ihrer massiven Fichtendecke und Fishman PU klingt viel besser als ihr Preis vermuten lässt. Allerdings ist mir klar, das ich damit niemanden beeindrucken kann. Gitarrespielen ist mein Hobby, ich werde nie wirklich ein "guter Gitarrist" aber ein paar Basics wie "Stimmen" "richtige Töne spielen" und "Taktfestigkeit" sind zumindest bei mir fest einprogrammiert.
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von zettberlin »

stevie777 hat geschrieben:
In sofern machst Du es Dir mit deiner Aussage ein wenig zu einfach und liegst mit deiner Instrumenten-Auswahl deutlich am unteren Qualitätsende.
Da muss ich Dir teilweise recht geben -- bestimmt besitzen viele Gitarristen aufwändiger gebaute und besser verarbeitete Gitarren. Was Deine Meinung zu Strats/Tele und Nachbauten angeht, muss ich einschränken. Die Cheri hat noch eine mexikanische Schwester, die der Besitzer allerdings nur selten spielt, weil sich die Cheri einfach besser durchsetzt und letztlich mehr nach Tele klingt. Der Besitzer spielt seine Gitarren in einer Country-Band und hat selbst einige Zeit in Nashville gelebt und auch als Studiomusiker ein paar Aufnahmen dort gemacht. Steve Vai besitzt übrigens eine Squire-Strat, die er nach langem Suchen allen Fendermodellen vorgezogen hat.
stevie777 hat geschrieben:
zettberlin hat geschrieben:Davon ganz abgesehen: es gibt keine "hochwertigen" Gitarren -- es gibt nur richtige für einen Sound/Spielweise und falsche.
Das ist nun völliger Quatsch und das weißt Du auch selbst. :D :D :D Da unterhalte Dich mal mit einem Gitarrenbauer drüber, der springt Dir mit dem nackten Allerwertesten ins Gesicht :lol: :lol: :lol:
Was die Verarbeitung angeht, will ich gerne zugeben, dass Du recht hast. Natürlich gibt es sehr sorgfältig aus teuren Materialien gebaute Gitarren und billig zusammengeschusterte. Wenn aber in einem Stück oder einer Band eine JustIn-120E-Gitarre aus Sperrholz den Klangvorstellungen der Musiker perfekt entspricht, ist so ein Krücke besser als jede Custom-Shop Gitarre.

Bedenke, dass eine heute unbezahlbar teure 50er Jahre Telecaster eine simple Billiggitarre war, als sie auf den Markt kam. Pete Townshend hat mit der SG das billigste Modell von Gibson gespielt und nein: nicht nur, weil sich der Hals leichter abbrechen ließ, als bei einer LP.

In den 1990ern habe ich in einer Band gespielt, in der ein anderer Gitarrist eine LPStudio hatte. Nach 5-6 Proben hat er die verkauft und eine einfache Mittelklass-Ibanez gekauft: die LP hat nicht zu unseren Soundvorstellungen gepasst.
stevie777 hat geschrieben: Da unterhalte Dich mal mit einem Gitarrenbauer drüber, der springt Dir mit dem nackten Allerwertesten ins Gesicht :lol: :lol: :lol:
Kein Wunder, der lebt ja nicht davon, dass Musiker auf bliebigen Gitarren spielen, sondern eher davon, dass Musiker glauben, sie müssten eine Gitarre aus den Händen eines Gitarrenbauers besitzen, um richtig Musik machen zu können.

stevie777 hat geschrieben: Tatsache ist, die Tracks auf der DVD klangen absolut leblos und waren einfach nicht sauber gespielt und auch nicht im Timing. Wenn Du wirklich detailierte Angaben haben möchtest, dann müssten wir das Beispielmaterial uploaden....
Ich muss zugeben, dass das Ganze unter Zeitdruck und mit ausgesprochen knappem Budget entstanden ist. Wenn ich ganz ehrlich sein soll: ich hätte die Beispieltracks auch gerne nochmal, besser, mit mehr Zeit gemacht und durchaus mit einem Gitarristen, der etwas ahhhmmmm... konventioneller Gitarre spielen kann ;-)

Aber in erster Linie sollte es auch die Fähigkeiten von Guitarix in Zusammenarbeit mit Ardour demonstrieren. Wahrscheinlich wäre es am besten gewesen, wenn ich das Gitarrengedudel ganz weg gelassen hätte...
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von Mitsch »

Tja, da bin ich bei dieser Schreibgeschwindigkeit auch gar nicht mehr mitgekommen...

Um nochmal an den mittleren Teil anzuknüpfen: Das, was ich in Berlin von nowhiskey gehört habe, fand ich sehr gut. Man müsste es nochmal genauer anhören, um sagen zu können, ob das jetzt professionelle Qualität ist, oder nicht... N Link auf die Songs wären geil!

Bei diversen Aufnahmen, die ich live unter teilweise widrigen Bedingungen gemacht habe, waren die Leute danach immer zufrieden. Ein Schlagzeuger, der recht kritisch mit Musikaufnahmen ist, hat mich sogar mal explizit gelobt und gesagt, dass das Endergebnis deutlich besser war, als das, was er erwartet hatte. Dabei hätte ich noch mehr rausholen können, wenn ich mir mehr Zeit gelassen hätte. Und ich hätte noch mehr rausholen können, wenn der Aufnahmeraum eben ein Aufnahmeraum gewesen wäre und keine 2x4 Meter-Bühne, bei der die Front-PA hinter den Musikern stand.

Hier zwei Endprodukte, die ich - bei aller Bescheidenheit - als hinreichend gelungen (im Sinne von einer für den durchschnitts-Konsumenten nicht sofort als "nicht der Standard-Qualität für CD-Aufnahmen entsprechend" erkennbaren Aufnahme) betrachte:

http://www.riotmusic.de/linux-audio/02.Track%2002.ogg (Eine Live-Aufnahme - das Ausgangsmaterial war teilweise durchwachsen... Hätte man im Studio deutlich besser hinbekommen.)
http://www.riotmusic.de/linux-audio/WakeUpRemix.ogg (Wurde vom ursprünglichen Künstler, der die Synthesizer aufgezeichnet hat, schon mal ganz gut (auf Windows) vorproduziert, aber es klang doch sehr anders - und meines Erachtens nicht professionell: http://vavrek.com/mp3/vavrek.com_wake_up_0.2.mp3 )

Ums kurz zu machen: Ich halte Ardour und die PlugIns, die unter Linux zur Verfügung stehen, für ausreichend, um professionell produzierte Musik zu machen. Ob ich oder irgendjemand anders, der davor sitzt, das ausreizen kann, ist eine andere Frage.
Zuletzt geändert von Mitsch am Mi Sep 29, 2010 1:14 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von stevie777 »

metasymbol hat geschrieben: Unter einer Strat oder Takamine geht da gar nichts. Dabei halte ich das aber teilweise für Markenfetischismus.
Da kann ich beide Punkte nur bestätigen. Eine gute Strat ist schon sowas wie eine "Brot-und-Butter"-Gitarre. Sie hat sich nach einem Popularitätsknick in den 90ern wieder gefangen. Der Markenfetischismus bestätigt sich im häufig unkritischen Kauf von allem, wo z.B. "Fender" oder "Squier" drauf steht. Tatsache ist, Fender hat auch viel Schrott gebaut. :D Zu Takamine kann man, was die Qualität anbelangt, im Prinzip das gleiche sagen. Hier sind ausschließlich die Japan-Modelle interessant. Alles was irgendwie mit "EG" anfängt ist letztlich tatsächlich Markenfetischismus. Da hast Du mit der Earth100 eine gute Entscheidung getroffen. Takamine wird übrigens mittlerweile über Fender vertrieben, was die Marke insgesamt nicht besser machen wird.
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von Mitsch »

Ich verstehe bei E-Gitarren nicht, warum es nach so langer Zeit immer noch keinen symmetrischen XLR-Ausgang gibt. Da behilft man sich lieber mit Noise-Gates und so Zeug oder lässt gerne so richtig Stilecht die Lichtanlage in den PickUp reinbrummen, anstatt einfach mal diesen vorsintflutlichen Tonabnehmer durch etwas modernes zu ersetzen...
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von stevie777 »

zettberlin hat geschrieben: Steve Vai besitzt übrigens eine Squire-Strat, die er nach langem Suchen allen Fendermodellen vorgezogen hat.
...was aller Wahrscheinlichkeit eine Japanese Vintage aus den 80ern sein dürfte. Das waren damals die ersten Squire-Modelle die in Japan vom band gingen und aus US-Parts gefertigt wurden. Heute werden sie mit bis zu 1000,.€ gehandelt, Tendenz steigend. Das hängt aber u.a. mit der Tatsache zusammen, dass die damaligen "echten" Fender-Modelle wirklich nicht das Wahre waren. Und auch die sogenannte Vintage-Leidenschaft der Sammler will befriedigt werden :D
zettberlin hat geschrieben:Wenn aber in einem Stück oder einer Band eine JustIn-120E-Gitarre aus Sperrholz den Klangvorstellungen der Musiker perfekt entspricht, ist so ein Krücke besser als jede Custom-Shop Gitarre.

Dann möchte ich den Song nicht hören. :D Sorry, aber der Vergleich einer JustIn mit Custom-Shop-Qualität verbieten sich sogar bei justmusic, deren Hausmarke das ja nun einmal ist.
zettberlin hat geschrieben:Bedenke, dass eine heute unbezahlbar teure 50er Jahre Telecaster eine simple Billiggitarre war, als sie auf den Markt kam. Pete Townshend hat mit der SG das billigste Modell von Gibson gespielt und nein: nicht nur, weil sich der Hals leichter abbrechen ließ, als bei einer LP.
Eine solche Gitarre wird heute eher auch als Investment gekauft. Trotzdem hast Du offensichtlich noch nie eine solche Gitarre in der Hand gehabt und weißt auch nicht den Sound zu bewerten. Auch das lässt sich natürlich nicht pauschalisieren, aber eine wirklich gut erhaltene "Player", also auch gespielte Vintage-Tele aus vor den 70ern ist schon ein anderer Schnack. Wirklich vergleichbare Modelle findest Du bei Fender erst ab der American Vintage-Serie und manchmal darf es da auch durchaus eine Custom-Shop sein, wo dann nicht unbedingt Fender drauf stehen muss.
zettberlin hat geschrieben:In den 1990ern habe ich in einer Band gespielt, in der ein anderer Gitarrist eine LPStudio hatte. Nach 5-6 Proben hat er die verkauft und eine einfache Mittelklass-Ibanez gekauft: die LP hat nicht zu unseren Soundvorstellungen gepasst.

Dann hat er eine Mittelklasse-Gibson gegen eine Mittelklasse Ibanez getauscht. Das ist letztlich Geschmackssache. Grundsätzlich lassen sich die beiden Modelle nahezu gar nicht vergleichen, weil die Grundkonstruktionen völlig unterschiedlich sind. Ansonsten: Schön doof. Ein paar Jahre später hätte er mit seiner Paula sicherlich einen besseren Deal machen können. :lol:
zettberlin hat geschrieben: Kein Wunder, der lebt ja nicht davon, dass Musiker auf bliebigen Gitarren spielen, sondern eher davon, dass Musiker glauben, sie müssten eine Gitarre aus den Händen eines Gitarrenbauers besitzen, um richtig Musik machen zu können.
Absolut falsch. Als jemand, der in einer Gitarrenwerkstatt gearbeitet hat kann ich Dir sagen, der Service ist das Kerngeschäft. Und hier machen Fehlkäufe von schlimmen Billig-Äxten einen großen Teil aus. Eine Menge Leute schlagen da mit ihren vermeindlichen Schnäppchen auf, nachdem sie festgestellt habe, das sie teils schlimme Mängel aufweisen.
zettberlin hat geschrieben:Aber in erster Linie sollte es auch die Fähigkeiten von Guitarix in Zusammenarbeit mit Ardour demonstrieren. Wahrscheinlich wäre es am besten gewesen, wenn ich das Gitarrengedudel ganz weg gelassen hätte...
[/quote]
Grundsätzlich war das ja auch ein ehrenwertes Anliegen :D :D :D Nächstes Mal läuft's dann eben besser :wink:
Zuletzt geändert von stevie777 am Mi Sep 29, 2010 1:34 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ardour - mein Bug, dein Bug?

Beitrag von stevie777 »

Mitsch hat geschrieben:Ich verstehe bei E-Gitarren nicht, warum es nach so langer Zeit immer noch keinen symmetrischen XLR-Ausgang gibt. Da behilft man sich lieber mit Noise-Gates und so Zeug oder lässt gerne so richtig Stilecht die Lichtanlage in den PickUp reinbrummen, anstatt einfach mal diesen vorsintflutlichen Tonabnehmer durch etwas modernes zu ersetzen...
Das gibt es schon lange (Line6, EMG-Tonabnehmer etc.) , setzt sich aber nicht durch, weil die vorsintflutlichen Tonabnehmer zwar störanfälliger sind, dafür aber meist besser klingen. :D
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