Bristol

dein computer soll auch eigene töne erzeugen? synthesizer (virtuell-analog, modular, rompler, fm, physical modelling usw.), sampler oder drumcomputer: alles über die klangsynthese mit linux findest du genau hier...
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metasymbol
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Re: Bristol

Beitrag von metasymbol »

Mitsch hat geschrieben:
metasymbol hat geschrieben:Bräuchten mE eine komplette Überarbeitung und eine starke Community, die Nick Copeland anfeuert, sein bestes zu geben.
Na denn mal ran! :)
Naja, ich bin eher Urs Heckmann Fan und benutze die DIVA.

LEIDER!!! :cry:
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Mitsch
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Re: Bristol

Beitrag von Mitsch »

O.k. - was haltet Ihr davon:

###########################

Hi, Nick!

Greetings from Audio4Linux (A4L)! A4L is the biggest german speaking Linux-Audio-Community online.

Some people from A4L are quite excited about the Bristol-project. There are many Linux-synths out there which can do a lot, but if someone's looking for a classic sound with a familiar look & feel it seems natural as a LAU to have a look at Bristol 'cause it offers a LOT of emulations from famous synthesizers we all know.

Unfortunately, Bristol doesn't seem to be ready for a productive environment, today. There are still crashes, xruns and other issues which keeps us from using the sounds we love in our recordings (as there is no real native alternative to Bristol on Linux).

So we decided to contact you, at least to tell you that Bristol is a project that matters to us!
Beyond, we'd like to offer our help. Although we're not able to pay your rent for the next few months, we have skilled people in compiling and testing software. (Some of them even have programming skills, but don't expect too much…) Maybe you know "Guitarix"? The main developer is in touch with us - there is no Guitarix-release that wasn't tested by at least one member of A4L. Lots of presets in Guitarix are named after members of the A4L-Community.
Maybe YOU have another idea where we could be able to support you for polishing Bristol? We'd appreciate it!

Best wishes and greetings!

Mitsch (for the A4L-Community)

#############################

In englischsprachiger Kommasetzung bin ich 'ne null - Fehlerkorrektur erwünscht!

Grüße!
nowhiskey
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Re: Bristol

Beitrag von nowhiskey »

ist doch ok so... sollte ja kein aufsatz werden, also gerne raus damit.

danke mitsch!

gruss,

doc
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Mitsch
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Re: Bristol

Beitrag von Mitsch »

Ich sehe gerade, dass es auf der Sourceforge-Seite ein Forum gibt, das nicht nur zur Zierde da ist! Gepostet wird zwar nicht viel, aber vielleicht wäre das der richtige Platz, unsere Anliegen zu platzieren. Würde ich das per E-Mail machen, müsste ich den gesamten Schriftverkehr immer hier ins Forum posten…

Ich könnte mich also dort anmelden, den Text von oben posten und unsere nicknames aus dem A4L-Forum darunter setzen (@meta: auch dabei?) und wenn was Vernünftiges zurück kommt(, wovon ich ausgehe), könnt Ihr Euch ja auch anmelden und wir führen die Diskussion dort fort.

Es gibt im Übrigen auch einen Bugtracker - LV2 ist schon seit 3 Jahren als Feature Request im Tracker (und seit 1 1/2 Jahren wegen Undurchführbarkeit geschlossen). Scheint alles nicht so einfach zu sein... Lest selbst: http://sourceforge.net/tracker/?func=de ... tid=803737 (bei den Comments)

Grüße!
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metasymbol
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Re: Bristol

Beitrag von metasymbol »

Hab mich mal kurz in den Bugtracker / Forum reingelesen

a) Ein Video gefunden von jemanden der die Bristol B3 sogar Live benutzt
http://www.metalhead.ro/metalheadtv/ep- ... us-c-3611/

b) Gelesen das es weder VST noch LV2 Versionen geben wird und damit diese App für mich relativ uninteressant ist, weil ich sie nicht in zB Renoise oder Ardour3 einbinden kann

Trotzdem unterschreib ich alles, was die Weiterentwicklung und vorallen Stabilisierung voranbringt.

Aber Mitsch, das mit den Superlativen in deinem Brief über die Größe dieser Community etc find ich eher peinlich...
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Mitsch
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Re: Bristol

Beitrag von Mitsch »

metasymbol hat geschrieben:Aber Mitsch, das mit den Superlativen in deinem Brief über die Größe dieser Community etc find ich eher peinlich...
Größe ist relativ - und dass A4L die größte (weil einzige) deutschsprachige LAU-Community im Internet ist, ist nun mal Fakt! :)
Muss der ja nicht wissen, dass sich hier täglich maximal 10 Leute tummeln. Mit irgendwas muss man ja angeben, damit die Leute anbeißen.

Aber darauf pochen werd ich jetzt auch nicht…

Grüße!
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Re: Bristol

Beitrag von metasymbol »

Mitsch hat geschrieben: Mit irgendwas muss man ja angeben, damit die Leute anbeißen.
Hast ja recht, bei selig JackLab hab ich in Pressemitteilungen auch immer voll auf die Kacke gehauen, aber bin bescheiden geworden. Also schreib wie es dir passt. Nicht perfektes Englisch macht gar nichts, gerade Muttersprachler sind immer sehr nett und höflich und bemühen sich den Sinn zu erfassen.

[offtopic]
jedoch, ehe Nick Copeland Bristol wirklich Produktionstauglich macht, verschenkt Arturia eher seine Minimoog Emulation:

http://www.arturia.com/evolution/en/pro ... ginal.html

Interessant dazu der folgende Vergleichstest:
http://www.amazona.de/index.php?page=26 ... le_id=4069

[/offtopic]
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Mitsch
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Re: Bristol

Beitrag von Mitsch »

Interessanter Offtopic-Minimoog-Verleich.

Was ich ein wenig schade finde ist, dass solche Emulatoren nicht danach bewertet werden, was man mit denen machen kann oder wie sie sich in ein modernes Arrangement einfügen, sondern nur, wie nahe sie am Original sind. Da ich mich bisher noch nie mit den alten Originalen auseinandergesetzt habe, ist es mir auch schnuppe, ob die Software 1:1 reagiert, wie man es als Besitzer des Originals gewöhnt ist. Gut:Man kann natürlich sagen: Dann schreib nicht "Minimoog" oder so etwas auf Deine Simulation drauf… Stimmt natürlich.

Trotzdem: Ich halte es für voreingenommen, wenn man dem Original schon vorneweg die volle Punktzahl vergibt (- auch, wenn man zugeben muss, dass ein Minimoog ein echt vielseitiges Instrument zu sein scheint). Das steht in konträrem Verhältnis zu meiner Einstellung, in der die Unfähigkeit zur perfekten Nachbildung ein Türenöffner für Neues sein kann. (Ja, ich weiß: Ich habe beim Posting an Nick auch geheuchelt, dass das "die Sounds" wären, "die wir lieben". Eine echte Bereicherung zum Musik machen mit Linux ist Bristol allemal.)

Schade, dass Bristol nicht mit von der Partie war… :)

Grüße!
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Re: Bristol

Beitrag von metasymbol »

Mitsch hat geschrieben:Interessanter Offtopic-Minimoog-Verleich.

Was ich ein wenig schade finde ist,...
Ich finde die Testvorgaben gut - sie bieten einen klaren Rahmen. Ein Moog Sound fügt sich gut ins Arrangement ein, das ist wohl tausendfach bewiesen. Eine andere Sache ist: Ein Analog Synth klingt von der ersten bis zur letzten Oktave gut, sein Sound ist immer lebendig, beweglich, überraschend, phat und crisp. Besorg dir mal einen Korg Monotron und du ahnst was ich meine.

Diese vielen Faktoren richtig umzusetzen in einer vielseitigen Emulation ist sehr aufwändig und braucht auch nicht zu knapp Rechenzeit. Das man dabei nicht nur "Moog" sondern auch allgemein Analoge Synths Sounds unter einem übersichtlichen, eigenständigen GUI versammeln kann beweist U-He DIVA, der Testsieger:
Die Diva simuliert den Minimoog zu mehr als 90%. Wenn man den originalen Moog nicht unmittelbar neben diesem VST angeschlossen und spielbereit hat, lassen sich Unterschiede kaum nachvollziehen. Wenn, dann nur von einer Person mit Inselbegabung, einem Minimoog-Savant.
Bristol "Mini Moog" liegt meiner Meinung nach eher unter Modell E, was die Qualität der Oszillatoren und Filter betrifft. Hinzu kommt noch das gut gemeinte, aber echt üble GUI und die mangelnde Systemstabilität. Wenn man bedenkt das der Mann da schon mehr als ein Jahrzehnt dran rumwerkelt - Insgesamt hört sich die Sammlung (ca 36 Instrumente) von den Namen und Aussehen ja wie der feuchte Traum eines jeden Computermusikers an. Aber niemand kann mir erzählen, das ein Mann im Alleingang auch noch die Zeit hat, qualitativ hochwertige Algorithmen zu entwickeln, wo er kaum die Stabilität und Features einer beliebigen VST Freeware erreicht. Ich sehe 36 Instrumente, die versuchen, den Namen von Analogen Legenden mittels bescheidenen Algorithmen und "realistischen" Mini-GUIs zu imitieren - auf dem Stand des Jahres 2000.
Vielleicht sollte sich der talentierte Mr. Nick Copeland mal auf EINE richtig gute Emu konzentrieren, Bristol verwerfen, ganz neu Anfangen, LV2 und VST Kompatibel, von mir aus die DIVA klonen whatever...

just my 2 cent...
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Mitsch
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Re: Bristol

Beitrag von Mitsch »

metasymbol hat geschrieben:Ein Moog Sound fügt sich gut ins Arrangement ein, das ist wohl tausendfach bewiesen.
Was diesen Test angeht, mag das ja alles stimmen - es gibt aber bestimmt auch Fehler in der Simulation, die etwas Interessantes hervorrufen, was das Original nicht kann. Das mal nur so als hypothetischer Einwand.
In der Sid-Simulation von Bristol habe ich mal eine Extremeinstellung gefunden, die einen dünnen, aber rhythmischen Beat hervorruft und es würde mich wundern, wenn das Original sich in derselben Einstellung genauso verhalten würde. Wenn es jemandem gelingen sollte, daraus einen Hit zu basteln, dann ist die Software auf einmal das Original, auf das alle scharf sind…
Die Diva simuliert den Minimoog zu mehr als 90%. Wenn man den originalen Moog nicht unmittelbar neben diesem VST angeschlossen und spielbereit hat, lassen sich Unterschiede kaum nachvollziehen. Wenn, dann nur von einer Person mit Inselbegabung, einem Minimoog-Savant.
Stimmt doch gar nicht: Gerade beim Schlussdurchgang, beim "Moog reden lassen" hört sich der Moog an wie "jai!" und die Diva macht ein "wou!" daraus. Da ist das "Modell E" näher dran und hat dabei noch einen charmant metallischen Sound.
Die Frage wäre für mich eher: Will ich ein besoffen-hackfressiges "jai!" vom Original (das übrigens auch sehr schön ist), will ich dasselbe eher roboterartig blechern-metallisch wie beim "Modell E" oder bevorzuge ich ein dumpfes "Wou!" der Diva? Oder bleibe gleich bei dem, was mir zur Verfügung steht und mache das Beste daraus in der an Sicherheit grenzenden Gewissheit, dass andere diesen Sound niemals kopieren können, so lange sie eine andere Synthesizer-Emulation verwenden…? :)

Da bin ich ganz Zetts Meinung, denn der weise Zett sagt: "Es gibt kein klingt gut oder klingt schlecht, sondern nur klingt richtig oder klingt falsch für den jeweiligen Sound!" So oder so ähnlich.

Grüße!
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Re: Bristol

Beitrag von metasymbol »

Mitsch hat geschrieben:
Die Diva simuliert den Minimoog zu mehr als 90%. Wenn man den originalen Moog nicht unmittelbar neben diesem VST angeschlossen und spielbereit hat, lassen sich Unterschiede kaum nachvollziehen. Wenn, dann nur von einer Person mit Inselbegabung, einem Minimoog-Savant.
Stimmt doch gar nicht:...
War übrigens ein Orginalzitat aus dem Amazona Artikel. Bei dem Beispiel hab ich mich allerdings auch gefragt, was das bedeutet. Allerdings hat selbst DIVA immer nur 4 Punkte bekommen, in jeder Disziplin. Trotzdem ist dieser Synth vom Charakter her einem Analogen ziemlich nahe.
Mitsch hat geschrieben: Da bin ich ganz Zetts Meinung, denn der weise Zett sagt: "Es gibt kein klingt gut oder klingt schlecht, sondern nur klingt richtig oder klingt falsch für den jeweiligen Sound!" So oder so ähnlich.

Grüße!
Ich glaube du weißt gar nicht was mit "Analog Sound" gemeint ist, der SID ist ja wohl ein Digitalsynth (wie der von mir gehasste weil sterile DX7), es geht auch nicht darum was für Möglichkeiten man zum Sounddesign hat und um zu verbiegen, sondern um den analogen Charakter, den Grundsound. Dazu braucht man richtig fette Lautsprecher, den Unterschied hört man mit kleinen PC Lautsprechern nicht. Man braucht Knöpfe zum drehen, denn einen Synth spielt man auch mit den Reglern. Aber OK, du bist wahrscheinlich auch aus der Generation, die nie einen echten Synth gesehen haben und einfach deshalb keine Idee haben, was gemeint sein könnte. Ehrlich, ich hab früher auch gedacht alles was Quietscht und irgendein Geräusch macht wäre ein guter Synth.
Es gibt Unterschiede.
Es gibt gutes und schlechtes klingen. Es gibt Klänge die Pflanzen besser wachsen lassen und andere die sie verkümmern lassen. Es gibt Sounds die finden nur im Kopf statt und andere fühlt man in den Fußspitzen und im Arsch. Es gibt Sounds die machen mir mein sensibles Hören kaputt und andere sind dermassen abgestumpft, das sie solch schrille, dumpfe und verzerrte Klänge bei 188bpm als gut empfinden. Es gibt Synths, die digitale Artefakte betonen, die Aliasing fördern, die sind hip und klingen kaputt und das ist post-punkig. Aber ich finde das nicht schön und aus dem Bürgerschreckalter bin ich raus. Mit einem Analogen kann man harten, geilen und treibenden Elektro machen, das schmatzt wie Sau. Man kann weiche Pads wie Wolkenschweben erreichen. Man kann prickelnde Brassartige komplexe Improvisationen machen.
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khz
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Re: Bristol

Beitrag von khz »

Textentwurf:
Das was ich verstehe ist gut (ja finde auch größtes D Forum :-D aber naja ehrlich ist es ja so, gibt halt nicht so viele (fanatische/freiheitsliebende/egoistische) Verrückte (; (echte Musiker benutzen ein Betriebssystem das funktioniert und womit man (intuitiv) Musik machen kann)) und würde es auch ins Bristol Forum posten.

Bristol:
Klanglich naja, viele Kultdinger, manche laufen auch mal für ein paar Minuten und Bedienung - allgemeines Computerproblem IMHO - omg.
Aber egal es wäre dennoch fett wenn das auf Stabilität, Nutzbarkeit und Klangqualität Entwickelt würde (und ich habe nur noch ca. 40 Jahre Restlebenszeit ;-) ).

"Grundphilosophie" der spannungsgesteuerte Synthesizer (aus "Formant" Seite 008):
Es gibt drei Parameter - oder Hauptkennzeichen - eines Klanges die bei einem Synthesizer durch spannungsgesteuerte Module umgesetzt werden:
- VCO >> (Voltage Controlled Oszillators) für die Tonhöhe
- VCF >> (Voltage Controlled Filters) für die Klangfarbe
- VCA >> (Voltage Controlled Amplifieres) für die Lautstärke

Hardwaresynthesizer:
Da ein HW-Synth nur eine einzige Aufgabe erfüllen muss und seine speziellen Hardware-Komponenten (dessen Zusammenspiel sein typischen Klangcharakter bildet) optimiert ist (im Idealfall) und seine Bedienkonzept greifbar (Haptik) ist klingt HW oft besser als ein Computer und läßt sich direkter bedienen.

Software:
Der Computer muss alles können und auch während der Musikberechnung vieles macht (Grafik/NW/OS/...). Ein Computer ist kein spezialist sondern ein alles und nichts (und oftmals jeder teilbereich recht schlecht, da er ja alles parallel können muss und die Hardware (Motherboard/...) dank der Industie das niedrigste Niveau erfüllt - wenn überhaupt (; ). Ständige updates und (Programm/Hardware ==> PCI/...) Abhängigkeiten können ab und an zu problematische Überaschungen führen. Ein ewiges Problem ist die immer zu geringen Prozessorleistung.
Finde es aber schon erstaunlich was alles mit SW geht und wie gut das klingen kann (Betriebssystem unabhängig mal betrachtet).

HW - Analog:
Das gute daran sind die Fehler (alternde Bauteile (bedenklich ist das es immer schwieriger wird gute Bauteile zu bekommen (Elektrofachgeschäfte und das beziehbare Angebot sterben aus), Temperatur, Rauschen, Übersteuerung, Einflüsse von Steuerspannungen ...) was zur Folge hat das bei exakt gleicher Ausgangsbedienung/Reglerstellung immer unterschiedliche Ergebnisse hervorruft. Das alles macht seinen Individuellen, lebendigen Klang aus.

HW - Digital:
Hängt stark von dem Algorithmus und dem D/A-Wandler ab wie auch von Frequenzbereich und Dynamik. Es ist immer 0/1 (Binär) und Faktoren wie oben (Analog (z.B. Übersteuerung: kann man simulieren aber es wird nie die lebendigkeit der Analogen Technik haben da eine Computersimulation immer identisch (abhängig vom Algorithmus) abläuft. Dieses ist auf Software übertragbar.)) können unangenehme Klänge hervorrufen.

Mischformen
Wann ist es Analog, wann Digital?
Wenn ein Analoger Synthesizer (VCO/VCF/VCA) eine digitale Hüllkurve, Effekte , ... hat, ist er dann Analog?
Ein Synthesizer der DCO/DCA hat (also digitale Oszilatoren/Amp) und dessen Klang durch einen VCF geht (nennt man Hybrid)
- ist der nun Analog oder Digital oder beides oder nichts?

Rompler/Sampler
Auch bei diesen Geräten könnte ja ein Analoger Klang (z.B. eine Bratsche) - in guter Qualität - abgesamplet worden sein und evt. noch durch einen VCF gehen ... hmmm
Viele Rompler/Sampler haben auch Synthesizer typische Bausteine (DCO/DCF/DCA (manche sogar statt einen DCF eine VCF)) mit dabei.

Allgemein:
Denoch finde ich so ein Dualismus (Analog/Digital/Hardware/Software) für unberechtigt/beschränkte Sichtweise. Jedes hat seine Vor und Nachteile. Z.B. ein FS1R, K5000, phasex, aeolus, ... klingen auf ihre Weise gut.

Gute SW/HW, Kabel, Soundkarte, Amp, Speaker und Raum sind halt - egal was man bedient/spielt - wichtig.
Wie will man denn was beurteilen wenn man nichts bzw. Ver- fälscht/schönigt hört???
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Re: Bristol

Beitrag von Mitsch »

Hi!

Also, ich habe heute mal Zeit gehabt und 2, 3 Emulationen von Bristol ausprobiert. Mit dem Mini-Moog habe ich ungefähr eine viertel Stunde herumgespielt und es lief auf meinem Laptop wirklich stabil. Darüber hinaus weiß ich zwar nicht, ob es das Original würdig simuliert, aber ich fand den Sound - ohne jetzt direkte Vergleiche mit anderen Softsynths angestellt zu haben - erstaunlich fett auf meinem Kopfhörer. Der Arp 2600 klang jedenfalls miserabel dagegen. :) (Abgeschmiert ist der übrigens auch.) Meine Bristol-Version auf Debian Sid ist zur Zeit 0.60.10.

Ich hatte in Erinnerung, dass Bristol in egal welcher Emulation mit Vorsicht zu genießen ist und habe unter dem Background meine Mail verfasst. Nach dem, was ich heute so ausprobiert habe, denke ich, dass man das so generell nicht behaupten kann und sich ganz genau anschauen muss, mit welcher Emulation innerhalb des Bristol-Projekts man Probleme hat. Ferner habe ich heute festgestellt, dass Bristol mit Konsole inzwischen viel einfacher zu starten ist, als das letzte mal, als ich mit Bristol zu tun hatte.

Klar wäre LV2 schön, aber das wird's wohl mit Bristol nicht geben, das lässt die Architektur wohl nicht zu. Ein neues Projekt, das die verwendeten Algorithmen in ein LV2-/DSSI-Fähiges Format bringt, ist da wahrscheinlicher.

Bristol ist heute schon mit jack-session-Support kompilierbar - ein Kompromiss zwar, aber wie ich finde ein akzeptabler.

Sorry, dass ich jetzt 'nen Rückzieher mach, aber unter den Bedingungen kann man sich als Entwickler von so einer Mail eher verarscht als unterstützt vorkommen. Ich würde vorschlagen, dass wir uns erst mal einen genauen Überblick über das Projekt verschaffen und Erfahrungen über einzelne Emulationen austauschen, ehe wir an den Entwickler herantreten…

Grüße!
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