Noch mal probiert: KXStudio

hier geht es um alles, was mit speziellen audio-distributionen oder komplettpaketen wie agnula oder dem planet ccrma zusammenhängt ...
brummer
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Re: Noch mal probiert: KXStudio

Beitrag von brummer »

stevie777 hat geschrieben:Und wenn Paul Davis mit Ardour Geld verdienen muss, soll er bitte einfach einen Preis drauf machen und nicht irgendwelche Summen in den Raum werfen, die er gerne dafür gespendet bekommen möchte. Da gibt es andere, die mehr auf Spenden angewiesen sind.
Hier zeigt sich deutlich das du von der Struktur im Open Source bereich nichts verstehst und lern-resistent bist, wenn es darum geht gemeinschaftlichkeiten zu verstehen.
Punkt 1.) Mit einem Preis drauf, könnten Distributionen Ardour nicht mehr anbieten.
Punkt 2.) Wer, wie was macht, unterliegt nicht deiner Entscheidung, du kannst sagen, "das gefällt mir nicht", aber zu sagen "sollte er bitte", steht dir bei weitem nicht zu, gerade weil deine Auffassungsgabe in diesem Bereich ein Loch zu habe scheint.
Punkt 3.) Der preis bleibt offen für jeden, du kannst auch 0 $ eintragen, das kannst du nicht wenn der Preis fix ist. Du verstehst einfach nicht das Konzept eines selbstbestimmte Preises, und ich bin es auch müde zu versuchen dir das zu erklären. Fahr einfach weiter dein Hass schiene und werd (un)glücklich mit dem System deiner Wahl. :cry:
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metasymbol
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Re: Noch mal probiert: KXStudio

Beitrag von metasymbol »

brummer hat geschrieben: Punkt 3.) Der preis bleibt offen für jeden, du kannst auch 0 $ eintragen
Lieber brummer, nicht weinen.

Aber wenn ich eine vollwertige Ardour Version für OSX will MUSS ich min. 1 $ eintragen!!! Ansonsten bekomme ich nur eine beschnittene Version gratis! Das ist nicht weiter schlimm aber Tatsache!

Ansonsten finde ich es OK das PD einen klarmacht, das ohne Spenden nichts geht! Anders funktioniert das nicht. Das Problem ist die Gratismentalität der meisten Menschen, aber anderseits, wer eine Software schätzt weil man damit Mehrwert schafft in irgendeiner Form, dem sollte seine Verantwortung, das geben seliger als nehmen ist klar sein. Allerdings: Weil viele es runterladen heisst es nicht das es auch viele wirklich nutzen: Der sehr verbreitete gemeine Softwaresammler und Jäger hat gerne alles komplett und dreifach, falls er eines Tages mal produktiv arbeiten will, was aber nie passiert.

Und einen strategischen Fehler hat PD: Sein Festhalten, das es keine Windowsversion gibt! Die würde sich aber zu einer Geldkuh entwickeln, Millionen potentielle Spender mehr! Wirklich erfolgreiche freie Software ist für alle relevanten Plattformen erhältlich, nicht ohne Grund.
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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stevie777
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Re: Noch mal probiert: KXStudio

Beitrag von stevie777 »

metasymbol hat geschrieben:Ansonsten finde ich es OK das PD einen klarmacht, das ohne Spenden nichts geht! Anders funktioniert das nicht.
Tausch das Wort "Spende" gegen das Wort "Geld" und dann stimmt der Satz. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied :wink:
brummer hat geschrieben: du kannst sagen, "das gefällt mir nicht", aber zu sagen "sollte er bitte", steht dir bei weitem nicht zu,
Nichts anderes sage ich damit, eben dass es mir nicht gefällt. :D Was Du betreibst ist doch nur ein bisschen Wortklauberei :wink:
brummer hat geschrieben:Du verstehst einfach nicht das Konzept eines selbstbestimmte Preises
Doch. Normalerweise: Preis=Kaufen =Kunde-Anbieter Verhältnis.
brummer hat geschrieben:Fahr einfach weiter dein Hass schiene und werd (un)glücklich mit dem System deiner Wahl. :cry:
Na, da landen wieder pauschal mehrere Dinge in einem Topf, die nix miteinander zu tun haben:

1. Davon dass ich die Form des Klingelbeutelgeklimper von PD weder für redseelig noch für der Zeit angemessen halte, fahre ich noch lange keine Hasstirade. Ich tue lediglich meine Meinung in einem Forum kund. :)

2. Nach wie vor bin ich sehr daran interessiert, Linux auch im Pro-Audio-Bereich zu nutzen. Und damit wären wir dann wieder beim eigentlichen Thema.

An KX-Studio hat mir nämlich immer sehr gut gefallen, dass irgendwie alles über Jack als Audioschnittstelle zu laufen schien und Jack gleich beim Systemboot mit gestartet wurde. Dafür gab es bei mir vor etwas über einem Jahr immer Probleme mit dem Grafiktreiber, was ich schon ziemlich seltsam fand, weil das normale Kubuntu bei mir ja problemlos lief.

Drum habe ich es einfach jetzt noch einmal ausprobiert und statt der Probleme mit der Grafik andere, schwerwiegendere gehabt.

Ich denke, das war dann auch wieder erst einmal genug der Experimentierfreuden, weil an Arch traue ich mich einfach noch nicht ran.
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Re: Noch mal probiert: KXStudio

Beitrag von zettberlin »

metasymbol hat geschrieben:
Und einen strategischen Fehler hat PD: Sein Festhalten, das es keine Windowsversion gibt!
Lies mal in den Mailinglsten von Ardour und im ardour-Forum zu diesem Thema nach. PD hat absolut gar nichts gegen eine Windowsversion von Ardour, ganz im Gegenteil. Er unterstützt die Leute, die an einem Port arbeiten aktiv und hat auch die anderen in seinem Team ausdrücklich gebeten, den Portierern zu helfen.

Er kann es nur nicht selbst alleine machen, weil es einfach sehr kompliziert ist. Beim vergleichsweise simplen Hydrogen war ein Jahr Feature-Freeze angesagt, als das Projekt am Windows-Port gearbeitet hat. Ardour ist von Grund auf als UNIX-Software konzipiert und aufgebaut. Es nutzt alle Vorteile von UNIX und die sind eben nicht genauso in der Windows-API verfügbar. Damit bedeutet Verfügbarkeit auf allen Plattformen entweder Kompromisse in der Leistung (siehe Audacity) oder Parallelentwicklung: man schreibt die Hälfte des Codes zwei mal jeweils optimiert für eins der beiden Systeme.

Als Linux-Nutzer würde ich Kompromisse in der Leistung zugunsten Multiplattform nicht akzeptieren wollen. Wenn Ardour in der Leistung nachlassen würde, damit es auch auf Windows laufen kann, hätte das Projekt die letzte Spende von mir gesehen.
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Re: Noch mal probiert: KXStudio

Beitrag von zettberlin »

stevie777 hat geschrieben:
metasymbol hat geschrieben:Ansonsten finde ich es OK das PD einen klarmacht, das ohne Spenden nichts geht! Anders funktioniert das nicht.
Tausch das Wort "Spende" gegen das Wort "Geld" und dann stimmt der Satz. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied :wink:
Wenn Du das so siehst, hast Du nicht ganz unrecht. Ich finde den Begriff "Spende"(donation) auch nicht wirklich passend. Auf der Seite ist öfter auch von "contribution" -- also "Beitrag" die Rede. Das scheint mir deutlich passender. Ich leiste einen Beitrag zum Projekt, indem ich das Einkommen des Hauptentwicklers mitfinanziere. Bei einer Spende würde man im Idealfall nicht mit einer Gegenleistung rechnen, für das, was ich an Ardour "spende" erwarte ich durchaus einen für mich nutzbaren Effekt.
stevie777 hat geschrieben:
brummer hat geschrieben: du kannst sagen, "das gefällt mir nicht", aber zu sagen "sollte er bitte", steht dir bei weitem nicht zu,
Nichts anderes sage ich damit, eben dass es mir nicht gefällt. :D Was Du betreibst ist doch nur ein bisschen Wortklauberei :wink:
Oh ho ho: das Wortklaubern ist Dir aber auch nicht ganz fremd -- siehe oben ;-)
stevie777 hat geschrieben: An KX-Studio hat mir nämlich immer sehr gut gefallen, dass irgendwie alles über Jack als Audioschnittstelle zu laufen schien und Jack gleich beim Systemboot mit gestartet wurde. Dafür gab es bei mir vor etwas über einem Jahr immer Probleme mit dem Grafiktreiber, was ich schon ziemlich seltsam fand, weil das normale Kubuntu bei mir ja problemlos lief.

Drum habe ich es einfach jetzt noch einmal ausprobiert und statt der Probleme mit der Grafik andere, schwerwiegendere gehabt.

Ich denke, das war dann auch wieder erst einmal genug der Experimentierfreuden, weil an Arch traue ich mich einfach noch nicht ran.
Na gut, sooo schlimm ist die Installation ohne point/click auch nicht. Es gibt durchaus einen intuitiven Assistenten, in dem man dann eben mit der Tatsatur ein paar Sachen auswählt und meist nur OK OK macht. Komplizierter wird es nur, wenn man mehrere Linuxe nebeneinander haben will ( die Windowspartition wird eigentlich von keinem vollwertigen Installer angetastet).

Ansonsten hast Du aber durchaus eine vernünftige Einstellung zur Sache und ich finde es sehr erfreulich, dass Du es von Zeit zu Zeit wieder versuchst, den Laden in Gang zu bekommen. Dabei darfst Du durchaus erwarten, dass keine schwer lösbaren Probleme auftauchen. Niemand verlangt von Dir als normalem Endnutzer, tagelang an einer verkorksten Grafikvoreinstellung herumzubasteln.

Noch ein Tipp fürs nächste Mal: wo immer möglich, sollte man bei der Installation eine Kabelverbindung zum Netzwerk haben. Einen WLAN-Chip vom fertig installierten Desktop aus in Gang zu bringen, ist keine große Sache aber während der Installation würde ich mir diesen Stress auch nur im Notfall geben ;-)
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Re: Noch mal probiert: KXStudio

Beitrag von stevie777 »

zettberlin hat geschrieben:Einen WLAN-Chip vom fertig installierten Desktop aus in Gang zu bringen, ist keine große Sache aber während der Installation würde ich mir diesen Stress auch nur im Notfall geben ;-)
Es ist nicht so,dass ich nicht drüber nachgedacht hätte. Aber leider müsste ich dazu das halbe Arbeitszimmer umbauen. Wenn ich wüsste dass es sich lohnt, würde ich das sogar tun. Nur wer kann einem das garantieren? :D :D

Abgesehen davon habe ich ja einen, der bei den meisten Live-CDs Plug and Play läuft. Aber eben "nur" bei den meisten :D :D
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Re: Noch mal probiert: KXStudio

Beitrag von Scary Hallo »

Mein Gott, was habe ich da wieder losgetreten? Die Diskussion gab's doch vor einen halben Jahr schon mal. Und jetzt sind keine neuen Argument dazu gekommen.
stevie777 hat geschrieben: 1. Davon dass ich die Form des Klingelbeutelgeklimper von PD weder für redseelig noch für der Zeit angemessen halte, fahre ich noch lange keine Hasstirade. Ich tue lediglich meine Meinung in einem Forum kund.
Sorry stieve777, für mich klingt das schon nach Hasstirade. Wenn Du das nicht willst, solltest Du Deine Wortwahl ändern. Was regt Dich denn eigentlich an Paul Davis so auf? Ich habe ihn jetzt schon seit Ewigkeiten in keinem Forum mehr gesehen. Außer seinem eigenen, aber da wirst Du ja wohl nicht sein. Außer Du hast zu viel Zeit.
Du sollst einen Namen tragen, der sei wie kein anderer Name im ganzen Universum! Begegnest du einem deiner Brüder, so sollst du ihn fehlerfrei mit vollem Namen anreden!
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Re: Noch mal probiert: KXStudio

Beitrag von stevie777 »

Scary Hallo hat geschrieben:]
Sorry stieve777, für mich klingt das schon nach Hasstirade. Wenn Du das nicht willst, solltest Du Deine Wortwahl ändern. Was regt Dich denn eigentlich an Paul Davis so auf?
Der nächte, der mir Aufregung oder gar Hass in den Mund legt, wo ich lediglich meine Meinung äußere und das Thema eigentlich auch im meinem letzten Beitrag wieder umlenken wollte :D :D

Aber nur für Dich auch gerne nochmal, auch wenn Du wahrscheinlich wie manch andrer meinen Punkt gar nicht verstehen will: Die Häufigkeit der Spendenaufrufe für eine eigentlich doch freie Software hat für mich etwas von "eine Abgabe möglichst erzwingen". Das ist der virtuelle Fuß in der Tür, das auf einen Einreden, wo es nur möglich ist. Es wirkt auf mich wie virtuelle Wegelagerei. Gegen EIN "Make a Donation" hätte ich doch gar nichts einzuwenden, aber was er treibt (und sei es auf seiner eigenen Website, die ja auch irgendwie öffentlicher Raum ist) geht doch weit darüber hinaus.

Jetzt mag das manch einer nicht sehen wollen und das befruchtet mich eigentlich ja auch nicht im Geringsten. :mrgreen: Und ich habe, wie Du selbst ja auch völlig richtig erkannt hast, das Thema ja auch gar nicht angefangen. Ich habe nur auf einen Beitrag von Zett geantwortet und ein Zeile kommentiert, weil ich finde, dass freie für Spendenausgaben gedachte Gelder heute andre Adressaten verdienen, als Paul Davis und Ardour. Das mag genauso auf manch andres spendenbasierte Projekt zutreffen. Nur der Name "Ardour" fiel halt wieder und hier werden nun einmal Spendenaufrufe in einer (von mir) gefühlten Dringlichkeit gestellt, wie sie in der Relation zu aktuellen Ereignissen einfach nicht mehr stimmig und nachvollziehbar sind.

Nun hoffe ich, meinen Einwand noch einmal verständlich formuliert zu haben :D :D :D
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Re: Noch mal probiert: KXStudio

Beitrag von zettberlin »

stevie777 hat geschrieben:... weil ich finde, dass freie für Spendenausgaben gedachte Gelder heute andre Adressaten verdienen, als Paul Davis und Ardour.
Ich möchte Dich wirklich bitten, darüber noch mal nachzudenken. Im Grunde stellst Du hiermit eine allgemeingültige moralische Regel für die Verwendung von meinem von mir selbst verdienten Geld in den Raum. Wenn ich beschließen würde, zu meinem Privatvergnügen jeden Freitag abend 20 5-Euroscheine vom Dach meines Hauses zu werfen, könntest Du das vielleicht als überspannt oder doch seltsam bezeichnen. Aber was bringt Dich auf den Gedanken, Du könntest anderen Menschen ins Gewissen reden, wenn sie ihr Geld für das verwenden, was ihnen sinnvoll erscheint? Vielleicht finde ich es lustig, Leute zu beobachten, die einen 5-Euroschein von der Strasse aufheben?

Du kannst jederzeit Deine Meinung äußern und die darf auch gern kontrovers sein. Aber falls es Dir noch nicht aufgefallen ist: niemand hier wirft Dir vor, dass Du Deine Gitarre unter Windows spielst. Das nennt man Toleranz.
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Re: Noch mal probiert: KXStudio

Beitrag von stevie777 »

zettberlin hat geschrieben:Wenn ich beschließen würde, zu meinem Privatvergnügen jeden Freitag abend 20 5-Euroscheine vom Dach meines Hauses zu werfen, könntest Du das vielleicht als überspannt oder doch seltsam bezeichnen..
Ich würde dafür die Begriffe "zynisch" und "geschmacklos" wählen. Dabei würde ich Dir allerdings nicht vorschreiben wollen, was Du mit deinem Geld machst. Und die Bitte einmal nachzudenken gebe ich an dieser Stelle gerne einmal mehr zurück:

Mir geht es letztlich um eine bewusstere Verwendung von Geld, insbesondere Spendengeldern, in Zeiten, in denen eine Katastrophe die andere jagt. Da sollte die Bitte um Spenden m.M. nach einfach an eine erkennbare Bedürftigkeit gekoppelt sein, damit auch der Otto-Normal-Horst bei einem Aufruf zum Spenden eine wirklich nachvollziehbare Dringlichkeit wahrnehmen kann. Auch wenn Du selbst natürlich frank und frei entscheiden kannst, wofür Du dein Spenden-Geld ausgibst, eine wirklich vergleichbar ernstzunehmende Dringlichkeit gibt es bei Ardour nun einmal nicht. Und das kann doch keiner ernsthaft leugnen. Manchmal gibt es einfach Zeiten, in denen man umdenken sollte. Ich kann einfach nicht mehr nachvollziehen, wer alles meint, "dringend" für irgendwas Geld gespendet bekommen zu müssen und sich damit mit auf die Ebene von Hilfsorganisationen stellt, die nun weiß Gott existentieller auf Spenden angewiesen sind.
zettberlin hat geschrieben:Du kannst jederzeit Deine Meinung äußern und die darf auch gern kontrovers sein. Aber falls es Dir noch nicht aufgefallen ist: niemand hier wirft Dir vor, dass Du Deine Gitarre unter Windows spielst. Das nennt man Toleranz.
Ich spiele meine Gitarre in erster Linie über einen Verstärker. :D Zum Recorden würde ich liebend gerne immer Linux verwenden, wenn es denn bei mir immer genauso gut funktionieren würde, wie Windoofs :D Dafür muss ich mich nicht entschuldigen, geschweige denn Toleranz erwarten. Es ist aus meiner Perspektive einfach nur vernünftig, um Zeit und Ärger zu sparen. :lol: :lol:

Sobald es reibungslos mit mir und Linux funktioniert, werde ich nichts anderes mehr verwenden. Aber das braucht vielleicht noch ein paar Tage, wie ich befürchte. :D :D :D
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Re: Noch mal probiert: KXStudio

Beitrag von zettberlin »

stevie777 hat geschrieben:
Mir geht es letztlich um eine bewusstere Verwendung von Geld,
Um zu bewerten, ob ich mein Geld bewusst verwende oder nicht bewusst genug, solltest Du Die Analyse der Situation berücksichtigen, die wir oben schon mal vorgenommen haben.
stevie777 hat geschrieben: insbesondere Spendengeldern
Von was für "Spendengeldern" redest Du? Als ob ich ein monatliches Budget hätte, in dem ein Posten "wegen Steuer als Spende verwenden" aufgeführt wäre. Du redest von meinem Geld. Und Du sagst, ich würde dieses nicht richtig verwenden. Wer bist Du, dass Du Dir das zutraust?

Soll ich Dir die Situation mal ganz konkret aufschlüsseln? Ein Beispiel:

Ich habe einen Trailer für ein kleines Filmfestival mit Ardour vertont (ja, das geht, das geht durchaus sehr gut). Dafür habe ich ein Honorar erhalten. Das hätte ich nicht bekommen, wenn es Ardour nicht geben würde. Wenn es niemanden geben würde, der diese Software programmiert. Also habe ich in diesem Fall 30 Dollar an das Projekt "gespendet".

Ratio: ich genieße einen Vorteil, weil jemand anderes für mich arbeitet. Also nehme ich einen Teil dieses Vorteils und gebe diesen an den, der die Arbeit gemacht hat, zurück.

Und dabei weiß ich, dass jeder Cent von den 30 USD *direkt* an den geht, der die Arbeit macht.

Tag für Tag geben wir unser Geld aus für Produkte und Dienstleistungen und dabei gehen in den meisten Fällen keine 5% des Geldes an die, die die Arbeit machen.

Ich frage mich nun, warum Du mich dafür kritisierst, dass ich Geld an Ardour spende. Dass es Dich stören würde, dass ich für ein Produkt bezahle, das Dir persönlich kein Geld wert ist, erscheint mir zu absurd. Dann würdest Du auch Leute kritisieren, weil sie eine Biersorte oder eine Tageszeitung kaufen, die nicht nach Deinem Geschmack ist. Was könnte es noch sein? Da bleibt nicht viel übrig: ich kann nur vermuten, dass Du mich dafür kritisierst, dass ich für eine Leistung bezahle, die ich auch kostenlos bekommen kann.

Gehörst Du auch zu den Leuten, die einen in der U-Bahn anblaffen, weil man einem Strassenmusiker 50 Cent in den Hut wirft? Das will ich doch nicht hoffen oder?

Ich werde selbstverständlich weiter Geld an PD überweisen, obwohl er mich nicht im geringsten dazu zwingen kann. Ich halte das für eine gute Tat. Vor allem, weil ich damit einen konkreten Beleg erbringe, dass Arbeit zum Wohle anderer sich auch dann auszahlt, wenn man keines der traditionellen Systeme benutzt, mit dem üblicherweise eine Entlohnung erzwungen wird. Und vor allem deshalb werde ich auch weiter Andere dazu aufrufen, ebenfalls Geld für freie Projekte zu bezahlen.

Die Wirtschaftskultur in der wir leben fußt auf Gier, Geiz und Neid -- beschönigend als "Wettbewerb" verniedlicht. Wenn ein leitender Angestellter eines Lebensmittelkonzerns ein paar Tausend Euro an Brot für die Welt überweist, nachdem er mit seiner täglichen, fleißigen, effizienten Arbeit die Landwirtschaft eines ganzen Landes in Afrika ökonomisch ausgelöscht hat, dann nenne ich das Ablasshandel.

Wenn ich 30 Dollar von meinem direkt mit Ardour verdienten Geld an PD bezahle, dann nenne ich das ein Zeichen dafür, dass Wirtschaft auch anders geht.
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Re: Noch mal probiert: KXStudio

Beitrag von stevie777 »

zettberlin hat geschrieben:Gehörst Du auch zu den Leuten, die einen in der U-Bahn anblaffen, weil man einem Strassenmusiker 50 Cent in den Hut wirft? Das will ich doch nicht hoffen oder?.
Bist Du noch ganz dicht? :D :D Ich gehöre zu denen, die gerne mal was geben, wenn es nicht offensichtlich die Bettel-Mafia ist :D

Trotzdem weiß ich sicherlich, dass auch ich regelmäßiger ein paar Kohlen mehr für Arme und Notleidende spenden könnte und sollte.
zettberlin hat geschrieben:Die Wirtschaftskultur in der wir leben fußt auf Gier, Geiz und Neid -- beschönigend als "Wettbewerb" verniedlicht. Wenn ein leitender Angestellter eines Lebensmittelkonzerns ein paar Tausend Euro an Brot für die Welt überweist, nachdem er mit seiner täglichen, fleißigen, effizienten Arbeit die Landwirtschaft eines ganzen Landes in Afrika ökonomisch ausgelöscht hat, dann nenne ich das Ablasshandel.
Ganz meine Meinung. Das ändert aber leider nichts an der Tatsache, dass Brot für die Welt jeden Cent gut gebrauchen kann
zettberlin hat geschrieben:Wenn ich 30 Dollar von meinem direkt mit Ardour verdienten Geld an PD bezahle, dann nenne ich das ein Zeichen dafür, dass Wirtschaft auch anders geht.
Dass Du als Linuxexperte tatsächlich in der Lage bist, mit Linux-Proaudio und Ardour Geld zu erwirtschaften, habe ich wirklich nicht bedacht. :wink: Ich glaube allerdings nicht, dass dieser vergleichsweise seltene Sachverhalt ein Zeichen dafür ist, das Wirtschaft anders laufen kann. Meine vielleicht ketzerisch anmutende Auffassung ist, dass es eher die Ausnahme ist, die die gegenteilige Regel bestätigt.

Und das wirklich nicht einmal, weil ich es mir nicht anders wünschen oder ich PD irgendwie abgrundtief hassen würde. Selbst als passionierter Nichttänzer und musikalischer Bewegungslegastheniker würde ich einen Freudentanz tanzen, wenn es allgemein wirtschaftlich gerechter laufen würde. Aber spätestens hier spielt die Hoffnung auf das von Dir genannte Zeichen leider wirklich keine Rolle mehr.
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Re: Noch mal probiert: KXStudio

Beitrag von zettberlin »

stevie777 hat geschrieben:
zettberlin hat geschrieben:Gehörst Du auch zu den Leuten, die einen in der U-Bahn anblaffen, weil man einem Strassenmusiker 50 Cent in den Hut wirft? Das will ich doch nicht hoffen oder?.
Bist Du noch ganz dicht? :D :D Ich gehöre zu denen, die gerne mal was geben, wenn es nicht offensichtlich die Bettel-Mafia ist :D
Da bin ich ja beruhigt. Auch Spenden an Leute, die gerade nicht am Verhungern sind und einem einfach mit ihrer Arbeit eine Freude machen, sind also OK -- sehr schön.
stevie777 hat geschrieben:
zettberlin hat geschrieben:Wenn ich 30 Dollar von meinem direkt mit Ardour verdienten Geld an PD bezahle, dann nenne ich das ein Zeichen dafür, dass Wirtschaft auch anders geht.
Dass Du als Linuxexperte tatsächlich in der Lage bist, mit Linux-Proaudio und Ardour Geld zu erwirtschaften, habe ich wirklich nicht bedacht. :wink:
Dass ich von dem Geld, welches ich durch die Existenz von Ardour ab und an verdiene kleine finanzielle Beiträge zum Gedeihen des Projekts abzweige, halte ich für eine Selbstverständlichkeit. Ich habe aber auch schon für Ardour (und andere) bezahlt, als ich noch keine Einnahmen damit hatte. Einfach, weil mir die Existenz und Verfügbarkeit der Software Freude und Nutzen beschert hat.

Dem einzigen Strassenmusiker, der mir jemals auch nur annähernd soviel Spass gemacht hat, wie Ardour mir beim Aufnehmen damit beschert, habe ich seinerzeit 10 Euro in den Hut gelegt -- für einen Song in der U-Bahn. Das hat uns beide aufgemuntert ;-)
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Re: Noch mal probiert: KXStudio

Beitrag von Scary Hallo »

stevie777 hat geschrieben: Das ist der virtuelle Fuß in der Tür, das auf einen Einreden, wo es nur möglich ist. Es wirkt auf mich wie virtuelle Wegelagerei.
......
Nun hoffe ich, meinen Einwand noch einmal verständlich formuliert zu haben
Ja, Du hast Deinen Standpunkt klar gemacht. Logischer erscheint er mir dadurch nicht. Solange Du Vokabeln wie "virtuelle Wegelagerei" und "Bettel-Mafia" benutzt ist das für mich keine objektive Kritik. Ich frage mich wirklich; was hat Dir Herr Davis angetan, dass Du so schlecht auf ihn zu sprechen bist.
Ich bleibe bei meiner Meinung das ein Forum, dass sich linux4audio doch hauptsächlich anderen Themen widmen sollte. Ich sagen nicht dass Kritik nicht erwünscht ist.
Ich glaube, dass Leute die hier mal kurz vorbei schauen, doch ein sehr schiefes Bild bekommen.
Vielleicht sollte nur der prozentuale Anteil von "Open Source ist super - Open Source ist scheiße"-Themen etwas abnehmen. Viel Neues wird hier sowieso nicht gesagt. Und damit meine ich beide Seiten.
Du sollst einen Namen tragen, der sei wie kein anderer Name im ganzen Universum! Begegnest du einem deiner Brüder, so sollst du ihn fehlerfrei mit vollem Namen anreden!
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Re: Noch mal probiert: KXStudio

Beitrag von stevie777 »

Scary Hallo hat geschrieben: Solange Du Vokabeln wie "virtuelle Wegelagerei" und "Bettel-Mafia" benutzt ist das für mich keine objektive Kritik.
Ersteres habe ich bewusst versucht, als Ausdruck meines persönlichen Empfindens zur Summe der Bitte um Spenden bei Ardour zu formulieren. Persönliche Kritik hat nicht immer den Anspruch, objektiv zu sein. Es ist eine subjektive Meinung. Und noch einmal: Er hat mir persönlich nichts getan, ich hasse ihn nicht, finde es nur auffällig, dass er im Gegensatz zu anderen "Bitte tu was in den Hut-" Projekten nicht mit einer Spendenaufforderung auskommt, sondern (für mich gefühlt) so hartnäckig ran geht, dass er meiner bescheidenen Meinung nach einfach einen Preis dran machen sollte, wenn das Geld für ihn derart dringend ist.

Aber das hatten wir bereits und da Du meinen Punkt nicht nachvollziehen magst lassen wir es doch einfach mal auf sich beruhen. Ich wollte gar nicht so ein fettes Fass aufmachen, abgesehen davon dass z.B. zettberlin einen interessanten Aspekt eingeworfen hat, der mir zwar ziemlich verträumt vorkommt, aber für mich inhaltlich durchaus nachvollziehbar ist. :D :D

Mit der "Bettel-Mafia"meinte ich tatsächlich eben diese: die "Bettel-Mafia" eben. Die erwähnte ich keineswegs im Zusammenhang mit PD, sondern im Zusammenhang mit dem Straßenmusiker in der U-Bahn. Denn die Bettel-Mafias ist eine traurige Realität im Großstadt-Alltag. Manchmal sind sie auch schon in kleineren Städten aktiv.

Hierbei handelt es sich um organisierte Drückerkolonnen, die Einwanderer verschiedener Migrationshintergründe dazu zwingen, betteln zu gehen und den Großteil der Einkünfte schließlich an den Bandenchef abzugeben. Oft werden die Bettler darauf trainiert, Behinderungen vorzutäuschen, damit sie mehr Kohle erwirtschaften oder tatsächliche Behinderungen wie Amputationen werden zur Schau gestellt. Auch Kinder werden auf die Straße zum Betteln geschickt. In Hamburg hatten sie z.B. auf einmal einen Tag lang alle einen kleinen Hundewelpen auf dem Arm. Das ist natürlich zutiefst pervers und ich möchte nicht wissen, wo die Tiere danach gelandet sind. Aber es ist eines der grundlegensten Werbegesetze: wenn dir nix mehr einfällt, werbe mit Kindern und Tieren, am Besten Welpen.

Denen gibt man natürlich keinen Cent. Denn selbst, wenn der Mensch tatsächlich noch so arm dran ist, festigt man damit mafiöse Strukturen, die wirklich niemand haben will. Da müssen andere helfen, die andere Möglichkeiten haben. Das ist ein super schwieriges Thema.
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