Gitarrensounds der Musikmesse 2011

hier soll alles rein, was NICHTS mit musikmachen und linux oder irgendeinem anderen vorhandenen thema zu tun hat!
hier geht es also um autos, fussball, kochen, lego-bauen oder mit puppen spielen...
zettberlin
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von zettberlin »

metasymbol hat geschrieben: Der Vorteil ist ganz deutlich: Man muss nur einmal am Tag stimmen :)
Ist das mit dem Verstimmen wirklich so ein großes Problem bei heute neu gekauften Gitarren unter 1000E?

Ich spiele meine zwei Gitarren im Schnitt 8-10 Stunden pro Woche. Die umgebaute Jolana Diamant seit 18 Jahren (und da gab es Zeiten, wo ich sie 8 Stunden am Tag gespielt habe) und die RG seit 10 Jahren. Bei beiden verstimmt sich nicht mehr viel. Oft stelle ich am Stimmgerät einfach fest, dass es nichts zu stimmen gibt.

Wie sieht das bei Euch aus mit Gtarren, die Ihr schon lange regelmäßig spielt?
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metasymbol
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von metasymbol »

Mit dem grundsätzlichen verstimmen von Gitarren ist es, seit selbst 99.- Gitarren irgendwelche Schaller Nachbauten ölverkapselter Mechaniken haben, ziemlich vorbei. Die einzige Problemzone sind Tremeloaktionen. Bei "normalen" Tremolos kann es sein, das die Saiten nicht in die Ausgangslage zurückrutschen, die Gitarre ist verstimmt. Und natürlich wie gut die Saiten sind, alte Saiten verstimmen schneller, Nagelneue auch. Aber grundsätzlich wird bei mir eine Gitarre meist nur leicht nachgestimmt - und zwar jedesmal bevor ich einen Take aufnehme. Daher der Spruch "Einmal am Tag stimmen"
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von stevie777 »

metasymbol hat geschrieben: Danke dir Stevie für den guten Tipp!
Kein Ding, immer gerne :D
metasymbol hat geschrieben:seit selbst 99.- Gitarren irgendwelche Schaller Nachbauten ölverkapselter Mechaniken haben, ziemlich vorbei.
Haben aber bei Weitem nicht alle Billigharfen und darauf sollte man wirklich achten! Diese Mechaniken hier z.B. findest Du auf etlichen Gitarren in vergleichbarer Form und sie sind so ziemlich das allerletzte:
Bild
Abgesehen davon gehen die regelmäßig in den Ar*** :lol: :lol: :lol:
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von stevie777 »

zettberlin hat geschrieben: Oft stelle ich am Stimmgerät einfach fest, dass es nichts zu stimmen gibt.

Wie sieht das bei Euch aus mit Gtarren, die Ihr schon lange regelmäßig spielt?
Das Stimmgerät sagt leider nicht alles über die Intonation einer Gitarre aus. man misst ja i.d.R. auch nur die Leersaiten :roll:
Die Saitenlage, der Zustand der Bünde, die Krümmung des Halses, Alter der Saiten und natürlich auch die Art, wie feste und wie sauber man greift haben insgesamt einen großen Einfluss darauf, wie in Tune das Brett am Ende wirklich auch gespielt klingt :wink:

In sofern checke ich die Justage meiner Gitarren und den Zustand meiner Saiten spätestens dann, wenn mir etwas spanisch vorkommt. Vom Stimmgerät nehme ich eigentlich immer nur die grobe Richtung.
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von autoandimat »

metasymbol hat geschrieben:Aber die Cort ist echt richtig gut, da gibt es erstmal nix zu verbessern. Also da frag ich mich wirklich was noch der Unterschied ist zu einer richtigen 2950.- Profi Gitarre. Ist die wirklich 10x besser?
Der Unterschied ist meistens erst im Band-Gefüge zu merken. Das ist wie mit Geigen. Ne Stradivari alleine klingt muffig und trocken. Im Orchester fügt sie sich durchsetzungskräftig ein.
Wenn du mal die Gelegenheit hast ne Ruokangas VSOP (das wäre so die Klasse um 2500 Euro) zusammen mit anderen Musikern zu spielen zeigt sich schon ein Unterschied. Das Ding setzt sich immer durch. Alleine für sich hast du das Gefühl, dass das Instument eher kalt und schlapp wirkt und du fragst dich warum man dafür so viel Geld ausgeben soll wenn doch Gitarre xyz sooo viel fetter ist. Spätestens im Proberaum merkst du es. :mrgreen:
Das heisst aber nicht, dass es nicht auch Gitarren in günstigeren Preisklassen gibt die das können. Aber das war immer die Hauptauffälligkeit die mir ins Auge stiess. :wink:
zettberlin hat geschrieben:Ich spiele meine zwei Gitarren im Schnitt 8-10 Stunden pro Woche. Die umgebaute Jolana Diamant seit 18 Jahren (und da gab es Zeiten, wo ich sie 8 Stunden am Tag gespielt habe) und die RG seit 10 Jahren. Bei beiden verstimmt sich nicht mehr viel. Oft stelle ich am Stimmgerät einfach fest, dass es nichts zu stimmen gibt.

Wie sieht das bei Euch aus mit Gtarren, die Ihr schon lange regelmäßig spielt?
Ich spiele mittlerweile zu 98 Prozent nur noch eine Strat der ich gerade einen töften Gitarrenständer spendiert hab: :mrgreen:
Bild
Da muss praktisch nie nachstimmen, ausser natürlich bei ganz neuen Saiten. Und ich bin nicht der Typ der sein Tremolo streichelt. :lol: Bei den übrigen Klampfen auch nicht. Allerdings bastel ich schon schon immer dran rum. Also das Anbringen der Distanzschellen um die Stringtrees zu umgehen und der Austausch mit einem schweren Tremoloblock reicht meiner Erfahrung nach meistens aus.

Ich finde das Tremolo gar kein schlimmes Problem mehr. Wenn man sich damit ein bisschen befasst bekommt man die Dinger sehr gut in den Griff - auch wenn das manchmal ziemliches Gefrickel ist - aber das hat man ja pro Klampfe nur einmal. :wink:

Viel schlimmer finde ich dass die Wahl der Pickups immer so ne Entscheidung zwischen Pest und Cholera ist. :autschi:
Entweder ich hab nen durchsetzungskräftigen Ton der brummt oder ich hab nen Schlabberkram der dann aber nebengeräuschfrei ist. :motz:
Ich hatte kürzlich ne richtig gute Höfner Semiakkustik mit zwei Humbuckern, super dynamischer Sound, perkussiver Anschlag usw – zumindest dachte ich das. Die Begeisterung hielt so lange bis ich mit dem Ding im Proberaum stand (die übliche vierköpfige Besetzung: zwei Gitarren, Bass und Drums).
Der andere Gitarrist blies mich mit ner Squier Stratocaster und Standard-Singlecoils völlig weg, egal was ich machte - und das obwohl seine Gitarre im Mix deutlich leiser war.
Keine Experimente mehr – beim nächsten mal nehm ich wieder meine Strat mit. :lol:
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von stevie777 »

In der Regel merkt man den Unterschied zwischen den Preisklassen schon. Sicherlich gibt es bei günstigen Fabrikaten, wie eben beispielsweise Cort, Modelle mit einer wirklich guten Grundsubstanz. Man kann sogar generell sagen, dass eine wirklich professionelle Gitarre mit respektablen Standard-Features im Vergleich zu anderen Marken noch immer günstig ist. aber dann gibt man auch bei günstigen Herstellern noch immer so um die 700,- Euronen aus.

Bleibt die Frage, was dann daran besser ist. Nun, die Qualität der Hölzer bringt generell entscheidende Soundverbesserungen, bessere Hardware (die dann meist auch gerne Originale von Schaller, Wilkinson etc. sind) wie auch die Bestückung mit Marken-Pickups von Seymour Duncan oder EMG usw. kosten eben mehr Geld und klingen mitunter, je nach Bauweise einfach besser.

Unter'm Strich ist jeder Sound nur so gut, wie das schwächste Glied in seiner Kette. Manchmal klingt auch eine Signalkette aus schlechten, billigen Komponenten erstaunlich gut. Aber dann ist es eben die spezielle Kombination aus (im schlimmsten Falle) "Kernschrott" und man darf dann nix von alledem mit wirklich gutem Equipment spielen. 100,-€ Gitarre mit 2000,-€ Verstärker und umgekehrt sind meist klassische Don'ts.

Sicherlich hat autoandimat recht, wenn er feststellt, dass eine billige Squier eine tierische Durchsetzungsfähigkeit hat. Wenn es darum geht, hängt sie aber Lichtjahre z.B. hinter einer American Standard Hot Rod Tele oder American Vintage Strats (beides ab um die 1800,-) hinterher.

Fette Zerrsounds, besonders dann, wenn sie sich in einer Band durchsetzen sollen, ohne alle anderen aus dem Raum zu föhnen, kosten ein Schweinegeld. Und natürlich kommst es noch immer final auf den an, der den Sound spielt.
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von zettberlin »

stevie777 hat geschrieben:In der Regel merkt man den Unterschied zwischen den Preisklassen schon. Sicherlich gibt es bei günstigen Fabrikaten, wie eben beispielsweise Cort, Modelle mit einer wirklich guten Grundsubstanz. Man kann sogar generell sagen, dass eine wirklich professionelle Gitarre mit respektablen Standard-Features im Vergleich zu anderen Marken noch immer günstig ist. aber dann gibt man auch bei günstigen Herstellern noch immer so um die 700,- Euronen aus.
Das ist zwar immer eine Frage der Philosophie(jeder Sound kann richtig sein, schlechte Sounds sind die, die nicht passen) aber in einer Hinsicht gebe ich Dir recht: ganz billige Teile und auch üppig ausgestattete Mittelklasse-Instrumente sind meist nicht gut verarbeitet, schlicht schlecht zusammen gebaut. Ich bin vor einiger Zeit hier in Weissensee über einen neuen Gitarrenladen gestolpert, der in erster Linie neue Mittelklasse-Klampfen kauft, auseinandernimmt und neu zusammenbaut.
Der bietet dann eine Epiphone Flying V für 950,- E an und wenn man das Ding ausprobiert, merkt man auch, warum er die trotzdem verkaufen kann.

Die Kosten der Handwerkskunst spielen bei der Preisgestaltung sicher eine größere Rolle als die verbauten Materialien. Wenn dann ein Brett aus Sperrholz daherkommt und unter 200 E kostet, muss man wohl davon ausgehen, dass die Kalkulation insgesamt auf billig zielt. Obwohl ein talentierter Handwerker mit großer Sorgfalt und entsprechend Zeit auch aus Sperrholz eine ernst zu nehmende Gitarre bauen könnte, wird das nur höchst selten passieren.
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von stevie777 »

zettberlin hat geschrieben:Das ist zwar immer eine Frage der Philosophie(jeder Sound kann richtig sein, schlechte Sounds sind die, die nicht passen)
Naja, es gibt schon die ein oder andere Gitarre, bei der ich bisher von niemandem gehört habe, dass sie schlecht klingt, der sie getestet hat. Ebenso das ein oder andere Hackbrett, von dem jeder sagt, dass es Scheiße ist :D :D :D
zettberlin hat geschrieben:Ich bin vor einiger Zeit hier in Weissensee über einen neuen Gitarrenladen gestolpert, der in erster Linie neue Mittelklasse-Klampfen kauft, auseinandernimmt und neu zusammenbaut.
Der bietet dann eine Epiphone Flying V für 950,- E an und wenn man das Ding ausprobiert, merkt man auch, warum er die trotzdem verkaufen kann.
Nun, Handwerkskunst und Verarbeitung sind sicherlich Aspekte, die nicht zu unterschätzen sind. Jetzt kann man sich am Ende allerdings fragen, ob man deshalb knapp 1000,-€ für eine aufgemotzte Standard-Epiphone ausgeben will, ich würde es nicht tun :lol: :lol: :lol:

Gerade bei Epiphone weiß eigentlich niemand mehr so genau, welches Holz (,eigentlich verlangen Gibson-Konstruktionen IMMER nach Mahagoni,)sie zu welcher Zeit verbaut haben. Außer natürlich der Händler, der Dir gerade "ganz objektiv" erklärt, warum seine Epiphone besser ist, als die, die z.B. Thomann momentan um Längen günstiger anbietet :wink: :wink:

Ohne Witz, Epiphone ist momentan eine ganz heikle Kiste, finde ich. Die meisten Händler können sich nämlich nicht mehr leisten, Gibson/Epiphone-Stützpunkt zu sein, weil Gibson nämlich seinen Händlern Konditionen aufzwingt, bei dem nur die Großen mitspielen können. Und dann müssen die oft auch noch das verkaufen, was Gibson ihnen gerade auf's Auge drückt.

Wenn also ein kleiner Händler eine originale Epiphone oder Gibson haben will, weil seine Kunden nun einmal immer wieder danach fragen, muss er sie sich schon über irgendwelche Kanäle besorgen oder gebraucht einkaufen und vielleicht dann ein bisschen aufmotzen.

Mit anderen Worten: Das was von Epiphone/Gibson gerade auf dem Markt ist, ist nicht immer das, womit Händler gerne ihre Kunden beglücken. Er bekommt einfach selbst gerade ab nix Besseres ran. Weil sie aber nun einmal Händler und keine Samariter sind, verkaufen sie die Teile natürlich trotzdem. Drum immer die ruhige Ecke im Laden suche, in der man NUR die Gitarre hört und NICHT das Geschwätz des Verkäufers. :lol: :lol: :lol:
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von linuxchaos »

hallo,

bin nicht drin im gitarrenmarkt, aber aus dem bereich des musikequipments, hier micros (hab die story mal gelesen, aber die genauern firmen und xakten zahlen vergessen, aber die grössenordnung stimmt):
ein amerikanischer microhersteller lässt seine micros inzwischen komplett in china produzieren und verkauft sie dann für 1000 euro. die chinesische firma druckt da irgendwann auch das eigene logo drauf und verkauft das micro für 180 euro.

alles nur geldmacherei "der amis" oder wie geht das?
der einzige schritt (ausser der entwicklung), der noch in amerika durchgeführt wird ist die kontrolle. und die sortiert 90% aus und gibt nur die 10% auf den markt, bei denen alle kenndaten "stimmen". bei der chinesischen firma gibt es auch eine qualitätskontrolle, bevor sie die micros auf den markt lassen. die sortiert aber nur 10% aus und lässt 90% auf den markt.

sind die chinesen also zu dumm, um qualität heruassuchen zu können oder die amis zu dumm, dass sie soviel verwertbare mircos wegschmeissen?
keiner von beidem, sondern sie haben einfach ein anderes zielpublikum mit entsprechenden preis-/qualitäts-ansprüchen...

und wer ist der halsabschneider?
bei 1000 produzierten micros bekommt der ami (falls er das komplette geld vom kunden bekäme) 100.000 euro (100 micros) und der chinese 162.000 euro (900 micros). und zusätzlich hat der ami den nachtzeil, dass er ja erstmal bei den chinesen produzieren lässt und das machen die für den ami bestimmt nicht billger, als für sich selbst...

das soll natürlich nicht heissen, dass die chibna-marke immer schrott ist. denn die 10%, die der ami-qualität entsprechen, sind da ja auch mit enthalten und vielleicht hat man ja glück und bekommt eins von denen (ein tausen euro micro für 180 euro!) - vielleicht aber auch nicht :wink: 8-)

fand ich nicht uninteressant

grüsse
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von autoandimat »

stevie777 hat geschrieben:Sicherlich hat autoandimat recht, wenn er feststellt, dass eine billige Squier eine tierische Durchsetzungsfähigkeit hat. Wenn es darum geht, hängt sie aber Lichtjahre z.B. hinter einer American Standard Hot Rod Tele oder American Vintage Strats (beides ab um die 1800,-) hinterher.
Das war keine ganz billige. Der hatte schon ne JV. :wink: Aber im Grunde stimmt das. Ruokangas setzt dann noch einen drauf aber da geht das dann auch erst ab 2500 Euro los.
stevie777 hat geschrieben:Fette Zerrsounds, besonders dann, wenn sie sich in einer Band durchsetzen sollen, ohne alle anderen aus dem Raum zu föhnen, kosten ein Schweinegeld. Und natürlich kommst es noch immer final auf den an, der den Sound spielt.
Meistens schon. Man hat auch in niedrigen Preisklassen hin und wieder sowas wie Glücksfälle. Aber das ist kaum planbar. In aller Regel ist der Bereich wirklich sehr schwer zu beherrschen.

Ich hatte im Laufe der Jahre immer wieder aufs neue festgestellt, dass ein alleine für sich gesehener Sound rein gar nix mit dem zu tun hat, wie sich das ganze im Bangefüge anhört. Das Betrifft Gitarren, Amps und auch Software gleichermassen.
Bei Drums und Keyboards empfinde ich nicht so dramatisch. :roll:
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von linuxchaos »

autoandimat hat geschrieben:Bei Drums und Keyboards empfinde ich nicht so dramatisch. :roll:
:shock: banause ! :motz: 8-)

grüsse
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von autoandimat »

linuxchaos hat geschrieben:
autoandimat hat geschrieben:Bei Drums und Keyboards empfinde ich nicht so dramatisch. :roll:
:shock: banause ! :motz: 8-)

grüsse
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:oops: Sagen wir mal so: Es fällt mir leichter das im Vorfeld abzuchecken. :wink: Bei Highgain-Gitarren bekomme ich das immer sehr schwer auf die Kette. :lol:
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von metasymbol »

Der Unterschied ist meistens erst im Band-Gefüge zu merken. Das ist wie mit Geigen. Ne Stradivari alleine klingt muffig und trocken. Im Orchester fügt sie sich durchsetzungskräftig ein.
Wenn du mal die Gelegenheit hast ne Ruokangas VSOP (das wäre so die Klasse um 2500 Euro) zusammen mit anderen Musikern zu spielen zeigt sich schon ein Unterschied. Das Ding setzt sich immer durch. Alleine für sich hast du das Gefühl, dass das Instument eher kalt und schlapp wirkt und du fragst dich warum man dafür so viel Geld ausgeben soll wenn doch Gitarre xyz sooo viel fetter ist. Spätestens im Proberaum merkst du es.
Damit sich eine E Gitarre kalt, schlapp, muffig und trocken anhört braucht man doch alles nur entsprechend einzustellen und nicht 2500 Eu hinlegen?! Dabei kenne ich wenige die eine solche Klangästhetik bevorzugen. Proberaum? Ich meine bedenke das ich seit 32 Jahren u.a. Gitarre spiele und mit unzähligen Musikern gespielt habe, alle möglichen Gitarren besaß - nur nie Gibson oder Fender und nie irgendwas auf die Esoterik von Gitarristen gegeben habe und ihren seltsamen, überspannt-mystischen Markenfetischismus. Und dabei hatte ich nie das Bedürfnis "kalt, schlapp, muffig und trocken" zu klingen und meine Bandkollegen hätten mich bestimmt auch gekillt, wenn das so gewesen wäre.

Ich gehe da mit vielen anderen Musikern konform, das ein kreativer Könner selbst aus einem "unbearbeiteten Holzklotz" und seiner Stimme Musik machen kann und sich durchsetzt. Natürlich ist es als Profi gut, ein paar Instrumente zu besitzen die absolut zuverlässig arbeiten - aber am wichtigsten ist immer noch der, der das Instrument bedient. Wer einfach nur gerne Musik machen würde (Also die typischen Hobbymusiker) neigt oft dazu, seine mangelnde künstlerische Disziplin durch teures Zeug zu kompensieren - Jäger und Sammler, die immer das tollste brauchen um nicht "dumm" dazustehen. Aber ich finde da fehlt sowas wie Verhältnismäßigkeit: Wer 5-10 Stunden die Woche mal ein bisschen rumjammt braucht eine Edelgitarre nur fürs mangelnde künstlerische Ego. Die Handvoll Gitarristen weltweit, die wirklich spielen können, für die lohnt sich nur "Custom made" und die bezahlen gerne mal 3 Scheine mehr, weil auch ihren Gagen entsprechend sind.

Aber klar, wir leben im Kapitalismus, es werden Bedürfnisse geschaffen und die Werbung arbeitet eben mit diesen Wünschen und Träumen und setzt Mythen in die Welt, die geglaubt werden.

Was ich meine ist: Für "wenig Geld" kann man heute ein Instrument bekommen, was bescheidenen Profiansprüchen genügen kann, auch wenn die Hobbymusiker (und andere "Super" Profis) vielleicht lachen. Aber in den letzten 30 Jahren hat sich unheimlich was getan bei den Gitarren. Als ich angefangen habe, da hat man nur Schrott bekommen, so etwas wie die Behringer iAxe, über die alle lachen, hätte das 5 fache gekostet und die Cort in der vorliegenden Qualität wäre für über 1500 Mark übern Tisch gegangen. Es gab mal ne Zeit, da waren Fenderklampfen so mies wie die billigste Chinaklampfe haben aber immer einen stolzen Preis gehabt. Es waren definitiv überteuerte, schlechte Gitarren. Aber trotzdem - Hobbymusiker trauten nicht ihrem Gefühl oder Gehör, sondern nur der Markenaufschrift und kauften den Schrott, wenn auch der Umsatz zu der Zeit bei Fender heftig einbrach, weil nicht alle blind und taub sind.

Aber die Massenproduktion hat letztlich dafür gesorgt, das die Maßstäbe höher sind, das Features wie Ölverkapselte Mechaniken Standard sind selbst Einsteigerbereich (mal abgesehen von den Lowendgitarren mit Schweinewirbeln - ich hab so eine Shortscale von Penny Markt für 25 Euro)
Der Nachteil ist sicher, das China oft schlechte Endkontrollen hat. Drauf geschissen; wenn ich bei einem Internet Musikalien-Händler meiner Wahl kaufe, wird solange durchgetauscht, bis es passt. Einmal ging es so 5 mal hin und zurück, meist ist es aber gleich OK. Dann bin ich eben die Endkontrolle und niemand kann mich zwingen Schrott zu behalten.
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von stevie777 »

autoandimat hat geschrieben: Das war keine ganz billige. Der hatte schon ne JV. :wink:
Ich hoffe, sie ist schon ganz laaaaaaaaange in seinem Besitz und hat sie sich nicht erst jetzt für ca 950,- gekauft :lol: die Japanese Vintage sind sicherlich gute Gitarren gewesen. Aber diese Preisexplosion ist ganz schön gestört :pillepalle: :pillepalle:
autoandimat hat geschrieben: Ruokangas setzt dann noch einen drauf aber da geht das dann auch erst ab 2500 Euro los.
Ist aber eben auch nicht klassisch Stratocaster.
In Deutschland hat Fender übrigens verschiedene Gitarrenfirmen per Rechstanwalt abmahnen lassen, dass sie Fender nicht mehr kopieren dürfen. Wenn man sich überlegt, wie lange Strats, Teles & Co. schon nachgebaut werden, kann man sich bei allem Verständnis für Urheberrechte nur wundern, dass sowas gerade jetzt, ich glaube vergangenes Jahr, passiert ist.
metasymbol hat geschrieben:Damit sich eine E Gitarre kalt, schlapp, muffig und trocken anhört braucht man doch alles nur entsprechend einzustellen und nicht 2500 Eu hinlegen?!
Na, ganz so einfach ist es nun leider wirklich nicht. :lol: :lol: Final sehe ich das so: Wer den Unterschied nicht hört, kann sich glücklich schätzen, denn es schont seine Geldbörse. :wink:
Derjenige, der den Unterschied hört, muss sich einfach überlegen, ob es ihm das Geld wert ist. Derjenige, der nur meint, einen Unterschied zu hören, sollte wohl erst einmal eine Runde um den Block gehen und den Ohren eine Pause gönnen. Das ist wie beim Mixen, manchmal werden sie müde und haben sich einfach nur an einen Sound gewöhnt.

Was Preise anbelangt, habe ich irgendwann eine prinzipielle Entscheidung getroffen: niemals Gitarren über 1000 Euronen. So sind meine Gitarren eigentlich immer eher zu mir gekommen, als ich zu ihnen. Meine Bretter sind alles Schnäppchen, die mich sonst jeweils 300-500 € mehr gekostet hätten. Für mich ein guter Kompromiss.
Zuletzt geändert von stevie777 am Mo Mai 09, 2011 5:33 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von zettberlin »

metasymbol hat geschrieben: Aber klar, wir leben im Kapitalismus, es werden Bedürfnisse geschaffen und die Werbung arbeitet eben mit diesen Wünschen und Träumen und setzt Mythen in die Welt, die geglaubt werden.
Da ist schon was dran, ich würde es aber doch ein bisschen anders sehen. Die meisten teuren Markengitarren haben wohl tatsächlich bestimmte Eigenschaften, die man für deutlich weniger Geld höchstens in Einzelfällen bekommen kann. Die Frage ist allerdings, ob man diese besonderen Eigenschaften denn nun wirklich braucht und haben will.

Ich denke da immer an eine Story über Steve Vai, die ich mal in der Guitar World gelesen habe:

Vai hatte bei Zappa eine ziemlich fiese Billig-Strat gespielt, die wie "gequetschte Mücke" geklungen hat. Als es für ihn voranging, stieg er auf andere Gitarren um und ein paar Jahre später fiel ihm auf, dass er noch immer keine brauchbare Strat besitzt. Also ging er in ein paar Läden, probierte alles durch und kam:

mit einer Squire-Strat für USD 500 nach Hause. Das war einfach die, die ihm am besten gefallen hat.

Wie schon gesagt: das ist die Postmoderne "erstklassiger Sound" heißt einfach ein Sound mit Eigenschaften, die man nur mit teurem Material bekommen kann. Ansonsten bedeutet Qualität nur saubere Verarbeitung und solide Bauteile. Wie das dann klingt, ist tatsächlich Geschmackssache.
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