Gitarrensounds der Musikmesse 2011

hier soll alles rein, was NICHTS mit musikmachen und linux oder irgendeinem anderen vorhandenen thema zu tun hat!
hier geht es also um autos, fussball, kochen, lego-bauen oder mit puppen spielen...
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metasymbol
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von metasymbol »

linuxchaos hat geschrieben: aber deshalb muss man doch nicht ignorieren, dass es anders klingt. und bei dem versuch etwas zu simulierien würde ich das "anders" dann wohl doch eher zwangsläufig als schlechter bezeichnen. und falls einem das egal ist und auch einen abweichende simulation des originals "besser" sein kann, dann bitte ich einen 1:1 vergleich in ernstzunehmender lautstärke durchzuführen - das analoge hat einfach mehr druck und mehr charakter.
LOL Wie soll ich je im Leben einen weichen Moog modular mit einem harten vergleichen? Ansonsten ist das mein Auswahlkriterium für gute Software - Macbook an die PA und aufreissen bis die Ohren bluten, wenn ich harsche, miese kleine und fiese wabbelige Untertöne vernehme, dann ist die Software schlecht. Gute Software klingt und drückt 80% so wie analoge Hardware... Solche Software findet man aber für Linux LEIDER heute noch gar nicht!!!!

Ansonsten gibt es noch die gründe, das ich mir die Unterhalt und die Pflege eines analogen Geräteparks mir nicht leisten kann und will. Ein Synth vom Format von Tyrell Nexus 6 (Freeware) in Hardware würde Tausend Euro oder mehr kosten. Für ein cooles Arrangement bräuchte ich dann 6 oder 10 solcher Geräte. Um Software wie TH2 mit Hardware zu ersetzen, bräuchte ich zumindest einen Amp mit Rack für ca 4000.-. Dann der Platz - ich besitze keine Gerätehalle, sondern muss mit begrenzten Platz auskommen, in dem Musiker (Menschen) Platz finden sollen und nicht so sehr Maschinen. Auch Stromkosten ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Ich kenn da einen, der hat ein voll Analog ausgestattetes Edel Studio - aber er hat wenig Zeit dafür, weil er immer arbeiten als Sozialarbeiter muss, um sich Geräte und Strom (600 Euro im Monat bei 2-3 Stunden am Tag) leisten zu können.

Auf analoge Klangerzeugung zu verzichten -das bedeutet für mich mehr Freiheit. Die winzigen Nachteile (mangelnde Analog-Esoterik) nehm ich gern in Kauf: Wichtig finde ich vielmehr Musik machen zu können komplett ohne elektrische Energie. So singen, mit der Stimme, ein vollanaloger eingebauter monofoner Synthesizer mit "natural elements und organic - synthese" -aber digital gesteuert mit Recheneinheit "Hirn".
Überigens, ein komplett offenes Design, Patentfrei, Software offen und Lernfähig!!!!
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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linuxchaos
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von linuxchaos »

metasymbol hat geschrieben:Gute Software klingt und drückt 80% so wie analoge Hardware...
genau - und unter der grundlage kann ich dir seit langem mal wieder bei deinem kompletten post zustimmen. alles gründe, warum auch ich manche dinge im rechner mache. aber eben nur manche und ich würde eher nen preiswerten doepfer oder mfb oder auf was ich sonst zugriff hätte nehmen, als ne moog-modular-simulation...

grüsse
l.chaos
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khz
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von khz »

linuxchaos hat geschrieben:aber eben nur manche und ich würde eher nen preiswerten doepfer oder mfb oder auf was ich sonst zugriff hätte nehmen, als ne moog-modular-simulation...
auf einem 6 kern prozessor frisst so ein moog-simulation auf windows ~70% cpu.
ich habe aber nicht nur 1 klangerzeuger bzw fx geschweige denn ein 6 kern prozessor, eher ein atom ^^
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stevie777
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von stevie777 »

metasymbol hat geschrieben:der Gitarrenbauer war der Meinung das Holz des Bodys sehr schwer sein muss (für Endless Sustain)...
Das sind die Jungs, die für echte Schnäppchen auf ebay sorgen :lol: :lol: :lol: Am Ende werden so sehr gute, leichte Klampfen für gaaaaaanz kleines Geld verhökert.[/quote]
metasymbol hat geschrieben:Naja und seit ein paar Jahren spiel ich jetzt diese Behringer iAxe Metalien Billigklampfe, die sehr gut klingt und gut bespielbar ist, aber ein mieses Trem hat. Vielleicht sollte ich einfach in ein Wilkinson, wies der Andi auch schon geraten hat (wo ist den der Beitrag mit dem schönen Bild hin?), investieren und ein wenig basteln...
:suspect: Behringer iAxe :suspect: igitt, tu's bitte, bitte nicht. Sowas modifiziert man nicht mehr mit guten Bauteilen. Geh mit dir als Gitarrist ein wenig selbstschätzender um, kauf Dir 'ne gute Cort und wenn Du da im Laufe der Zeit mal ein bisschen was pimpst, hast Du wirklich was langlebiges.
brummer hat geschrieben:Soviel dazu, nun mal ein Effekt den du Analog nicht machen kannst:
Time Domaie Convolution. :wink:
Klar, du kannst natürlich in den Dom fahren und dort ne Session aufnehmen, vorausgesetzt du bist reich genug, oder schnell genug, aber du kannst eben diesen Effekt nicht analog nach belieben erzeugen.
Sicherlich sind z.B. Halleffekte so Geschichten, die ich hinterher beim Mix auch auf'm Rechner mache. Ich schlafe ja nicht auf'm Baum :lol: :lol: Aber es gibt eben gerade auch bei den Effekten nach wie vor Geräte, die analog einfach besser klingen. Da trifft wohl jeder seine persönliche Auswahl.
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von zettberlin »

linuxchaos hat geschrieben: aber deshalb muss man doch nicht ignorieren, dass es anders klingt. und bei dem versuch etwas zu simulierien würde ich das "anders" dann wohl doch eher zwangsläufig als schlechter bezeichnen. und falls einem das egal ist und auch einen abweichende simulation des originals "besser" sein kann, dann bitte ich einen 1:1 vergleich in ernstzunehmender lautstärke durchzuführen - das analoge hat einfach mehr druck und mehr charakter.
He linuxchaos -- was ist hier los? Besser - Schlechter: Unfug! Das ist die Postmoderne hier, das gibt es nur noch "richtig" und "falsch".

Richtig ist, dass Analogequipment meist mehr Druck und Charakter hat, falsch ist, dass man das immer so haben will.

In einem Punkt hast Du freilich recht: wenn es so wie analog klingen soll, muss man analog nehmen.
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stevie777
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von stevie777 »

metasymbol hat geschrieben:Oder besser beim Musikerflohmarkt in Ibbenbühren, ist ja bald :huepf:
...gerade gesehen:
http://www.justmusic.de/cms/0/0/0/0/ind ... ws/Hamburg
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linuxchaos
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von linuxchaos »

zettberlin hat geschrieben:He linuxchaos -- was ist hier los? Besser - Schlechter: Unfug!
ja. und klar geht´s mir da immer um die simulation von analogkram - was soll z.b. an nem sampler schlecht sein.
und auch bei der simulation von analogkram kommt es mir nur darauf an, dass man nicht behauptet, dass es so klingt wie das analoge original - das zeug kann man schon alles guten gewissen verwenden ohne zum verräter zu werden :twisted:

aber ich finde es auch ein wenig schade, dass immer mehr menschen hunderte euro in software stecken und behaupten, dass sie das aus kostengründen tun. und dabei wird übersehen, wie viel spass man auch mit einfachem und preiswertem analogkram haben kann. z.b. mit gitarrenbodentretminen. oder kleine alte synths, wie z.b. mfb sachen oder die bassstation oder so. oder drumcomputer wie der boss dr55. und bei amps ja eh. soviel alte interessante sachen. da gibt´s einiges, was echt sehr gut klingt und ne menge spass macht. aber die leute geben lieber das doppelte geld für software aus, weil die featureliste 10mal so lang ist (und sie die meisten features dann nie (im produktiven einsatz) verwenden).

will echt digital nicht schlecht reden, aber im synthesizermarkt bedeuted digital heute (wenn man workstation udn digitalpiano ausklammert) zu 90% simulation von analogem und das ist nich gut :motz: und zum glück gibt´s das internet, weil die fachzeitschriften sind ja auch eher computermagazine geworden :pillepalle:

grüsse
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von brummer »

wenn die Hardware in der Lage ist digital eine samplingfrequenz von 3330000hz zu verarbeiten statt der heute üblichen 96000hz werden wir kein analog mehr brauchen ?!?!?!?!?!? Warum, das is der kausus knacksus im köchel im Ohr (und Hirn)

see you in the pleasure dome
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von linuxchaos »

na dann ham wir wohl noch einige wartezeit vor uns...

grüsse
l.chaos
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metasymbol
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von metasymbol »

stevie777 hat geschrieben:
metasymbol hat geschrieben:Oder besser beim Musikerflohmarkt in Ibbenbühren, ist ja bald :huepf:
...gerade gesehen:
http://www.justmusic.de/cms/0/0/0/0/ind ... ws/Hamburg
Oh, nicht schlecht - Für mich ja näher als Ibbenbühren. Vielleicht sieht man sich ja da :)
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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autoandimat
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von autoandimat »

metasymbol hat geschrieben:Vielleicht sollte ich einfach in ein Wilkinson, wies der Andi auch schon geraten hat (wo ist den der Beitrag mit dem schönen Bild hin?), investieren und ein wenig basteln...
äääähem, das war mein Fehler. Ich wollte noch was dazuschreiben und bin wohl anstatt "Bearbeiten" auf "Löschen" getappt. :oops:
Momentan bin ich im Umzugsstress und ziemlich durcheinander da ich noch keine stabile DSL-Leitung verfügbar hab. Ich hatte den Beitrag aber lokal gespeichert: :wink:
metasymbol hat geschrieben:Floyd Rose muss (leider) sein (ich hasse eigentlich diese fummeligen Finetuner), weil ein normaler Jammerhaken bei meinem extremen Pitching die Stimmung versaut.
Das muss nicht zwingend sein. Die Schwachstellen bei den Vintage-Tremolos sind das mangelnde Gewicht vom Tremoloblock und die String-Trees am Headstock.
Von Wilkinson gibt es ganz gute Tremoloblocks (mindestens 250 Gramm) und an der Kopfplatte kann man staggered-Mechaniken nehmen oder alternativ Distanzschellen (weiss nicht ob es die noch zu kaufen gibt – ich bastel mir die meistens selber :wink: ) hinter die Mechaniken klemmen so dass die String-Trees überflüssig werden.
Bild
Ich quäle mein Vintage-Tremolo ziemlich stark und muss nur äusserst selten (fast gar nicht) nachstimmen. :D

Sehr gut ist das von Gotoh gebaute Wilkinson VSVG. Das hat allerdings Sechspunkt-Befestigung - kein Messerkantensystem. Hier hast du zusätzlich noch den Vorteil, dass du den Handballen aufgrund gebogener Saitenreiter auf eine glatte Fläche drückst – und nicht auf nervige Madenschrauben wie bei 7ender.
Die Klangübertragung soll auch besser sein – aber sowas höre ich persönlich nicht. :lol:
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stevie777
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von stevie777 »

metasymbol hat geschrieben: Oh, nicht schlecht - Für mich ja näher als Ibbenbühren. Vielleicht sieht man sich ja da :)
Durchaus möglich :D :D
autoandimat hat geschrieben: Die Schwachstellen bei den Vintage-Tremolos sind das mangelnde Gewicht vom Tremoloblock und die String-Trees am Headstock.
Von Wilkinson gibt es ganz gute Tremoloblocks (mindestens 250 Gramm) und an der Kopfplatte kann man staggered-Mechaniken nehmen oder alternativ Distanzschellen (weiss nicht ob es die noch zu kaufen gibt – ich bastel mir die meistens selber :wink: ) hinter die Mechaniken klemmen so dass die String-Trees überflüssig werden.
Ich quäle mein Vintage-Tremolo ziemlich stark und muss nur äusserst selten (fast gar nicht) nachstimmen. :D

Sehr gut ist das von Gotoh gebaute Wilkinson VSVG. Das hat allerdings Sechspunkt-Befestigung - kein Messerkantensystem.
Leider gibt es viel zu viele unterschiedliche Vintage-Tremolos, als das man genau sagen könnte, welches von denen gut funktioniert. Alleine Fender hat davon zig verschiedene Ausführungen, wobei man nahezu ALLE mexikanischen Trems vergessen kann. Das hat aber mitunter mit der Position der 6 Schrauben auf der Klinge zu tun. Ich spreche bewusst von mexikanischen Trems und nicht von den mexikanischen Klampfen - bei manchen Modellen verwenden sie die US-Tremolos, die hingegen wieder ganz gut laufen.

Als Ablösung für ein Floyd Rose kommt meiner Meinung nach kein Vintage-Trem in Frage. Allein der Regelweg ist im Vergleich viel zu klein. Und die Funktionalität ist oftmals viel zu sehr von der eigenen Spielweise abhängig. Zudem gibt es bedeutend mehr klassische Vintage-Systeme, die absolut nicht in den Griff zu bekommen sind, als Trems, die nach dem Messerkantenprinzip arbeiten. Auch die Justage von den Teilen ist für Neueinsteiger schon ein bisschen fummeliger.
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von autoandimat »

Hmmm, liegt das denn wirklich an der Sechspunkt-Befestigung? :hmm: Ich hab bisher erst ein Tremelo mit Messerkantenprinzip verbaut. Das lief super. Aber meine Wilkinson Vintage-Tremolos stehen dem in nix nach. :D
Ein Spezialfall war mal das Ding hier:

Bild

Das war ein billiges Wilkinson was nicht auf die Strat passte und sich einer Behandlung meinerseits mit dem Zahnarztbohrer unterziehen musste. :lol: OK, das war wirklich ein Experiment, aber erstaunlicherweise läuft selbst das Ding freischwebend mit dem schweren Block und der Umgehung der Stringtrees auch unter hoher Jammerlast einwandfrei. :shock: :mrgreen:

Beim VSVG ist ja nur die Aufhängung an einer Saite fixiert. Der Rest sind ja praktisch fünf Messerkanten.
Hast du das VSVG mal getestet? Das würde mich wirklich interessieren da ich persönlich keine signifikanten Unterschiede zum Messerkanten-Trem feststellen kann. :oops:
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von stevie777 »

autoandimat hat geschrieben:Beim VSVG ist ja nur die Aufhängung an einer Saite fixiert. Der Rest sind ja praktisch fünf Messerkanten.
Hast du das VSVG mal getestet? Das würde mich wirklich interessieren da ich persönlich keine signifikanten Unterschiede zum Messerkanten-Trem feststellen kann. :oops:
Ich habe es sicherlich schon mal live und in Farbe gesehen, im Service hatte ich davon glaube ich keines, ich kann mich zumindest nicht erinnern.

Abgesehen davon: Letztlich ist alles eine Frage der Handhabung. Wenn man ein Tremolo z.B. wie oben beschrieben auf Kick stimmt, kann man auftretende Verstimmungen im beschriebenen Rahmen beherrschen. Ziehst Du dann eine Saite, geht die Stimmung zwar (je nach Qualität des Trems entsprechend viel oder auch kaum) nach unten. Drückst du den Haken dann aber einmal nach unten durch bis zur Decke, passt das Ding wieder. Es ist halt immer eine Frage, wie sehr man mit dem Zustand leben kann :D

ich nutze das Tremolo in beide Richtung über den gesamten Regelweg bis zum Anschlag nach hinten und unten. Hier ist meine Erfahrung einfach, dass Systeme mit dem Messerkantenprinzip grundsätzlich bessere Voraussetzungen mitbringen. Um zu dem Schluss zu kommen, habe ich im Laden sicherlich 300-500 Tremolo-Gitarren eingestellt.

Natürlich ist auch hier nichts wirklich garantiert, weil es natürlich auch auf den jeweiligen Einbau ankommt. Ich habe Stratblöcke gesehen, die auf wundersame Art und Weise perfekt liefen und Floyd Rose Systeme, die sich extrem verstimmten und einfach so überhaupt nicht in den Griff zu kriegen waren. Von daher rate ich auch vom teuren Einbau in eine Behringer-Klampfe ab. Letztlich ist mir zu wenig über die Substanz der jeweiligen Gitarre bekannt, noch kenne ich die Qualitäten des Gitarrenbauers, der die Operation vornehmen soll.

Wenn aber ein Messerkannten-Tremolo mit eingespielten Saiten ungefettet halbwegs funktioniert, können Locking-Mechaniken, WD40 an den Messerkannten, ein geschmierter Satte
und Kick- bzw. Zug-Tuning einiges bewirken.
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Re: Gitarrensounds der Musikmesse 2011

Beitrag von metasymbol »

stevie777 hat geschrieben:Von daher rate ich auch vom teuren Einbau in eine Behringer-Klampfe ab.
Die Behringerklampfe ist gemessen am Preis ziemlich nett, finde ich. Gut bespielbar, nicht schlecht verarbeitet, klingt ganz Ok, aber Charakterlos und auch nur der Steg Humbucker liefert einigermaßen Sound. Berührt man den Jammerhaken nicht, hält die auch die Stimmung. Ich hab diese Klampfe und vieles andere mehr damals "von Uli persönlich" geschenkt bekommen für JackLab Promo... Für die hat sich das dann mit einer minute "behringer usb klampfe mit eeepc und rakkarrack auf linux" bei "Neues" auf 3SAT mehr als bezahlt gemacht. Man sagt diese Gitarren würden der Pacifia von Yamaha ähnlich seinen und wurden wahrscheinlich auch genau im gleichen Werk hergestellt. Also wahrscheinlich bei Cort ;)

Hübscher Nebeneffekt an der "Behringerklampfe" war für mich, weil die sehr leicht ist und sich gut spielt, das ich wieder zur Egitarre zurückgefunden habe. Hab mir jetzt auf dein anraten die Cort X-6 mit Snakeskin geholt (unter 300 bezahlt) und merke doch einen deutlichen Unterschied. Die Behringer klingt in letzter Konsequenz etwas Charakterlos und hat wenig Bauch, Schmatz und Schub. Das sind genau die Eigenschaften, die die Cort auszeichnen. Man hört das schon unverstärkt, stöpselt man die in den Amp gehen die Ohren auf. Bei Higain Sachen mit Humbucker bleibt eine gute Attack erhalten, der Sound bekommt mit HalsPU von unten ordentlich Schub, die Verzerrungen wirken fett harmonisch. Auch im Singlecoil Modus kann man einen heftigen Unterschied hören; Cleanes klingt warm und klar, obertonreich und hat viel mehr Klangfarben. Die Lead und Solosounds können richtig singen und ich schätze das Holz liefert ordentlich Sustain. Diese Cort X-6 wirkt für mich wie eine deutlich teurere Gitarre, bietet ein breites Soundspektrum, was weit über ihre ST Form hinausgeht. Aber sie klingt sehr wie ihre Vorbilder. Ich bin begeistert. Sogar mit dem nachgebauten Floydrose kann man klarkommen, wenn man die richtigen Tipps aus dem Internet beachtet. Der Vorteil ist ganz deutlich: Man muss nur einmal am Tag stimmen :)

Die Behringer werd ich jedenfalls als Notgitarre behalten, da noch ein paar gute PUs einbauen, die ich grad rumliegen habe. Aber die Cort ist echt richtig gut, da gibt es erstmal nix zu verbessern. Also da frag ich mich wirklich was noch der Unterschied ist zu einer richtigen 2950.- Profi Gitarre. Ist die wirklich 10x besser?

Danke dir Stevie für den guten Tipp!

Bild
Die Snakeskin Bespannung dürfte nicht jedermanns Geschmack sein, fasst sich aber sehr gut an und gibt ein gutes Grundgefühl.
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