erste Schritte im Musizieren unter Linux...

hier geht es um fragen, die mit linux und audiohardware zusammenhängen, also in erster linie treiber für soundkarten, aber auch kleine tools, mit denen man z.b. daten mit dem gerät austauschen oder einstellungen vornehmen kann (z.b. externe midi-patchbay programmieren; synthesizer backup usw.)...
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blackmosquito
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erste Schritte im Musizieren unter Linux...

Beitrag von blackmosquito »

Hallo liebe Leute,

mir ist in meinem Leben Musik schon immer wichtig gewesen. Seit einigen Jahre spiele ich Gitarre, seit 2 Jahren bin ich auf Linux (vorzugsweise ubuntu) umgestiegen. Nun hab ich mir bereits Ende letzten Jahres in den Kopf gesetzt mich ins Heimrecording einzuarbeiten. Hab mich dann mit LMMS beschäftigt bevor ich mich konkreter Gedanken gemacht hab. Trotzdem ich Gitarre spiele bin ich diverser elektronischer Musik sehr nahe... (eine beispielhafte Synthese wie ich sie längerfristig für meine persönlichen Ambition anstrebe: http://www.myspace.com/diskocrunch - v.a. die Songs "good night white pride"/"Autonomo")
Dabei hab ich lange überlegt welche Hardware (Keyboard, Interface) und welche Software es gibt/ich auswähle. Schlussendlich hab ich mich dazu entschieden die Sache gleich richtig anzupacken und mich auf Linux festzulegen. Die Vorteile liegen klar auf der Hand, ebenso die Nachteile....

Also folgendes hab ich bis jetzt getan um meinen Rechner zur DAW um-/aufurüsten:

1. RT-Kernel... Linux kernel image/header for version 2.6.31 on Ingo Molnar's full real time preemption patch - Benutzerrechte angepasst.
2. Software: Jack/qjackctl - ardour (darin möchte ich mich gerne einarbeiten) - lmms - hydrogen - alsa modular synth*
3. Hardware: Fame Tweak 25 Keyboard (wird in jack unter ALSA-MIDI angezeigt), Miditech Guitarface 2 (http://www.miditech.de/site.php4?site_id=139 -> "Class compilant"!)

*Finde den Link grad nichmehr, aber kam darauf AMS als Software-AMP zu nutzen....


Ich würde nicht schreiben hätte ich den Kram bisher zum laufen bekommen.... -.-
Hardware ist angeschlossen, haben Strom, lsusb gibt folgendes aus:

Bus 006 Device 004: ID 08bb:2900 Texas Instruments Japan PCM2900 Audio Codec -> Guitarface 2

Bus 006 Device 005: ID 0218:0301 -> Fame Tweak 25


Wie gesagt wird das Keyboard in qjackctl angezeigt, das interface nicht... Das Keyboard hab ich noch nicht ausprobiert, da mir gerade dass Interface eher am Herzen liegt und ohnehin auch sonst nen Privatleben zu führen ist.. .;)
Generell läuft auch jack ohne Fehlermeldung. Meine Soundkarte ist noch onboard-müll.. Achja, mit dem RT-Kernel stürtzt rhythmbox regelmäßig ab.

Bin dankbar um Hilfe/Ideen - kann meine Hardware noch 2 Wochen zurückschicken... falls es einfach an der Hardware liegt...
Vielen Dank fürs Zeit nehmen,

Beste Grüße Mosquito - zummzummm.... ;)
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ungleichklang
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Re: erste Schritte im Musizieren unter Linux...

Beitrag von ungleichklang »

Erstmal wilkommen.

Bin mir da nicht 100% sicher, aber da dein Audiointeface nicht bei http://www.alsa-project.org/main/index. ... r-Miditech steht und zudem in meinen Hirnwindungen was von der LAU-Liste ist, das die Leute damit Probleme haben unter Linux, kann es sein, das es von Alsa noch nicht unterstützt wird.
Class-compliant ist schonmal gut und ich weiss auch nicht, warum es nicht angezeigt wird.
Du kannst aber versuchen nochmal unterm terminal

Code: Alles auswählen

alsaconf
aufzurufen, damit der Sound nochmal konfiguriert wird.
Gruss aus Belgien, Sascha
zettberlin
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Re: erste Schritte im Musizieren unter Linux...

Beitrag von zettberlin »

blackmosquito hat geschrieben:Hallo liebe Leute,

mir ist in meinem Leben Musik schon immer wichtig gewesen.
Da sind wir uns einig :-)

blackmosquito hat geschrieben: 2. Software: Jack/qjackctl - ardour (darin möchte ich mich gerne einarbeiten) - lmms - hydrogen - alsa modular synth*
...
*Finde den Link grad nichmehr, aber kam darauf AMS als Software-AMP zu nutzen....
Das habe ich hier noch online:

http://lapoc.de/spinoff-amsguitrack.php

Ich würde aber empfehlen, dass Du Dir Guitarix auch mal anschaust. Der Entwickler ist oft hier unterwegs ;-)
Und Guitarix ist deutlich einfacher zu bedienen und dabei gleichzeitig ausgereifter und vielseitiger als die Lösung aus CAPS in AMS.
nostrum fungitur
blackmosquito
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Re: erste Schritte im Musizieren unter Linux...

Beitrag von blackmosquito »

ungleichklang hat geschrieben: Du kannst aber versuchen nochmal unterm terminal

Code: Alles auswählen

alsaconf
aufzurufen, damit der Sound nochmal konfiguriert wird.
Der Befehl wurde entfernt - der Ersatz dafür

Code: Alles auswählen

alsactl init
hat leider nichts gebracht...


ungleichklang hat geschrieben:Bin mir da nicht 100% sicher, aber da dein Audiointeface nicht bei http://www.alsa-project.org/main/index. ... r-Miditech steht und zudem in meinen Hirnwindungen was von der LAU-Liste ist, das die Leute damit Probleme haben unter Linux, kann es sein, das es von Alsa noch nicht unterstützt wird.
Okay, dieses Risiko bin ich eingegangen da die Funktionen/Preis passten.. Sonst vielleicht jemand ne Idee? Oder für den Fall dass mein Interface tatsächlich Linux-inkompatibel ist: habt ihr Empfehlungen? Muss damit lediglich Gitarre recorden können (am besten 2 gleichzeitig). Evtl. wärs noch ganz reizvoll wenn eine vollwertige externe Soundkarte dabei is... preislich eher Mittelklasse/untere Mittelklasse...



zettberlin hat geschrieben:Das habe ich hier noch online:

http://lapoc.de/spinoff-amsguitrack.php

Ich würde aber empfehlen, dass Du Dir Guitarix auch mal anschaust.
Ja genau das meinte ich. Aber gut, ich schau mir Guitarix gerne an - aber ohne Interface... :(




Aber danke anyways... MEHR IDEEN/TIPS!!11eins ;)
Drumfix
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Re: erste Schritte im Musizieren unter Linux...

Beitrag von Drumfix »

1. check ob module snd_usb_audio geladen ist (mittels lsmod)
falls nein, mittels "modprobe snd-usb-audio" laden und weiter zu 2.

2. "aplay -l" (zeigt alle von alsa erkannten Audiointerfaces an)
Falls dein Interface da nicht auftaucht, mal eine Mail an die alsa-developer Mailingliste schreiben (oder direkt an clemens at ladisch.de)
mit dem Hinweis, dass es das dazugehörige Datenblatt für den TI Chip als PDF gibt.

2. Falls 2. das Interface anzeigt:
In Qjackctl gehen, Konfiguration aufrufen und auf das ">" rechts neben "Interface" klicken. Da sollte dann dein Interface auswählbar sein.
Dann "Ok" und den "Start"-Butten drücken.
Falls jetzt die In/Outputs angezeigt werden, aber nichts zu hören ist, einmal den Alsa Mixer öffnen die Kanäle unmuten.

Gruss
blackmosquito
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Re: erste Schritte im Musizieren unter Linux...

Beitrag von blackmosquito »

Aaaaaalso, fand heut endlich Zeit mich weiter zu bemühen..

Drumfix hat geschrieben: 1. check ob module snd_usb_audio geladen ist (mittels lsmod)
Ist geladen!

Drumfix hat geschrieben:2. "aplay -l" (zeigt alle von alsa erkannten Audiointerfaces an)
Wird angezeigt als:
Karte 1: default [USB Audio CODEC ], Gerät 0: USB Audio [USB Audio]
Sub-Geräte: 1/1
Sub-Gerät #0: subdevice #0

Drumfix hat geschrieben:3. In Qjackctl gehen, Konfiguration aufrufen und auf das ">" rechts neben "Interface" klicken. Da sollte dann dein Interface auswählbar sein.
Da sind mehrere "Eingangsgeräte" auswählbar... egal welches ich auswähle und qjackctl starte - keine Inputs/Outputs werden angezeigt.
Ich hab dann ne Mail an ALSA-developer-list und den Clemens geschrieben - mal schaun..


So ein Mist Leute. Ich will doch nur digital rocken... :(
Danke erstma für eure Ideen - noch Vorschläge?
zettberlin
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Re: erste Schritte im Musizieren unter Linux...

Beitrag von zettberlin »

blackmosquito hat geschrieben:
Drumfix hat geschrieben:3. In Qjackctl gehen, Konfiguration aufrufen und auf das ">" rechts neben "Interface" klicken. Da sollte dann dein Interface auswählbar sein.
Da sind mehrere "Eingangsgeräte" auswählbar... egal welches ich auswähle und qjackctl starte - keine Inputs/Outputs werden angezeigt.

Echt?
Weder Alsa noch Qjackctl unterscheideen bei Schnittstellen zwischen Eingang und Ausgang. Bitte lass` erst mal die Einstellungen "Eingangsgerät" und "Ausgangsgerät" in Qjackctl so, wie sie sind. Wichtig ist erst mal nur die Einstellung "Interface" (Schnittstelle). Wenn Du dort nicht den Namen Deines Geräts findest, gib uns noch mal Bescheid und sag` , was da konkret steht.
nostrum fungitur
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Re: erste Schritte im Musizieren unter Linux...

Beitrag von Drumfix »

Karte 1 => hw:1 ist das richtige Gerät.

gib mal

jackd -d alsa -d hw:1 -n3 -S

auf der Komandozeile ein und poste den Output
blackmosquito
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Re: erste Schritte im Musizieren unter Linux...

Beitrag von blackmosquito »

ARGH!

...dachte ich hätte schon was zu den letzten 2 Beiträgen geschrieben. Also gut:
zettberlin hat geschrieben: Wichtig ist erst mal nur die Einstellung "Interface" (Schnittstelle). Wenn Du dort nicht den Namen Deines Geräts findest, gib uns noch mal Bescheid und sag` , was da konkret steht.


Da hast du wohl recht... und leider wird es da nicht aufgeführt. An sich steht da zur Auswahl: hw:0, plughw:0, /dev/audio, /dev/dsp.
Dem Guitarface II hat keine Veränderung der Einstellungen geholfen.... :(

Drumfix hat geschrieben:jackd -d alsa -d hw:1 -n3 -S

auf der Komandozeile ein und poste den Output
Output:

Code: Alles auswählen

~$ jackd -d alsa -d hw:1 -n3 -S
jackd 0.118.0
Copyright 2001-2009 Paul Davis, Stephane Letz, Jack O'Quinn, Torben Hohn and others.
jackd comes with ABSOLUTELY NO WARRANTY
This is free software, and you are welcome to redistribute it
under certain conditions; see the file COPYING for details


Memory locking is unlimited - this is dangerous. You should probably alter the line:
     @audio   -  memlock    unlimited
in your /etc/limits.conf to read:
     @audio   -  memlock    1541634
no message buffer overruns
JACK compiled with System V SHM support.
loading driver ..
SSE2 detected
creating alsa driver ... hw:1|hw:1|1024|3|48000|0|0|nomon|swmeter|-|16bit
control device hw:1
configuring for 48000Hz, period = 1024 frames (21.3 ms), buffer = 3 periods
ALSA: final selected sample format for capture: 16bit little-endian
ALSA: use 3 periods for capture
ALSA: final selected sample format for playback: 16bit little-endian
ALSA: use 3 periods for playback

Hab nichmehr lange Geld-zurück-Garantie. Leider auch kein feedback von der ALSA-developer-list/dem Clemens.
Meint ihr es wäre geschickter sich nen anderes Interface zuzulegen und hättet ihr da ne Empfehlung?
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ungleichklang
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Re: erste Schritte im Musizieren unter Linux...

Beitrag von ungleichklang »

Wie ich oben schon gepostet habe.
Wenn man auf der sicheren Seite sein will ...... anderes nehmen, was schon auf der Alsa-Seite steht.
Gruss aus Belgien, Sascha
Drumfix
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Re: erste Schritte im Musizieren unter Linux...

Beitrag von Drumfix »

Das Interface ist class compliant und, wie die Ausgabe von jackd... zeigt, läuft es auch unter jack.

Also, entweder du startest das Interafce erst mal wie oben gezeigt und anschliessend qjackctrl, oder
du übernimmst die Einstellungen in die Konfiguration von qjackctrl.

-d alsa => Treiber = alsa
-d hw:1 => Schnittstelle hw:1
-r 48000 => Abtastrate 48000
-n3 => Puffer/Perioden = 3
-S => 16 Bit erzwingen
zettberlin
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Re: erste Schritte im Musizieren unter Linux...

Beitrag von zettberlin »

Drumfix hat geschrieben: -n3 => Puffer/Perioden = 3
Der Bug, wegen dem man -n3 für USB-und FW-Geräte verwenden sollte, scheint inzwischen gefixt zu sein. Ich lasse seit einigen Tagen meine MobilePreUSB mit -n2 laufen und alles funktioniert wie gewünscht...
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Re: erste Schritte im Musizieren unter Linux...

Beitrag von blackmosquito »

Hey Leute,

bin jetzt nochmal konzentriert die Einstellungen durchgegangen. Und: TADAAA!! - qjackctl hat das Guitarface II erkannt - guitarix installiert und hat die Ein-/Ausgänge automatisch verbunden.

Es war schon etwas spät des Nachts und so ging ich nach durchschlagendem Erfolg (DANK EUCH! ;)) seelig schlafen. Die Gitarre hatte ich angeschlossen aber zu hören bekam ich leider nix. Ich werd mich dem heut Abend/Nacht widmen, wollte mich nur geschwind bei euch bedanken und euch up2date halten!


In diesem Sinne auf bald GenossInnen des Linux-DAW! :mrgreen:
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Re: erste Schritte im Musizieren unter Linux...

Beitrag von ungleichklang »

Glückwunsch
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