U-He unter Linux (Tyrell)

dein computer soll auch eigene töne erzeugen? synthesizer (virtuell-analog, modular, rompler, fm, physical modelling usw.), sampler oder drumcomputer: alles über die klangsynthese mit linux findest du genau hier...
brummer
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Re: U-He unter Linux (Tyrell)

Beitrag von brummer »

metasymbol hat geschrieben:Ich hab mal SuperCollider auf der Linux Audio Conference in Berlin erlebt, das hatten die bei den "ernsten Musikbeiträgen" verwendet um den Sound zu steuern. Das GUI erinnerte mich an den Mixer des uralten Cubase VST. Es wurden aber Macs verwendet,
Na, da wirds doch bestimmt ein Fest für dich sein, zu hören, das auch dieses file auf einem MAC erstellt wurde.
Alllerdings sagte mir dewdrop_world, das ist nur der Fall, weil er zu der Zeit noch kein Linux benutzt hat, er sieht kein problem das aufm Linux Rechner nochma zu machen. :wink:

Auch mit deiner Vermutung
metasymbol hat geschrieben:Kurzgesagt, es ist ein Tool für akademische Audioentwickler,

triffst du hier ins schwarze, dewdrop_world is Musik Lehrer und unterrichtet die Anwendung von Cubase :suspect:
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metasymbol
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Re: U-He unter Linux (Tyrell)

Beitrag von metasymbol »

brummer hat geschrieben:
Na, da wirds doch bestimmt ein Fest für dich sein, zu hören, das auch dieses file auf einem MAC erstellt wurde.

Nein, es ist eine weitere Niederlage für mein Bestreben, Linux so verwenden zu können in der kreativen "bezahlten" Arbeit. Ist es so schwer zu verstehen das ich als "freischaffender" momentan mit einem Mac OS arbeiten muss damit ich überhaupt "konkurrenzfähig" bin? Es sind rein wirtschaftliche Gründe, weil als Hobbysystem nutze ich durchaus Linux Audio. Aber alle versuche bisher, einen Mac in meinem Studio durch ein Linux System zu ersetzen funktionieren nicht. Weil Linux nicht dafür da ist, Mac oder Windows zu ersetzen, sondern eine riesenhafte experimentelle Spielwiese ist, zum lernen, für Austausch etc. Es geht um Entwicklung, das reine "benutzen" steht an letzter Stelle. Das predigst du doch immer...

Ich bin kein Knecht des Kapitalismus, weil ich proprietäre Hard und Software benutze, sondern weil ich ein ganz normaler Mensch bin, der seinen Job macht. Ich habe nichts dagegen wenn jemand als Hobby Linux für das Evangelium hält. Es ist mir völlig egal ob das "file" auf einem Amiga, einen Mac oder auf einen Knochen gemacht wurde. Es ist nur einfach so das ich heute besser mit einem Mac bedient bin, wenn es um enge Timelines und Zuverlässigkeit geht. Das ist aber keineswegs eine Entscheidung gegen Linux. Sondern eine Entscheidung für mich. Ich muss die Werkzeuge benutzen, die für mich funktionieren. Ein Schmied braucht keine Lupe, ein Naturwissenschaftler schon, um seine Arbeit zu machen. Und dadurch, das ich Linux in mein Studio zwänge ist niemanden geholfen. Linux kann und soll nicht Mac oder Windows ersetzen. Es stellt für mich vielmehr eine Ergänzung und eingeschränkte Alternative dar.

Es ist unerträglich für mich, nur weil ich über vergleichende Erfahrungen spreche, immer wieder unterstellt zu bekommen ich wäre sowas wie ein Apple fanboy. Ein Fanatiker, der nichts anders gelten lässt. Diese Art der Intoleranz bemerke ich eher bei FreeSoftware Predigern. Ich bin lediglich ein kritischer Nutzer freier Software und spreche darüber freimütig. Nochmal für matschige Dumpfbirnen: Eine kritische Haltung bedeutet nicht, das man "dagegen" ist. Es kann auch bedeuten, das man suboptimales besser haben möchte. "Dann werd Entwickler, ändere es" sagt dann die matschige Dumpfbirne. Die vergisst das man schon Erwachsen ist und einen Job gefunden hat, der einen Ernährt und keineswegs vor hat umzuschulen. Das man kein Schüler mehr ist der nach irgendwas sucht, sondern es in einer Kunst zu etwas Ansehen und bescheidenen Auskommen gebracht hat. Ich denke, der Schritt, als freischaffender Künstler, ohne Unterstützung durch Hartz4, reiche Eltern oder verdienende Freundin, mein Leben zu leben und dabei nicht nur zu überleben ist 100000 x mal wichtiger für mich als irgendwelche Software-Religion.
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Re: U-He unter Linux (Tyrell)

Beitrag von autoandimat »

@metasymbol
So wie du die Sache machst ist es doch vollkommen korrekt. Du nutzt Shareware welche für eine produktive Arbeitsumgebung erstellt wurde um eben dann auch Geld für die Produktionen einzunehmen.
Da trifft genau das richtige Handwerkszeug auf den richtigen Handwerker und das ist vollkommen in Ordnung. Ganz ehrlich würde ich es in einer Produktiv-Umgebung mit Terminarbeit usw auch genauso machen. :wink:
Gerade wenn man davon leben muss und eben auch Kundenwünsche zu berücksichtigen hat usw denke ich auch nicht dass der Einsatz von lmms o. ä. wirklich sinnvoll ist. Das wird nicht ausreichen.

Nur ist das ganze unter Linux ja praktisch nie der Hauptfocus gewesen. Audio- (vor allem Video-) Bearbeitung spielt hier letztlich eine verschwindende Nebenrolle.
Wenn man sich den Beitrag von brummer zum Thema Selbstzweck
http://audio4linux.de/forum/viewtopic.p ... t=15#p7918
verinnerlicht bekommt man schon ein anderes Bild von der ganzen Sache und kann eigentlich froh sein dass überhaupt so viel mit Open-Source möglich ist. :D
Aber das ist einfach ne ganz andere Kiste.
Ich hatte kürzlich mal ein paar ältere Aufnahmen von mir wiedergefunden die auf ner Tascam 16-Spur und einige auch auf Windows entstanden sind. Die klangen exakt genau so wie die Sachen die ich unter Linux mache - weils einfach meine musikalische Handschrift ist.
ABER – ich bin auch bekenneder LoFi-Freak :mrgreen: und möchte das ganze so haben. :yeah: Insofern ist auch hier wieder das Handwerkszeug passend zum Handwerker. Und auch meine Musik ist letztlich reiner Selbstzweck.
Bei einer Arbeitsumgebung mit professionellen Ansprüchen, dem Abdecken verschiedenster Musik-Stilrichtungen, hohem Bedarf an virtueller Klangerzeugung und Kundenwünschen wäre ein solcher Workflow mit Sicherheit so unter Linux kaum realisierbar.

Was ich an deinen kritischen Beiträgen sehr gut finde ist dass sie immer wieder aufzeigen wo die Unterschiede sind und wo es im Linux-Bereich einfach mangelt.
Linux kann momentan im Grunde nur eine Alternative sein. Es braucht solche Anregungen aus der professionellen Produktiv-Ecke.
Nur konsequent die gleiche Messlatte an Open-Source und Shareware zu setzen ist immer so ne Sache. Das sind einfach zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Man darf auch bei allem nicht vergessen dass Audio unter Linux allgemein nur ein Randbereich in einem Randbereich ist. Und dafür kann man schon ne Menge damit reissen. :D
...wenn das doch im Video-Bereich zumindest ansatzweise auch so wäre. :autschi:
Aber wie gesagt: ne professionelle und kommerzielle Produktivumgebung ist ne ganz andere Baustelle. Hier ist es (zumindest derzeit) völlig klar dass man softwaremässig komplett anders an die Sache herangeht und Kosten, Zeitaufwand und Nutzen entsprechend kalkuliert.


Zu lmms:
Ich hatte mich mal ein wenig damit hin gesetzt und etwas herum probiert da ich das Soundbeispiel von Drumfix gar nicht schlecht fand.
Aber es läuft bei mir wirklich nur unter ALSA stabil. Da ich das Ding alleine (schon wegen der Drumsounds :ohno: ) kaum gebrauchen kann wollte ich es unter Jack laufen lassen. Hier gibt es praktisch Dauerabstürze bzw trennt sich das Programm regelmässig von Jack – und das schon beim simplen Auswählen von Instrumenten. :motz:
Desweiteren fiel mir auf dass die mitgegebenen Sounds zum grossen Teil in *.ogg vorliegen.
Ich lese also eine komprimierte Audio-Datei ein um dann später ein Wav davon zu exportieren. Das finde ich irgendwie suboptimal.
Zumindest für die Audioproduktion sollte doch idealerweise nur mit unkomprimierten Dateien gewerkelt werden – oder sehe ich das falsch? :hmm:
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Re: U-He unter Linux (Tyrell)

Beitrag von brummer »

brummer hat geschrieben:Es ist unerträglich für mich, nur weil ich über vergleichende Erfahrungen spreche, immer wieder unterstellt zu bekommen ich wäre sowas wie ein Apple fanboy. Ein Fanatiker, der nichts anders gelten lässt. Diese Art der Intoleranz bemerke ich eher bei FreeSoftware Predigern. Ich bin lediglich ein kritischer Nutzer freier Software und spreche darüber freimütig. Nochmal für matschige Dumpfbirnen: Eine kritische Haltung bedeutet nicht, das man "dagegen" ist. Es kann auch bedeuten, das man suboptimales besser haben möchte. "Dann werd Entwickler, ändere es" sagt dann die matschige Dumpfbirne. Die vergisst das man schon Erwachsen ist und einen Job gefunden hat, der einen Ernährt und keineswegs vor hat umzuschulen. Das man kein Schüler mehr ist der nach irgendwas sucht,
Denkst du etwa das Linux Audio von SCHÜLERN entwickelt wird ? Was denkst du denn was ich mache um meine Brötchen zu verdienen ? Meinst du ich lebe von Harz4 oder was ? Oder bin Schüler ? Man ich bin zeit über 20 Jahren freischaffender Handwerker.
metasymbol hat geschrieben:Es ist unerträglich für mich, nur weil ich über vergleichende Erfahrungen spreche, immer wieder unterstellt zu bekommen ich wäre sowas wie ein Apple fanboy.
Du verhältst dich dann aber wie nen junger Hund, jede Ecke gehört dir :lol: :lol:
Wunder dich nicht, wenn dir dann ein scharfer Wind entgegenkommt. :wink:
metasymbol hat geschrieben:Ich bin kein Knecht des Kapitalismus, weil ich proprietäre Hard und Software benutze, sondern weil ich ein ganz normaler Mensch bin, der seinen Job macht.
Mir ist es wirklich egal welches OS du nutzt, oder bevorzugst, oder was, aber dieses ständige "Linux ist doch scheiße" geht mir bei Zeiten schon aufn Sack.
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metasymbol
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Re: U-He unter Linux (Tyrell)

Beitrag von metasymbol »

brummer hat geschrieben: Denkst du etwa das Linux Audio von SCHÜLERN entwickelt wird ?
Nicht wenige Programme im freien Audiobereich werden von sehr jungen Leuten begonnen oder Studenten, die so lernen wollen wie die Sache funktioniert. Ich war lang unterwegs in Sachen Linux auf Konferenzen etc und hab sie alle kennengelernt. Ich finde das ja auch nicht schlimm, jeder muss mal anfangen.
brummer hat geschrieben:Mir ist es wirklich egal welches OS du nutzt, oder bevorzugst, oder was, aber dieses ständige "Linux ist doch scheiße" geht mir bei Zeiten schon aufn Sack.
Das mit dem Scheiße sagst du, ich habe das NIE gesagt. Ich bin einer der ganz wenigen Profis im Audiobereich, der Linux trotzdem ernst nimmt, darüber schreibt und berichtet. Was willst du hören, das ich in den Chor einstimme "Linux ist perfekt"? Das ich "Hurra" schreie und alles ganz toll finde? Das ich mir bestimmte Unzulänglichkeiten, die ich bemerke einfach klemme des lieben Friedens Willen? Lieber keinen Bug melden, will den Entwickler nicht frustrieren? Menschen manipulativ eintrichtern "alles ist perfekt und ausgereift die meisten sind nur zu dumm dafür?"

Das Problem ist das ich und ein paar andere nur sagen "das und das funktioniert für mich nicht" und anstatt das anzuerkennen werde wir diskreditiert, für doof erklärt und man dichtet uns an wir fänden Linux Scheiße. Und man wirft uns vor das wir ja nur "Anwender" sind. Wenn ich zum Beispiel lese das Andi genauso bemerkt hat das LMMS mit JACK ganz schlecht läuft, dann sagt er etwas was ich auch bemerkt habe und ein paar andere. Doch Zettberlin hält das für ein Zeichen das man sich nicht mit der Software beschäftigt hat. Wenn aber LMMS dauernd abstürzt hat man gar keine Zeit sich mit der Software zu beschäftigen, alle guten Ansätze und Ideen bleiben verborgen.

Es gibt hier außer der Entwickler/Anwender Fraktion noch zwei übergreifende Fraktionen: Die "ideologischen" und die "pragmatischen". Die "ideologischen" ertragen keine Kritik an ihren dicken lieben Pinguin, die "pragmatischen" setzen hohe Maßstäbe, vielleicht zu hoch. Sicher kann man Linux free-open nicht mit ausgereifter kommerzieller Software vergleichen. Aber am Ende sind die "ideologischen" selbst Schuld an solchen Vergleichen. Wer keck behauptet "Ardour" wäre mit "Cubase" oder "Logic" vergleichbar, der weckt hohe Erwartungen. Wenn man dann - als Anwender - bemerkt das "Ardour" nicht mal coole virtuelle Instrumente verwalten kann, dann ist man derbe enttäuscht. Wer LMMS mit FL Studio gleichsetzt, täuscht den User: FL Studio ist ausgereift und funktioniert ohne wenn und aber. LMMS ist ein gutgemeinter, wenn auch nicht ganz ausgereifter Clone, von einen Schüler als Hobbyprojekt begonnen. Das ist jetzt nicht schlecht, sondern das muss man sich einfach vor Augen führen.

Was ist daran schlimm zuzugeben das Linux Audio eher ein Bereich ist für Hobbisten und Frickler? Im Serverbereich spielt Linux in der obersten Profiliga, sicher. Da haben ja auch Millardenschwere Firmen massives Interesse. Im Audiobereich ist das nicht so. Das muss man einfach nur offen zugeben und ehrlich sein. Nicht Leute mit Superlativen locken und bekehren "Linux besser als Windows, Rosegarden ersetzt Cubase" sondern bescheiden bleiben: "Hab hier ein kleinen App so aus Fun gemacht, stürzt ab, die Algos sind zusammengeklaut, habe aber Spass dran"
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Re: U-He unter Linux (Tyrell)

Beitrag von zettberlin »

metasymbol hat geschrieben:
brummer hat geschrieben: Denkst du etwa das Linux Audio von SCHÜLERN entwickelt wird ?
Nicht wenige Programme im freien Audiobereich werden von sehr jungen Leuten begonnen oder Studenten, die so lernen wollen wie die Sache funktioniert. Ich war lang unterwegs in Sachen Linux auf Konferenzen etc und hab sie alle kennengelernt. Ich finde das ja auch nicht schlimm, jeder muss mal anfangen.
Ich kenne eigentlich nur ein Projekt, auf das das zutrifft: LMMS. Und TobyDox und die Seinen sind inzwischen auch erheblich an ihrer Aufgabe gewachsen. Sicher gibt es noch weitere Projekte von Studenten aber die meisten relevanten Apps werden von gestandenen Leuten wie Rui Nuno Capela, Paul Davis und anderen mit ähnlich vielen Erfahrungspunkten gemacht. Wo es junge Leute sind, haben wir es tatsächlich öfter mit dem Klischee des frühreifen Genies zu tun. Schau Dir mal die Biografie von Paul Nasca oder Jan Engelhardt an ;-)

Das Problem sind jeweils die finanziellen Ressourcen. Würden diese Leute in Vollzeit an ihren Programmen arbeiten, sähe die Situation deutlich anders aus.
metasymbol hat geschrieben: Das mit dem Scheiße sagst du, ich habe das NIE gesagt. Ich bin einer der ganz wenigen Profis im Audiobereich, der Linux trotzdem ernst nimmt, darüber schreibt und berichtet. Was willst du hören, das ich in den Chor einstimme "Linux ist perfekt"? Das ich "Hurra" schreie und alles ganz toll finde?
Nein, das Problem ist nicht, dass Du auf Fehler und Probleme hinweist -- das geschieht in der Szene viel zu selten. Das Problem ist, dass Du:

1.) Unvollkommene aber durchaus gut benutzbare Software in Bausch und Bogen schlecht redest.
2.) Software für Windows oder MacOSX als leuchtendes Vorbild und als wünschenswerte Lösung für die die Audioproduktion unter Linux hinstellst.

Zu Punkt 1: Es tut mir leid, verzeih mir bitte, dass ich jetzt wieder alle die als "doof" darstelle, für die das nicht so ist aber wenn ich Ardour2, Guitarix, das halbe Dutzend verfügbare gute native Synths, Hydrogen, seq24 und die nativen Plugins für Linux habe, kann ich genau so Musik produzieren, wie ich das möchte. Und wenn mir Charlie Steinberg persönlich eine Workstation mit vorinstalliertem NUENDO und Plugins für 10000E schenken würde, würde ich das Paket umgehend in ein paar gute Mikros, einen coolen Controller und vielleicht mal eine wirklich schicke Gitarre eintauschen.
Ich brauche keine Software, deren Lizenz mir nicht in den Kram passt. Diesen Luxus leiste ich mir und es fällt mir nicht schwer, denn ich bin wirklich in der Situation, dass ich Tagelang mit freier Software arbeiten kann, ohne einmal sagen zu müssen: "Ach! wenn ich doch NUENDO mit 30 geilen VSTs hätte! Das wäre viel schöner!".

Trotzdem gibt es genug Grund für Kritik. Allerdings in dem Sinne: "Ardour2 ist eine sehr gute Software, mit der man gut produktiv arbeiten kann. Aber mit Elastic Audio und einem guten Offline-Editor an Bord mit Noisereduction wie in Sequoia wäre es noch besser. Und ausserdem hätte ich gerne 3d-Wavegrafen, die sich um alle 3 Achsen drehen lassen und in denen man mit Mauswerkzeugen Nicht-destruktiv und in Echtzeit modellieren kann." Auch, dass Zynadd selbst und seine Derivate und auch CALF kein MIDI-Learn haben, ist eine Fehlstelle, auf die man regelmäßig hinweisen sollte.

Aber deswegen ist der Sound von Zynadd nicht "dünn" sondern faszinierend vielseitig und wer sich ein halbe Stunde in die geniale Oberfläche von Zynadd einarbeitet, kann damit unglaubliche Klänge erzeugen. Auch viele, weit jenseits der mitgelieferten Presets sind.

Zu 2: Wer unter Linux Musik macht, will eben unter Linux Musik machen. Bis heute kenne ich zwei proprietäre Audioprogramme, die sich wirklich makellos in die Umgebung einpassen: LinuxDSP und Pianoteq. Prinzipiell finde ich es nicht schlecht, dass auch viele VST und andere native Windows-Programme unter Linux nutzbar sind. Wer in Guitarrig investiert hat, bekommt damit vielleicht den ausschlaggebenden Grund für einen Einstieg in Linux.
Aber Guitarrig kann nie und nimmer Guitarix ersetzen. Warum? Weil Guitarix in jeder Hinsicht für eine freie Umgebung unter Linux geschrieben ist. Und in so einer Umgebung möchte ich gerne arbeiten.
metasymbol hat geschrieben: Wenn ich zum Beispiel lese das Andi genauso bemerkt hat das LMMS mit JACK ganz schlecht läuft, dann sagt er etwas was ich auch bemerkt habe und ein paar andere. Doch Zettberlin hält das für ein Zeichen das man sich nicht mit der Software beschäftigt hat. Wenn aber LMMS dauernd abstürzt hat man gar keine Zeit sich mit der Software zu beschäftigen, alle guten Ansätze und Ideen bleiben verborgen.
LMMS läuft mit Jack bei niedrigen Latenzen nicht so gut wie mit Alsa. Überhaupt läuft es nicht sehr gut bei niedriger Latenz. Aber wenn man sich im letzten Jahr ab und zu frische Versionen installiert hat, konnte man regelrecht zusehen, wie die echten Probleme ( Abstürze, sehr viele xruns etc) nach und nach immer seltener werden. Ich wage auch zu behaupten, dass die meisten Probleme auftreten, wenn man mit Vestige arbeitet. Das ist nicht schön, man kann es aber so interpretieren: nicht LMMS stürzt ab, die via Vestige geladene DLL killt das Programm. Mit nativen Plugins ist es inziwschen regelrecht schwierig geworden, überhaupt einen Absturz zu provozieren.

Ich habs gerade mal Spasseshalber angeknippst. Es ist die nicht mehr ganz frische Version 0.4.8. Ich habe ein paar wenige xruns bei 4ms Latenz und ansonsten macht das Ding richtig Spass. Ein paar Samples, CALF-Delay, Zynadd-Plugin, klingt schon nach was, nach ein paar Minuten und weit und breit kein Absturz.

metasymbol hat geschrieben: Die "ideologischen" ertragen keine Kritik an ihren dicken lieben Pinguin,
Nein, wir ertragen nur nicht gerne, von ober herab für voll und ganz minderwertig erklärt zu werden. Dieses System ist benutzbar. Es hat alles, was man braucht. Es kann und muss an vielen Stellen noch besser werden aber minderwertig ist es nicht.
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Re: U-He unter Linux (Tyrell)

Beitrag von stevie777 »

zettberlin hat geschrieben: Dieses System ist benutzbar. Es hat alles, was man braucht. Es kann und muss an vielen Stellen noch besser werden aber minderwertig ist es nicht.
Vielleicht sollte man sich dann aber die Frage gefallen lassen, warum das dann offensichtlich niemand so wirklich weiß und warum es dann nicht wirklich viele nutzen, bzw. nutzen wollen. Die deutschsprachigen Nutzer von Linux-Audio scheinen ja im Großen und Ganzen hier vertreten zu sein, was ja nicht sooooooo viele sind :lol: :lol: :lol:

Ich kenne eine Menge Home-Recorder und auch den ein oder anderen Studio-Betreiber, der sich gerne eines Besseren belehren lassen würde und keine Sekunde scheuen würde, auf Linux umzusteigen, wenn es sich denn für die Produktivität lohnen würde. Selbst in Läden, die vom Verkauf kommerzieller Studio-Software leben arbeiten Leute, die sich sehr für die Entwicklung freier Software interessieren. Hier werden auch durchaus Tipps für freie Software gegeben, wenn es sich denn für den Anwender lohnt.

"Dieses System ist benutzbar. Es hat alles, was man braucht." Wer das behauptet muss mir auch einmal erklären, warum das so wenige Multimedia-Betreibende zur Kenntnis zu nehmen scheinen. Meine Feststellung: Mir kommen aus den unmöglichsten Ecken Leute entgegen, die Ubuntu super finden. Sie können es für IHRE Anwendungsbereiche umfassend nutzen und sind damit mehr als einfach nur zufrieden. Das sind Otto-Normalos, die vorher noch nie was mit Linux und Konsole zu tun hatten.

Klar, manch ein Musiker, Home-Recorder oder andere Künstler fahren sich regelmäßig irgendwelche Substanzen ein, die einen von dieser Welt entrücken lassen. Sie bewegen sich in unerreichbaren Spähren und manch einer geht in den Knast, weil er im Jahre 2010 noch meinte, VHS-Kassetten kopieren zu müssen, um sie danach auf dem Schwarzmarkt an Leute zu verkaufen, die noch immer ihr Scheibentelefon vermissen.

Es gibt aber auch die, die alles tun, um am Puls der Zeit zu leben. Das sind echte Technik-Nerds, die jeden nur erdenklichen Weg ausprobieren um an innovative Sounds zu kommen und täglich neue Sachen auszuprobieren. Warum um Himmels willen spricht es sich die Qualität von Linux-Audio nicht rum, wenn es denn wirklich alles hat, was man braucht? :lol:

Und jetzt bitte: unterstellt mir jetzt keinen Trollscheiß, kein Nörglertum oder dass ich heute morgen mal wieder zu festen Stuhl gehabt hätte. Es gibt wirklich eine Menge Anwendungen unter Linux, die ich wirklich cool finde und mit sich super arbeiten lässt. Aber der Audiobereich hängt einfach 10Jahre hinter dem sonst üblichen Standard hinterher. Ich verstehe nicht, warum es manchen so schwer fällt, das einfach mal anzuerkennen. Für manche Sachen reicht es ja auch, für manche aber eben nicht.
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Re: U-He unter Linux (Tyrell)

Beitrag von metasymbol »

stevie777 hat geschrieben:
zettberlin hat geschrieben: Dieses System ist benutzbar. Es hat alles, was man braucht. Es kann und muss an vielen Stellen noch besser werden aber minderwertig ist es nicht.
Vielleicht sollte man sich dann aber die Frage gefallen lassen, warum das dann offensichtlich niemand so wirklich weiß und warum es dann nicht wirklich viele nutzen, bzw. nutzen wollen. Die deutschsprachigen Nutzer von Linux-Audio scheinen ja im Großen und Ganzen hier vertreten zu sein, was ja nicht sooooooo viele sind :lol: :lol: :lol:
Das liegt daran, das die alle von der grafischen Gestaltung und Presets verführt werden. Von "Klickibunti" und Fertigkost. Verführt, manipuliert, unfähig, das essentielle und wichtige zu erkennen. Zu verweichlicht durch scheinbar funktionierende Kaufsoftware. Software muss aber erst einmal ein Kriterium erfüllen: Sie muss frei sein im Sinne des GNU. Features, Stabilität, Zugänglichkeit sind sekundär.

Für die Ideologen war war die UDSSR das Paradies. Man konnte in der UDSSR Nahrung bekommen, ein Dach über dem Kopf und einen Arbeitsplatz. Damit kann man leben, das haben Millionen Menschen bewiesen. Man musste zwar ein paar kleine Einschränkungen in Kauf nehmen, aber im Grunde war sie perfekt, die UDSSR. Die das nicht erkannten waren verführt vom Klassenfeind, vom westlichen Imperialismus. Manipuliert durch Westfernsehen. So sprachen die Funktionäre.
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Re: U-He unter Linux (Tyrell)

Beitrag von ungleichklang »

Ich bin ja eigentlich versucht hier nen Kilo "Lorem Ipsum" zu posten nur um an die Textmenge von euch zu kommen.

Punkt 1: Ja, Linux-Audio ist eine Subkultur ... Linux wurde aus Selbstzweck geschrieben und hat nun mal sein Hauptaugenmerk im Bereich Server wo es sowas von dermassen geil reinpasst
Punkt 2: Man kann Linux für Audio benutzen, und zwar sowohl als Hobbyist, als auch Semi-Professionell, man muss dann halt nur damit rechnen Geld für die Software ausgeben.
Punkt 3: Müsste ich damit meinen Lebensunterhalt verdienen würde ich auch noch einen Mac haben

Und es ist nun mal ne uralte Faustregel: Unix/Linux auf Servern, Mac für Video, Grafik und Musik und Windows zum formatieren .... :D :mrgreen:

Ich arbeite super gerne mit Renoise unter Mandriva 2010.1, weil es stabil läuft. Ja, ich habe es mir gekauft.
Nein ich würde kein Reaper unter Wine in Linux nehmen, das ist mir einen Tacken zuviel.. nicht das Programm sondern die Idee etwas zu emulieren, etc.
Ich würde mir auch gerne Loomer Aspect oder discoDSP kaufen (die laufen nämlich ohne Steinbergkram nur mit dssi) und sogar Geld für die linuxDSP Plugins ausgeben.
Einen Tyrell der nativ unter Linux läuft würde ich mir auch leisten (soweit wieder der Teil mit dem emulieren oder Steinbergkram installieren).
Mir macht damit Musikmachen Spass ...
..... allerdings bastle ich auch gerne was rum, bspw. an der Mageia-Soundstudio-Idee, die eventuell ein Skript rausbringen wird (sogar vielleicht mit UI) die einem einen grossen Teil der Basis-Einrichtung abnimmt ..... oder an nem pendant zum Tyrell auf Basis des Whysynth-dssi .......
Gruss aus Belgien, Sascha
zettberlin
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Re: U-He unter Linux (Tyrell)

Beitrag von zettberlin »

stevie777 hat geschrieben:
zettberlin hat geschrieben: Dieses System ist benutzbar. Es hat alles, was man braucht. Es kann und muss an vielen Stellen noch besser werden aber minderwertig ist es nicht.
Vielleicht sollte man sich dann aber die Frage gefallen lassen, warum das dann offensichtlich niemand so wirklich weiß und warum es dann nicht wirklich viele nutzen,
Die Frage kann man stellen, sie ist aber nicht relevant für die Bewertung dessen, was hier vor mir auf dem Schirm läuft.

Die kanadische Metalband VoiVod habe ich in Berlin 2001 zusammen mit 200 anderen in einem nicht ausverkauften kleinen Club gesehen. Wenig später ist dann der Bassist der nicht sehr unbekannten Band Metallica ganz offiziell als Bassist in diese Band gewechselt.

Popularität ist kein Kriterium für Qualität.
metasymbol hat geschrieben: Features, Stabilität, Zugänglichkeit sind sekundär.
Noch mal ganz kurz, dann kannst vielleicht auch Du die Aussage verstehen:

Das, was hier bei mir läuft, hat die Features, die ich will und brauche und noch einige mehr, die ich nicht brauche.
Das, was hier bei mir läuft, läuft stabil.
Das, was hier bei mir läuft, ist für mich ganz leicht zugänglich und nach kurzer Einarbeitung kann jeder damit umgehen.

Das sind soweit die Fakten, wären sie nicht gegeben, wären diese Dinge alles andere als sekundär.

metasymbol hat geschrieben: Für die Ideologen war war die UDSSR das Paradies...
[/quote]

Wann kommt eigentlich der KZ-Vergleich? Am Stil Deiner Erwiderungen kann man eigentlich nur ablesen, dass Du mit einer gewissen Hilflosigkeit gegen Fakten anzurennen versuchst.

Vor einigen Tagen hatte ich Dir doch schon einen Tipp gegeben. Lass uns einfach ein paar Beispiele hören, die Du auf dem Mac mit Tyrell und Co. machen kannst und die sich mit freier Software unter Linux nicht machen lassen.

Die Unfähigkeit oder besser der Unwille, sich sachlich mit anderen Standpunkten auseinander zu setzen war übrigens in der Tat eine prominente Eigenschaft der Funktionäre. Und eben diese Arroganz der Mächtigen, dieser Verzicht auf sachliche Diskussion hat in mir einen nicht verrückbaren Grundstein gelegt für eine fundamentale Abscheu vor allem, was als vorherrschend und richtig angesehen wird, weil es alle so machen und weil es sich eben durchgesetzt hat.
Zuletzt geändert von zettberlin am Mo Jan 03, 2011 3:59 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: U-He unter Linux (Tyrell)

Beitrag von stevie777 »

ungleichklang hat geschrieben: Ich arbeite super gerne mit Renoise unter Mandriva 2010.1, weil es stabil läuft. Ja, ich habe es mir gekauft.
Aber genau darum geht es doch: Du willst Musik machen und suchst nach Möglichkeiten, die deine Kreativität unterstützen. Audio-Linux aber erwartet manchmal von seinen Nutzern, dass die Freiheit der Software ein mindestens ebenso wichtiger Aspekt ist. Nicht die Frage, was Linux Dir bringt, sondern die Frage, was Du Linux zurück gibst usw.

Das führt dazu, dass die Qualität der Anwendung zum Recorden oder wozu sie auch immer eigentlich mal gemacht wurde spätestens dann, wenn sie kritisiert wird, gar nicht mehr die entscheidende Rolle spielt. Dann betritt die Freiheit des Codes die Bühne und verbietet sich den Vergleich. Denn man will sich nicht als Konkurrenz betrachten, sondern als Alternative, eine weitere Möglichkeit.

Dabei ist Sound und seine Qualität durchaus ein Kriterium, dass sich vergleichen lässt. Und auch ich habe festgestellt, dass mir mit gekauften Anwendungen was den Part der Audioproduktion unter Linux betrifft deutlich mehr geholfen ist. Es gibt Leute wie der autoandimat, die mit Open Source Lösungen unter Linux super gut klar kommen. Sie sind aber auch in der glücklichen Situation, wenig am Rechner nachbearbeiten zu müssen und kämen genau genommen auch mit einem Mehrspurrecorder ohne Schnickschnack klar. Bei ihnen sind einfach die Signale schon so aufeinander abgestimmt, dass sie schon bei der Abnahme in den entsprechend freien Frequenzbereichen liegen usw.

Im Gegenzug dazu wird für viele Linux-Audio-Willige leider noch viel zu häufig das alte Linux-Vorurteil als Frickelkram zur Realität. Ein befreundeter Tonmensch sagte neulich zu mir: "Linux Audio ist die beste Entschuldigung, nix wirklich fertig zu bekommen." Ich habe ihm mal vorgeschlagen, sich doch noch mal AV Linux anzuschauen. Aber er hatte einfach die Nase noch voll von seinen letzten Versuchen mit Ardour und Co.

Für ihn stand der Aufwand von Arbeit an Plattform, der Kopiliererei von Software und alle dem, was man sonst noch so an Distributionen usw. probieren kann und muss, um zu seiner persönlich zufrieden stellenden Lösung zu kommen in keinem Verhältnis zu dem, was er am Ende damit bewerkstelligt bekommt. Allerdings fühlte auch er sich nicht wirklich zum Kampf für die Freiheit des Quellcodes berufen, sondern wollte einfach nur einen guten Sound produzieren und verglich eben die für ihn zur Verfügung stehenden Mittel. Und da schied Linux Audio super schnell aus.
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Re: U-He unter Linux (Tyrell)

Beitrag von brummer »

stevie777 hat geschrieben:Vielleicht sollte man sich dann aber die Frage gefallen lassen, warum das dann offensichtlich niemand so wirklich weiß und warum es dann nicht wirklich viele nutzen, bzw. nutzen wollen. Die deutschsprachigen Nutzer von Linux-Audio scheinen ja im Großen und Ganzen hier vertreten zu sein, was ja nicht sooooooo viele sind :lol: :lol: :lol:
Also die meiste deutschsprachigen Linux Audio Anwender haben auf eine Unterhaltung auf diesem Niveau hier eh keinen Bock, da hol sie sich lieber beim Kernel compilieren einen . ..

Ne, aber die Realität ist doch diese hier,
http://www.zdnet.de/news/digitale_wirts ... 0772-1.htm
Linux erreichte mit einem Anteil von 0,85 Prozent den dritten Platz
0,85% der Internet nutzer benutzen Linux, der rest nimmt halt MAC oder WINDOOFs, rechne ma hoch, auf wieviele Audio User du dann kommst, unter den Linuxern ?
Das liegt ganz klar am alten Prinzip "wat de Bur net kennt, frieta niet" :lol:
Also, die PC's werden mit MAc oder windof ausgeliefert, dann kommt da was gecräckte Software drauf,und da kommt so schnell erstma kein anderes Betriebssystem drauf.
Wenn dann die Einarbeitung gelaufen ist, will keiner mehr was neues lernen. So gehts hier ja auch her, da kommt dann "Ne, was ist das Umständlich, unter MAC kann ich aber so und so und Zack, bei Windofs geht dasaber so, Zack . . .Aber der Audiobereich hängt einfach 10Jahre hinter dem sonst üblichen Standard hinterher . . . . "

Ahhh uuuuu eeee, ich kanns nich mehr hören, aber abre aber kadaber palaber nachalle dralle weg. :blabla:
metasymbol hat geschrieben:Für die Ideologen war war die UDSSR das Paradies.
:blabla:
laber rababer uuuuhhhhhaaaaa man bin ich müde
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Re: U-He unter Linux (Tyrell)

Beitrag von stevie777 »

DA haben sich wohl mal wieder zwei Posts überschnitten :D
zettberlin hat geschrieben:
Die kanadische Metalband VoiVod habe ich in Berlin 2001 zusammen mit 200 anderen in einem nicht ausverkauften kleinen Club gesehen. Wenig später ist dann der Bassist der nicht sehr unbekannten Band Metallica ganz offiziell als Bassist in diese Band gewechselt.

Popularität ist kein Kriterium für Qualität.
Dann hat die Band ja einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht und wird wohl mittlerweile eine ganze Ecke erfolgreicher sein. So ist das, wenn ein Multiplikator die Qualitäten von etwas erkennt. Dann geht es in der Regel auch nach vorne. Im Übrigen ist es für amerikanische Musiker durchaus normal z.B. die eine Tour mit Michael Jackson (jaaa, ich weiß, das er tot ist :) ) im Stadion zu bestreiten und danach in kleinen Coutry-Clubs zu giggen. Da bricht sich keiner einen bei ab.

Aber bei Linux-Audio sehe ich meilenweit keinen wirklichen Multiplikator.
zettberlin hat geschrieben: Das, was hier bei mir läuft, ist für mich ganz leicht zugänglich und nach kurzer Einarbeitung kann jeder damit umgehen.
Das sind soweit die Fakten, wären sie nicht gegeben, wären diese Dinge alles andere als sekundär.
Sorry Zett, ich will dir wirklich nicht zu Nahe treten, aber Du bist weniger Multiplikator, als es der Metalica Bassist ist. Das alles ist viel mehr deine persönliche Meinung als so etwas wie Fakten. Du bist Linux-Fachautor, aber kein Fachautor für Recording. Sicherlich gibt es da Schnittmengen. Aber ohne Dir eine gewisse Kompetenz absprechen zu wollen, bist Du beim Thema Recording genauso bewandert, wie der Verkäufer bei Conrad Elektronik für Gitarren-Equiptment. Du kennst wie er im Großen und Ganzen deine "Produkte", aber das reicht eben auch nicht für alles.
Zuletzt geändert von stevie777 am Mo Jan 03, 2011 4:35 pm, insgesamt 5-mal geändert.
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stevie777
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Re: U-He unter Linux (Tyrell)

Beitrag von stevie777 »

...und wieder zwei Posts gleichzeitig :D :D
brummer hat geschrieben:Das liegt ganz klar am alten Prinzip "wat de Bur net kennt, frieta niet" :lol:

laber rababer uuuuhhhhhaaaaa man bin ich müde
Liegt vielleicht an deiner Schläfrigkeit, dass Du in meinem letzten Post überlesen hast, dass ich genau davon nicht überzeugt bin :D :D Sicherlich mag das eine Rolle spielen. Du machst es Dir aber ein bisschen einfach, das als Grund für alles anzuführen.

Und um zu meinem persönlichen und manchmal kritischen Urteil über Audio-Linux zu kommen, habe ich mich zuvor knapp ein ganzes Jahr recht intensiv damit auseinander gesetzt. Da lasse ich mir nur ungern unterstellen, keinen guten Willen zu zeigen. Wie viele andere bin ich durchaus bereit, mich mit Neuem auseinander zu setzen. Vielleicht bin ich ja einfach nur zu doof, aber dann verstehe ich nicht, warum mir Anwendungen wie Renoise und Reaper deutlich zugänglicher erscheinen und ich bei Windows-Audio auch schon mal mit redaktionellen Jobs meine Brötchen verdienen konnte.
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Re: U-He unter Linux (Tyrell)

Beitrag von zettberlin »

stevie777 hat geschrieben:DA haben sich wohl mal wieder zwei Posts überschnitten :D
zettberlin hat geschrieben:
Die kanadische Metalband VoiVod habe ich in Berlin 2001 zusammen mit 200 anderen in einem nicht ausverkauften kleinen Club gesehen. Wenig später ist dann der Bassist der nicht sehr unbekannten Band Metallica ganz offiziell als Bassist in diese Band gewechselt.

Popularität ist kein Kriterium für Qualität.
Dann hat die Band ja einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht und wird wohl mittlerweile eine ganze Ecke erfolgreicher sein.
Nein, ist sie nicht. Sie hat nämlich nach wie vor Musik gemacht, die in keinen Trend reinpassen will. Seit 1981. Typen wie Jason Newsted und ich und noch ein paar andere finden sowas gut aber vermarkten lässt es sich nicht so gut. Immerhin konnten sie im Vorprogramm von Ozzy spielen... Die Songs sind nicht sehr zugänglich aber auch kein Kunstrock außerdem haben sie einen Hang zu Sarkasmus und skurrilen Texten, einigermaßen links sind sie auch noch -- verkauft sich nicht gut in der nordamerikanischen Metalszene.

Ich habe mich mal mit ihrem Drummer unterhalten. Er sagte, es wäre ihm gleichgültig, ob er in einem Club oder vor 20.000 Leuten spielt. Er verdient genug Geld als Computerexperte und die Band trägt sich auch so selbst. Es ist einfach unschlagbar, wenn man unabhängig ist und genau das machen kann, was man für richtig hält...


stevie777 hat geschrieben:
zettberlin hat geschrieben: Das, was hier bei mir läuft, ist für mich ganz leicht zugänglich und nach kurzer Einarbeitung kann jeder damit umgehen.
Das sind soweit die Fakten, wären sie nicht gegeben, wären diese Dinge alles andere als sekundär.
Sorry Zett, ich will dir wirklich nicht zu Nahe treten, aber Du bist weniger Multiplikator, als es der Metalica Bassist ist.
Habe ich dergleichen behauptet?
stevie777 hat geschrieben: Das alles ist viel mehr deine persönliche Meinung als so etwas wie Fakten.
Nein.
Wenn ich ein Programm habe, das hunderte Stunden ohne Proleme durchläuft, kann man es als "stabil" bezeichnen. Das ist keine Meinung sondern Schlussfolgerung aus einer Messung.

Wenn ein paar Programme alle Funktionen anbieten, die ich benötige. Kann man eine einfache Rechnung aufmachen:

$wunsch = "Liste der gewünschten Features";
$prog ="Liste der vorhandenen Features";

if ($prog > $wunsch) {
echo "Das Programm erfüllt die Anforderungen."
}

Auch das hat mit Meinung nichts zu tun. Ich vergleiche meine Wünsche mit dem, was mir Ardour und Konsorten zu bieten haben und finde, dass sie alle Anforderungen mit hoher Priorität erfüllen.

Nun könntest Du jederzeit behaupten, dass meine Wünsche zu bescheiden wären. Darüber kann man in der Tat geteilter Meinung sein. Mir fallen auch wirklich noch Sachen ein, die ich gerne hätte (siehe oben) aber wenn Du behauptest, es wäre nur meine "Meinung" dass man mit Linux alles hat, um Musik zu produzieren, wie erklärst Du dann die schiere Existenz der inzwischen mit Linux produzierten Musik?

Stundenlanges Laufen ohne Probleme begründet Stabilität als Fakt.
Fertig produzierte Musik begründet Benutzbarkeit für Musikproduktion als Fakt.

Du hältst es doch auch für einen Fakt, dass Du Renoise gut bedienen kannst. Ich kann das nicht, das Konzept Tracker erschließt sich mir nur mühsam. Trotzdem habe ich kein schlechtes Wort über Renoise verloren. Und weißt Du was? Ich glaube, dass Du Recht hast, wenn Du sagst, Du könntest Renoise gut bedienen. Und so halte ich es für einen Fakt, dass Menschen, die mit Trackern gut zurechtkommen, auch mit Renoise gut arbeiten können. Ich halte das nicht für Deine Meinung. Denn Du *weißt* ja wohl am besten, ob Du es kannst oder nicht.

Wenn ich behaupte, ich könne Fahrrad fahren, ist das dann auch meine "Meinung"?
stevie777 hat geschrieben: Du kennst wie er im Großen und Ganzen deine "Produkte", aber das reicht eben auch nicht für alles.
Der Vergleich hinkt ein bisschen. Vorschlag: ich bin ein Jeep-Händler, der einen Jeep für ein gutes Auto hält. Limousinen und Sportwagen kenne ich nur aus Zeitungen, denke auch, dass man mit sowas bequem fahren kann. Ansonsten kann ich nicht viel darüber sagen. Bleibe trotzdem bei Jeeps.
nostrum fungitur
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