OpenOffice vs. LibreOffice

warum opensource wie linux verwenden? warum bietet das neue möglichkeiten? warum kein bock auf den weg der industrie? und was denkst du darüber?
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sonicwarrior
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OpenOffice vs. LibreOffice

Beitrag von sonicwarrior »

Da es eigentlich ein politischen Thema ist, stelle ich es mal hier rein:

Die meisten werden ja mitbekommen haben, dass Oracle Sun aufgekauft hat und damit unter anderem auch OpenOffice.
Jetzt hat sich eine Organisation namens The Document Foundation gegründet und mit LibreOffice einen OpenOffice Fork
erstellt. Es heißt zwar, dass man hofft die Namensrechte von Oracle zu erhalten, aber das ist unwahrscheinlich, da Oracle
die Unterstützung abgelehnt hat und OpenOffice unter eigenen Interessen weiter verfolgen will.

Die Frage ist also: OpenOffice oder LibreOffice?

Und: Kann LibreOffice überhaupt gegen die Bekanntheit von OpenOffice anstinken?
zettberlin
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Re: OpenOffice vs. LibreOffice

Beitrag von zettberlin »

sonicwarrior hat geschrieben: Die Frage ist also: OpenOffice oder LibreOffice?
LibreOffice aber eigentlich weder noch. Wenn es nicht so viele Leute geben würde, die nur DOC und XLS kennen, würde ich das gar nicht brauchen.

Für Tabellen/Datenbanken sind Webanwendungen hochhaus überlegen, für hübsch gestaltete Texte am Bildschirm auch. Für Drucksachen sind Latex und Scribus besser und Vektorgrafik ist mit Inkscape wesentlich besser zu machen. Bleibt eigentlich nur Impress und da habe ich auch schon die ersten erfolgreichen Versuche mit HTML/CSS/AJAX gemacht...
sonicwarrior hat geschrieben: Und: Kann LibreOffice überhaupt gegen die Bekanntheit von OpenOffice anstinken?
DEnke schon, NeoOffice kann ja auch gegen OO auf dem Mac und letztlich sind die alle gleich. Fest steht doch: wenn ich ein Büropaket glauber haben zu müssen und nicht MSOffice haben will aber einen vergleichbaren Funktionsumfang und legal umsonst, lande ich irgendwann bei OO, welche Variante ist da eigentlich egal.
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stevie777
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Re: OpenOffice vs. LibreOffice

Beitrag von stevie777 »

Es ist sicherlich nicht schlecht, eine Alternative in den Startlöchern zu wissen. Auf spiegel.de munkelte man zwischenzeitig nämlich schon etwas von der Kommerzialisierung von Open Office. Was da dran ist, kann ich nur schwer beurteilen. Tatsache ist wohl scheinbar gewesen, dass der Erfolg von Open Office wohl Sehnsüchte nach "mehr" geweckt hat.
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sonicwarrior
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Re: OpenOffice vs. LibreOffice

Beitrag von sonicwarrior »

zettberlin hat geschrieben:Für Tabellen/Datenbanken sind Webanwendungen hochhaus überlegen, für hübsch gestaltete Texte am Bildschirm auch.
Da komme ich nicht ganz mit. Vermutlich meinst Du andere Tabellen/Datenbanken als ich, wenn Du schon mit AJAX anfängst.
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Re: OpenOffice vs. LibreOffice

Beitrag von zettberlin »

sonicwarrior hat geschrieben:
zettberlin hat geschrieben:Für Tabellen/Datenbanken sind Webanwendungen hochhaus überlegen, für hübsch gestaltete Texte am Bildschirm auch.
Da komme ich nicht ganz mit. Vermutlich meinst Du andere Tabellen/Datenbanken als ich,
Schwer zu sagen ;-)

Ich meine Tabellen, in denen Tabellendaten stehen und Datenbanken, in denen Daten strukturiert gespeichert sind. Das hängt natürlich zusammen.

Konkret werden das in der Praxis vor allem Sachen sein wie:

Warenwirtschaft
Einnahmen/Ausgaben-Listen/Rechnungen
Zeitplanung (Anwesenheit, Arbeitszeiten, Bereitschaftsdienste etc)
Inventar (Bibliotheken und andere Verleihdienste, Materialbestand, Sammlungen)

Für all das lassen sich recht einfach Webanwendungen programmieren und sobald mehr als genau eine Person an so einem Datenbestand arbeiten soll, ist eine auf einem Server zentralisierte Datenbankanwendung jedem normalen Desktopsystem erheblich überlegen und den meisten professionellen Desktopsystemen mindestens ebenbürtig.
sonicwarrior hat geschrieben: wenn Du schon mit AJAX anfängst.
Das benutze ich selbst nur für BlingBling-Sachen wie Diashow und dergleichen. Aber mit AJAX aufgebrezelte Editor-Formulare können auch sehr nützlich sein. Eine richtige AJAX-Anwendung wie GoogleDocs ist auch hübsch aber meist Overkill...
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sonicwarrior
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Re: OpenOffice vs. LibreOffice

Beitrag von sonicwarrior »

zettberlin hat geschrieben:Für all das lassen sich recht einfach Webanwendungen programmieren
qed, Du meinst andere Tabellen und DBs als ich.

Das zeigt auch wieder, dass Programmierer eine andere Sicht auf die Dinge haben als normale Anwender.
Wenn ich ne 20 Zeilen Tabelle brauche, fange ich nicht an zu programmieren und wenn ich ein Dokument
im PDF-Format brauche, geht das mit OpenOffice auch schneller als wenn ich erstmal Tex lernen müsste, das
ich dann vielleicht fünfmal im Jahr anwende. Auch wenn der Lern-Vorgang mir vermutlich die ultimative
Erleuchtung bringt und den Weg ins Nirwana zeigt.

Die Datenbank für meine CDs habe ich auch mit OpenOffice schneller erstellt, als wenn ich mySQL o.ä. anwerfen
und ne worauf-auch-immer-basierte GUI dazu bastel muss.
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Re: OpenOffice vs. LibreOffice

Beitrag von zettberlin »

sonicwarrior hat geschrieben:
zettberlin hat geschrieben:Für all das lassen sich recht einfach Webanwendungen programmieren
qed, Du meinst andere Tabellen und DBs als ich.

Das zeigt auch wieder, dass Programmierer eine andere Sicht auf die Dinge haben als normale Anwender.
Na ja, man geht immer davon aus, dass es um viel geht... Und wenn man aus der Linuxecke kommt, lernt man schnell, dass alle und jeder zu beweisen versuchen, dass Linux nicht reicht, wenn es um viel geht.
sonicwarrior hat geschrieben: Wenn ich ne 20 Zeilen Tabelle brauche, fange ich nicht an zu programmieren und wenn ich ein Dokument
im PDF-Format brauche, geht das mit OpenOffice auch schneller als wenn ich erstmal Tex lernen müsste, das
ich dann vielleicht fünfmal im Jahr anwende.
Du sollst auch gar nicht programmieren. Du öffnest nur eine Vorlage, die ein Programmierer gemacht hat und legst los... In einer selbsterklärenden Oberfläche, die in jedem Webbrowser auf jedem Computer funktioniert.
sonicwarrior hat geschrieben: Die Datenbank für meine CDs habe ich auch mit OpenOffice schneller erstellt, als wenn ich mySQL o.ä. anwerfen
und ne worauf-auch-immer-basierte GUI dazu bastel muss.
Such mir alle CDs raus, die einer produziert hat, der in der Band XY mal mitgespielt hat.

SQL:

$resultat = SELECT name FROM musicians_relations WHERE band LIKE 'XY'

while ($resultat)
SELECT * FROM cds WHERE producer LIKE '%$resultat%'

In dem Bereich lohnt sich das Lernen wirklich...
Aber ich will nicht übertreiben. Das Datenbankmodul von Open Office kann mit Sicherheit das Gleiche und ist jedenfalls bestimmt besser geeignet als Calc (was für sowas auch gern benutzt wird)...

Aber wie gesagt: sobald mehr als ein Person an den Dokumenten arbeiten soll, sind Standalone-Desktopprogramme am Ende.
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sonicwarrior
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Re: OpenOffice vs. LibreOffice

Beitrag von sonicwarrior »

Das is mir jetzt zu wirr. Halten wir einfach fest, dass Office-Programme durchaus ihren Zweck haben.
zettberlin
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Re: OpenOffice vs. LibreOffice

Beitrag von zettberlin »

sonicwarrior hat geschrieben:Das is mir jetzt zu wirr. Halten wir einfach fest, dass Office-Programme durchaus ihren Zweck haben.
Haben sie. Für Privatleute ist es heute meist die schnellste Lösung für Briefe und einfache Tabellensachen. Aber schon, dass ich meine paar Rechnungen in OO schreibe, erzeugt für mich einen erheblichen Mehraufwandt wenn es an die Steuererklärung geht. Selbst für einen rudimentäre Buchführung kommt man mit einem Datenbankgestützten System wesentlich besser als mit vom Nutzer verwalteten herkömmlichen Dateien.

Ich bin bloß immer noch zu faul, mich mal hinzusetzen und den ganzen Quatsch auf eine solide Grundlage zu stellen... Steuererklärung ist ja bloß einmal im Jahr :twisted: :twisted:

2-3 Tage Programmieren und man kann aus den Daten, die man sowieso eintippen muss, eine akzeptable Steuererlärung per Knopfdruck erzeugen lassen. Man könnte -- wenn es nicht das alberne Elster-System gäbe, das sich nicht so einfach in eine Allerweltswebanwendung einbauen lässt...

Aber zurück zum Topic:

Es ist gut, dass es Libre Office gibt, denn bis die Aufgaben, die man normalerweise mit einer Officesuite erledigt, als leicht installierbare Webanwendungen verfügbar sind und bis die Datenschutztechnischen und kulturellen Probleme mit Clouddiensten gelöst sind, wird man sowas wie OO noch brauchen.
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