64 Studio

hier geht es um alles, was mit speziellen audio-distributionen oder komplettpaketen wie agnula oder dem planet ccrma zusammenhängt ...
zettberlin
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Re: 64 Studio

Beitrag von zettberlin »

stevie777 hat geschrieben: Kurzum: ich habe z.B. keine Ahnung, warum Ubuntu-Studio immer wieder auf den DVDs der Zeitschriften landet, wo es doch AV Linux gibt, dass offensichtlich um Lichtjahre besser funktioniert. Es ist mir schlichtweg schleierhaft, warum irgendwas gefeiert wird, was des feierns nicht wert ist, wenn die Party ganz woanders statt findet :wink:..
Weil in AV-Linux nicht einmal die Tastaturbelegung deutsch lokalisiert ist. Zeitschriften richten sich meist an ein Massenpublikum, eine Distro, die nach dem Start beim Druck auf Z ein Y ausgibt, ist schwer zu vermitteln.
stevie777 hat geschrieben: Diese Linux-Zeitschriften generell werden meiner Meinung nach ihrer "Verantwortung", wenn man es denn so nennen will, nicht gerecht. Ein hoher Anteil der Software, über die Bericht erstattet wird, befindet sich nicht einmal im Beta-Stadium und wird schon als heilige Kuh gehandelt.
Es ist in der Tat schwierig, ernsthaft zu berichten. Redakteure habe eine starke Tendenz, kritische Passagen zu kürzen und stellen schon mal die absurde Frage: "Wenn das Programm XY so viele Probleme hat, warum berichten wir dann überhaupt darüber?".
Außerdem gibt es gerade in rennomierten Mags eine Tendenz zu einem embedded Journalism. Da schreiben schon mal die Entwickler den Beitrag über ihre eigene Distro/Software selbst. Schließlich sind sie ja die Experten, die am meisten über ihre Sofware wissen.... Das ist dann so, als würde das recording-Mag statt nach einem Testgerät bei Presonus oder RME gleich nach einer fertig geschriebenen Review für ein neues Interface nachfragen...
stevie777 hat geschrieben: KDenlive habe ich schon in vielen verschiedenen Magazinen als mehr oder weniger "das" Videoschnitt-Programm empfohlen bekommen und wir alle wissen wohl mittlerweile, es ist nicht ganz richtig so :D :D :D .
Ja, so einen Artikel zu KDEnlive habe ich auch schon mal geschrieben ;-)
Ich kann Dir versichern, dass jede Zeile in dem Artikel auf zwei verschiedenen Rechnern so, wie beschrieben, getestet ist. Dass KDEnlive auch zum damaligen Zeitpunkt noch nicht perfekt stabil läuft, hatte ich in dem Artikel auch durchbekommen. Der Schwerpunkt lag freilich auf dem Positiven, das KDEnlive zu bieten hat. Und das hat es in der Tat. Man kann durchaus damit arbeiten. Dank der Desaster-Recovery kann man mit etwas Geduld und starken Nerven auch durchaus schnell und ohne allzuviel Stress zu richtigen Resultaten kommen.
stevie777 hat geschrieben: Meine ehrliche Meinung: So lange wir letztlich mit immer dem selben Jack, immer dem selben Ardour, immer den selben LV2-Plugins, immer dem selben Hydrogen, immer den selben alten Paketquellen usw, unsere Musik zusammenbasteln und es für Video zum jetzigen Zeitpunkt eh keine wirklich amtliche Lösung gibt, braucht es nur EINE GUTE Mulitmedia-Distribution..
Das mag schon sein. Aber so tickt die Szene nicht. Frag metasymbol: dem bin ich auch mit altklugen Ratschlägen auf die Nerven gegangen, als er mit Jacklab anfing ;-)
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stevie777
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Re: 64 Studio

Beitrag von stevie777 »

zettberlin hat geschrieben: Weil in AV-Linux nicht einmal die Tastaturbelegung deutsch lokalisiert ist. Zeitschriften richten sich meist an ein Massenpublikum, eine Distro, die nach dem Start beim Druck auf Z ein Y ausgibt, ist schwer zu vermitteln.

Jetzt werden wir aber päpstlicher als der Papst! :lol: :lol: :lol: Wenn die größte Katastrophe, die einem Linux Zeitschriften zumuten eine US-Tastatur-Belegung wäre - dann wäre zumindest für mich ALLES in Ordnung :lol: :lol: :lol: Für manch einen "Tipp" aus den Käsblätternbraucht man scheinbar ein Informatikstudium, ums überhaupt installiert zu bekommen :lol: :lol:
zettberlin hat geschrieben:Es ist in der Tat schwierig, ernsthaft zu berichten. Redakteure habe eine starke Tendenz, kritische Passagen zu kürzen und stellen schon mal die absurde Frage: "Wenn das Programm XY so viele Probleme hat, warum berichten wir dann überhaupt darüber?".
Außerdem gibt es gerade in rennomierten Mags eine Tendenz zu einem embedded Journalism. Da schreiben schon mal die Entwickler den Beitrag über ihre eigene Distro/Software selbst. Schließlich sind sie ja die Experten, die am meisten über ihre Sofware wissen.... Das ist dann so, als würde das recording-Mag statt nach einem Testgerät bei Presonus oder RME gleich nach einer fertig geschriebenen Review für ein neues Interface nachfragen...

Nun, ich kenne den kommerziellen Musikalien-Journalismus sehr gut. Manches Magazin ist da fest in den Händen des Vertriebes, der die meisten Anzeigen schaltet, der Journalist, der den Testbericht schreibt, steht auch auf der Gehaltsliste eines marktbestimmenden Händlers, wird zu kritisch getestet, wird mit Werbezurückhaltung abgestraft, was in einem Falle schon die Existenz einer Zeitschrift bedroht hat. Alles nix neues. Wenn allerdings die Linux-Szene diese Mechanismen übernimmt, führt sie sich selbst ad absurdum. Will man nicht irgendwie "besser" sein, als diese ganze böse kommerzielle Welt? Ich meine, es kann nicht angehen, dass Linux-Zeitschriften Anwendungen vorrangig lobhuldigen wollen und nicht kritisch genug hinterfragen, weil es ansonsten zu wenig Positives zu berichten gäbe. Das wäre doch definitiv beinahe noch schlechter, als das, was man sonst eh schon so gewohnt ist :wink: :wink:
zettberlin hat geschrieben: Ja, so einen Artikel zu KDEnlive habe ich auch schon mal geschrieben ;-)

Ich weiß, so kam auch ich zu KDEnlive :lol: :lol:
zettberlin hat geschrieben:Ich kann Dir versichern, dass jede Zeile in dem Artikel auf zwei verschiedenen Rechnern so, wie beschrieben, getestet ist. Dass KDEnlive auch zum damaligen Zeitpunkt noch nicht perfekt stabil läuft, hatte ich in dem Artikel auch durchbekommen. Der Schwerpunkt lag freilich auf dem Positiven, das KDEnlive zu bieten hat. Und das hat es in der Tat. Man kann durchaus damit arbeiten. Dank der Desaster-Recovery kann man mit etwas Geduld und starken Nerven auch durchaus schnell und ohne allzuviel Stress zu richtigen Resultaten kommen.

Nun, im Falle von KDenlive sehe ich in sofern vieles nach, weil es für mich eh alternativlos ist. Ich bin nach wie vor sehr froh, dass es KDenlive gibt. Wenn natürlich die Tatsache, dass ich schließlich NUR für KDenlive openSUSE installiert habe einen kleinen Einblick in die Odyssee gibt, die ich hinter mich brachte, um das Programm so stabil ans Laufen zu bekommen, das ich damit gut arbeiten kann.
zettberlin hat geschrieben: Das mag schon sein. Aber so tickt die Szene nicht. Frag metasymbol: dem bin ich auch mit altklugen Ratschlägen auf die Nerven gegangen, als er mit Jacklab anfing ;-)
Ich bin ANWENDER, werde ANWENDER bleiben und gebetsmühlenartig wiederholen, dass ich ANWENDER bin und bleiben will. Insofern bin ich Lichtjahre und Galaxien davon entfernt, mich in die Entwicklung einer Distri einbinden zu lassen, zumal ich davon auch viel zu wenig Plan hätte und auch nicht haben wollte, weil ich ja ANWENDER bin und bleibe.

Somit tut die Linux-Szene gut daran, sich in ihrem Ticken so nach und nach auf die Anwesenheit des ein oder anderen ANWENDERS einzuschießen, den sie so leicht nicht mehr los wird, der gerne mal was ausprobiert und dann sagt, was ihm passt oder eben auch nicht, um dann mehr oder weniger laut nach den Anwendungen zu schreien, die ein ANWENDER braucht, um glücklich zu sein. Wenn die Linux-Szene das nicht mag, sollte sie dafür sorgen, dass diese Zeitschriften nicht mehr öffentlich an Tankstellen, Kiosken und Bahnhöfen ausliegen, weil so Heerscharen von ANWENDERN auf Linux aufmerksam gemacht werden und die Linux-Szene zur Veränderungen zwingen könnten. Die Geister die man rief eben... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Re: 64 Studio

Beitrag von metasymbol »

stevie777 hat geschrieben:
Kurzum: ich habe z.B. keine Ahnung, warum Ubuntu-Studio immer wieder auf den DVDs der Zeitschriften landet, wo es doch AV Linux gibt, dass offensichtlich um Lichtjahre besser funktioniert. Es ist mir schlichtweg schleierhaft, warum irgendwas gefeiert wird, was des feierns nicht wert ist, wenn die Party ganz woanders statt findet :wink:.

Diese Linux-Zeitschriften generell werden meiner Meinung nach ihrer "Verantwortung", wenn man es denn so nennen will, nicht gerecht. Ein hoher Anteil der Software, über die Bericht erstattet wird, befindet sich nicht einmal im Beta-Stadium und wird schon als heilige Kuh gehandelt. KDenlive habe ich schon in vielen verschiedenen Magazinen als mehr oder weniger "das" Videoschnitt-Programm empfohlen bekommen und wir alle wissen wohl mittlerweile, es ist nicht ganz richtig so :D :D :D
Es geht einer Fachzeitschrift nicht um Verantwortung, sondern darum Inhalte zu bringen damit sich die Zeitschrift verkauft. Die verantwortlichen schauen sich die Programme nicht ein mal an, überlassen das alles ihren (freien) Mitarbeitern.

Im Falle von BEAT AV Linux habe ich dann etwas erlebt, was mir jeglichen Glauben und Idealismus geraubt hat: Für mich wäre es logisch gewesen, das man die BEAT DVD nimmt, in den Rechner steckt und die bootet. Auf der BEAT DVD war aber letztendlich ein ISO zum selberbrennen. Weil es zu aufwendig war die DVD bootfähig zu machen, obwohl ich das angeboten habe, das zu erledigen (und das dank remastersys auch leicht hätte erledigen können). :motz: Ich mein -wer zieht sich ein ISO von der DVD, brennt sich das wieder auf DVD und startet die Sache dann? Eine klassische Totgeburt. So erreicht man niemanden, hier geht es nur um mit Inhalt füllen, aber nicht um Information. Das dem Leser wirklich schmackhaft zu machen, hätte Aufwand bedeutet und mein Verantwortungsgefühl hat gesagt das muss so sein - aber ich bin nicht in der Position diese Dinge zu verändern. Ich habe aufgehört, mich darüber zu ärgern.

Eine andere Anekdote: Sollte für eine Mac Fachzeitung was über Ardour machen -Zielpublikum -typische Mac iUser, also DAUs der schlimmsten Sorte. Beschwert sich der Chefred, das das alles zu Niveauvoll ist für Mac User - dabei habe ich nur ganz anfängerhafte Lektionen geschrieben. Das Problem an Ardour ist, das der eben Hardcore Profiwerkzeug ist und sich schwerlich für Einsteiger eignet.
Wenn die Linux-Szene das nicht mag, sollte sie dafür sorgen, dass diese Zeitschriften nicht mehr öffentlich an Tankstellen, Kiosken und Bahnhöfen ausliegen, weil so Heerscharen von ANWENDERN auf Linux aufmerksam gemacht werden und die Linux-Szene zur Veränderungen zwingen könnten. Die Geister die man rief eben...
Da die Software frei ist und es keine einheitliche Linuxszene gibt sondern nur sehr viele Individualisten mit verschiedenen Schwerpunkten können die Zeitschriften machen wie sie es wollen. "Windows jetzt doppelt so schnell" "Das beste Linux" "Ariel wäscht jetzt noch reiner" - alles dafür da damit Leute anderen Leuten Geld aus der Tasche ziehen, damit sie verfügbares Einkommen haben. Es geht nicht um dich und deine Softwareträume, damit spielen sie, jegliche Industrie benutzt deine Wünsche und Hoffnungen um dir etwas zu verkaufen. Das nennt sich freie Marktwirtschaft, das Gesetz, nach dem auch Linux funktioniert.

Ich bin heute froh, nur noch ANWENDER zu sein, ich bastel nix mehr am BS, optimiere nix mehr, benutze was mir dient und alles andere was mehr Aufmerksamkeit als erlernen der Bedienung erfordert geht nach /dev/null. Mein Motto bei JackLab war immer "Ich wollte eigentlich nur Musik machen" -das das gefrickel damals meine kreative Produktivität gekostet hat - ich seit ich Linux nur noch selten boote bessere Laune habe, ein besseres Einkommen, eine Freundin und mehr Musik den je produziert habe und sogar inzwischen kleine Filme mache, das ist für mich subjektiv wichtig.

OT Hier mein neuster Film, eine Doku über eine Band von körperlich und geistig Behinderten: (Geschnitten mit Final Cut, Musik aufgenommen und gemastert mit Ableton Live - 0 Abstürze - shice auf freie Software, die Botschaft ist wichtig!!!!) http://vids.myspace.com/index.cfm?fusea ... =106371196
Warum soll jemand, der sich an die GPL hält und die Software weitergibt dann vom Autor des Quelltextes und seinen Anhängern verfolgt werden?
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Re: 64 Studio

Beitrag von stevie777 »

metasymbol hat geschrieben: OT Hier mein neuster Film, eine Doku über eine Band von körperlich und geistig Behinderten: (Geschnitten mit Final Cut, Musik aufgenommen und gemastert mit Ableton Live - 0 Abstürze - shice auf freie Software, die Botschaft ist wichtig!!!!) http://vids.myspace.com/index.cfm?fusea ... =106371196
Definitiv ein wichtiges Projekt. Vielleicht auch gar nicht soooo sehr Offtopic, wenn man den Geist von Open Source bedenkt, der den Zugang zu (Audio-)Software für alle beinhaltet. :wink:
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Re: 64 Studio

Beitrag von zettberlin »

metasymbol hat geschrieben:
Es geht einer Fachzeitschrift nicht um Verantwortung, sondern darum Inhalte zu bringen damit sich die Zeitschrift verkauft. Die verantwortlichen schauen sich die Programme nicht ein mal an, überlassen das alles ihren (freien) Mitarbeitern.
Das muss ich leider bestätigen.
Nur dass sich die Verantwortlichen schon die Artikel ansehen. Allerdings mehr in der Hinsicht: sieht das gut aus? Könnte das Anzeigenkunden gefallen? Sieht das so aus, wie es die Leute aus der Marketingabteilung von den großen Jungs kennen?
Wer schon einmal nachgefragt hat, was denn die Herstellung einer CD mit 8-Seitigem Booklet kosten könnte, kann sich vielleicht vorstellen, was die Herstellung eines 150-Seiten Mags in Hochglanz mit beigelegter DVD kostet. Bei einer 50.000er Auflage relativieren sich die Stückkosten zwar etwas, das setzt aber voraus, dass man auch tatsächlich wenigstens 40.000+ Einheiten an den Endverbraucher bringt. Und zwar unter dem Preis einer Nice-Price CD.
Diese Rechnung führt letztlich dazu, dass fast alle Verleger/Herausgeber sich von Anzeigenkunden abhängig machen. Eine ganzseitige Anzeige bringt um die 40-50 Cent pro verkauftem Heft. Schaut Euch die Musikmags an: Visions, Rolling Stone, Rock Hard -- die Plattenfirmen können "voraussagen" wer in 3 Monaten Titelthema ist. Weil sie die Hefte finanzieren. Der Verkaufspreis deckt gerade die Druckkosten.
Verrisse und allgemein guter Fachjournalismus ist sicher gut für die Leser aber die Leser finanzieren das Heft nicht. Jedenfalls nicht mit den paar Kröten, die sie am Kiosk rüberreichen...
metasymbol hat geschrieben: ... Weil es zu aufwendig war die DVD bootfähig zu machen, obwohl ich das angeboten habe, das zu erledigen (und das dank remastersys auch leicht hätte erledigen können). :motz: Ich mein -wer zieht sich ein ISO von der DVD, brennt sich das wieder auf DVD und startet die Sache dann? Eine klassische Totgeburt. So erreicht man niemanden, hier geht es nur um mit Inhalt füllen, aber nicht um Information. Das dem Leser wirklich schmackhaft zu machen, hätte Aufwand bedeutet und mein Verantwortungsgefühl hat gesagt das muss so sein - aber ich bin nicht in der Position diese Dinge zu verändern. Ich habe aufgehört, mich darüber zu ärgern.
Ein ganz herzliches EBENFALLS!
metasymbol hat geschrieben: ...jegliche Industrie benutzt deine Wünsche und Hoffnungen um dir etwas zu verkaufen. Das nennt sich freie Marktwirtschaft, das Gesetz, nach dem auch Linux funktioniert.
Ich bin in der Hinsicht noch naiver. Jedenfalls werde ich bis auf weiteres nicht damit aufhören, meine Leser für voll zu nehmen. Auf die Dauer wird sich das erhalten und letztlich durchsetzten. Und wenn nicht: auch egal!

metasymbol hat geschrieben: OT Hier mein neuster Film, eine Doku über eine Band von körperlich und geistig Behinderten: (Geschnitten mit Final Cut, Musik aufgenommen und gemastert mit Ableton Live - 0 Abstürze - shice auf freie Software, die Botschaft ist wichtig!!!!) http://vids.myspace.com/index.cfm?fusea ... =106371196
Gute Arbeit!

Allerdings auch ein weiterer Beweis für meine Behauptung, dass Qualität in Musik und Film nicht von den Software-Werkzeugen abhängt. Interessantes Thema, gute Bilder gut ausgewählt, durchdachter Ablauf --- das Material kann man mit jeder Software zu einem sehenswerten Film zusammen schneiden :twisted:
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Re: 64 Studio

Beitrag von autoandimat »

zettberlin hat geschrieben:das Material kann man mit jeder Software zu einem sehenswerten Film zusammen schneiden :twisted:
Das sicherlich schon. Aber ich denke in einer Produktivumgebung stellt sich immer die Frage des Aufwandes. :roll:
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Re: 64 Studio

Beitrag von metasymbol »

zettberlin hat geschrieben:
metasymbol hat geschrieben: OT Hier mein neuster Film, eine Doku über eine Band von körperlich und geistig Behinderten: (Geschnitten mit Final Cut, Musik aufgenommen und gemastert mit Ableton Live - 0 Abstürze - shice auf freie Software, die Botschaft ist wichtig!!!!) http://vids.myspace.com/index.cfm?fusea ... =106371196
Gute Arbeit!

Allerdings auch ein weiterer Beweis für meine Behauptung, dass Qualität in Musik und Film nicht von den Software-Werkzeugen abhängt. Interessantes Thema, gute Bilder gut ausgewählt, durchdachter Ablauf --- das Material kann man mit jeder Software zu einem sehenswerten Film zusammen schneiden :twisted:
Danke für die gute Kritik! Es ist zwar mein erster richtiger Auftragsfilm, aber es war mir schon klar im Vorfeld, das ich schnell und effizient arbeiten muss und Software/Hardware benötige, die mich 100% unterstützt. Die Kombi aus JVC HD Camcorder und Final Cut auf dem Hackintosh hat sich dabei als absolut stabiles und zuverlässiges Team herausgestellt. Dadurch, da ich im Endeffekt die gesamte Arbeit allein am Hacken hatte und nur ein begrenztes Zeitfenster schieden dadurch Experimente mit zB KDenlive aus...obwohl ich das alles sicher gerne mit Freier und offener Software erledigen würde. In meinem Fall stimmt der Spruch (leider), das freie Software nur kostenfrei ist, wenn Zeit keine Bedeutung hat. Ich hatte jedenfalls die Softwarekosten am Ende wieder raus... und mehr Zeit für soziale Interaktion auf menschlicher Ebene ;)
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Re: 64 Studio

Beitrag von stevie777 »

metasymbol hat geschrieben:In meinem Fall stimmt der Spruch (leider), das freie Software nur kostenfrei ist, wenn Zeit keine Bedeutung hat.
Ein gesunder Workflow unter Linux kann mitunter ein echtes Problem sein. Ardour mit bestimmten Plugins oder eben KDenlive sind typische Verdächtige, die einem schon sehr die Session verhageln können. Tatsache ist, wir texten viel zu wenig über Resultate, wie z.B. jetzt über den Clip von Metasymbol. Aber gerade DAMIT ließe sich Linux-Audio/-Video ja am ehesten voran bringen - im Beispiel wie es klingt bzw. aussieht.

Vielleicht kommen wir nicht dazu, mehr kreativen Output zu posten, weil uns die Systemkonfiguration derart viel unserer Zeit kostet, das wir zum eigentlichen Musik machen gar nicht so recht kommen???
:roll: :roll:
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Re: 64 Studio

Beitrag von zettberlin »

stevie777 hat geschrieben:Aber gerade DAMIT ließe sich Linux-Audio/-Video ja am ehesten voran bringen - im Beispiel wie es klingt bzw. aussieht.
http://lapoc.de/downloads.php
stevie777 hat geschrieben: Vielleicht kommen wir nicht dazu, mehr kreativen Output zu posten, weil uns die Systemkonfiguration derart viel unserer Zeit kostet, das wir zum eigentlichen Musik machen gar nicht so recht kommen???
:roll: :roll:
Ich habe eine komplett fertig konfigurierte Workstation seit einem Jahr. Vor 4-5 Monaten habe ich noch einen GSM-Stick eingerichtet, ansonsten habe ich in diesen 12 Monaten keine 2 Stunden für Konfigurationsjobs verbraucht. Das Ding läuft 1a. Suse 11.1 mit jengelh-Kernel. An meinem Laptop habe ich mehr zu tun, damit experimentiere ich auch mehr...
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Re: 64 Studio

Beitrag von stevie777 »

zettberlin hat geschrieben:http://lapoc.de/downloads.php
Hey, deine Seite kenne ich doch schon und habe mir auch einiges darauf angehört :D :D :D
zettberlin hat geschrieben:Ich habe eine komplett fertig konfigurierte Workstation seit einem Jahr. Vor 4-5 Monaten habe ich noch einen GSM-Stick eingerichtet, ansonsten habe ich in diesen 12 Monaten keine 2 Stunden für Konfigurationsjobs verbraucht. Das Ding läuft 1a. Suse 11.1 mit jengelh-Kernel. An meinem Laptop habe ich mehr zu tun, damit experimentiere ich auch mehr...
Aber wenn Du keine gut laufende Workstation hättest, wer um Himmels willen dann? :lol: :lol: Ich meine, Du bist immerhin Fachautor und genießt damit doch einen gewissen Expertenstatus, oder? :wink: :wink: Nachdem ich ca. 2 Monate mehr oder weniger täglich einige Stunden und manchmal auch bis tief in die Nacht an meiner Kiste herum gefummelt
habe, kann auch ich nun auch glücklich von mir sagen, ich komme nun mit Audio/Video unter Linux gut klar :D
Diese Muße hatte ich aber auch einer Weichteil-OP zu verdanken, die mich fest an meinen Sessel tackerte, damit mir mein Suspensorium nicht verrutscht. Ansonsten wäre ich daran mitunter sicherlich absolut wahnsinnig geworden....
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Re: 64 Studio

Beitrag von autoandimat »

stevie777 hat geschrieben:Tatsache ist, wir texten viel zu wenig über Resultate, wie z.B. jetzt über den Clip von Metasymbol. Aber gerade DAMIT ließe sich Linux-Audio/-Video ja am ehesten voran bringen - im Beispiel wie es klingt bzw. aussieht.
Ich finde den Clip von Metasymbol auch sehr gelungen und kann seine kritische Betrachtung in Bezug auf Linux auch ein Stück weit sehr gut nachvollziehen.
Es gibt tatsächlich einen grossen Mangel an kreativem bzw produktivem Output. Ich sehe das auch als grosses Manko an da genau solche Dinge einfach mehr ziehen.
Einsteiger und Interessierte sehen sich oft mit einer kryptischen Welt konfrontiert, welche ihnen zwar vermittelt dass sie im Audio-/Videobereich produktiv sein können, aber ihnen fehlen die Beispiele. Sie bekommen primär nur theoretisches Futter - welches oftmals nichtmal leicht verdaulich ist. :lol:
Man findet kaum gewisse "Aushängeprodukte" mit dem Verweis dass sie aus einer Linux-Werkstatt kommen.
stevie777 hat geschrieben:Nachdem ich ca. 2 Monate mehr oder weniger täglich einige Stunden und manchmal auch bis tief in die Nacht an meiner Kiste herum gefummelt
habe, kann auch ich nun auch glücklich von mir sagen, ich komme nun mit Audio/Video unter Linux gut klar :D
Das ist realistisch gesehen sehr schnell. Immerhin arbeitest du dich in ein System ein was ne komplett andere Denke erfordert als das was man vorher von Windows kannte.
Ich habe ein knappes halbes Jahr gebraucht bis ich soweit war mir wirklich grössere Aufnahmen vornehmen zu können. :wink:
Ich fände die Einarbeitung an sich auch gar nicht so schlimm wenn sie mittelfristig überschaubar wäre. Es gibt aber oft grundlegende Änderungen bei denen man, auch nachdem man das Grund-Handling für seine Zwecke soweit beherrscht, wieder bei Null anfangen muss.
Das vermittelt oft das Gefühl "nie irgendwo anzukommen". :roll:
Letztlich muss man aber wohl hinnehmen dass bei Linux zu einem grossen Teil einfach andere (nicht primär auf den Anwender fixierte) Ziele im Hauptfocus stehen, was ich angesichts des Potenzials auch irgendwie sehr schade finde. :cry:
Wir werden schon wieder sehr kritisch in dem Thread. :lol:
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Re: 64 Studio

Beitrag von stevie777 »

autoandimat hat geschrieben:
Wir werden schon wieder sehr kritisch in dem Thread. :lol:
...wer das nicht so gut ab kann, sollte zwischendurch - wie wir in eben diesem Thread gelernt haben - einfach mal eine Fachzeitschrift lesen :lol: :lol: :lol: Dort kann man in jedem Fall virtuelle Linux-Sonne tanken :wink: :wink:
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Re: 64 Studio

Beitrag von autoandimat »

Jau :D - aber der Konsum einer Fachzeitschrift hat schon so manchen in ein ungeahntes Abenteuerland entführt: :lol:
http://www.netzwelt.de/news/71893-kolum ... teigt.html
OK, das ist wirklich etwas überspitzt dargestellt, aber wo wir gerade beim Kritisieren sind... :mrgreen:
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Re: 64 Studio

Beitrag von metasymbol »

autoandimat hat geschrieben:Jau :D - aber der Konsum einer Fachzeitschrift hat schon so manchen in ein ungeahntes Abenteuerland entführt: :lol:
http://www.netzwelt.de/news/71893-kolum ... teigt.html
OK, das ist wirklich etwas überspitzt dargestellt, aber wo wir gerade beim Kritisieren sind... :mrgreen:
Also ich finde den Artikel schon passend - und finde mich in vielen wieder.

Nur das es für mich kein Weg zurück zu Windows gab, weil das ein für Spiele und Office optimiertes OS ist und ich was anders vor habe. Windows hat aber trotzdem etwas geleistet: Mich der elektronischen Datenverarbeitung näher gebracht. Und ich habe gelernt das es eben nicht nur Windows gibt oder Linux, sondern da draußen auch UNIX in allen möglichen Inkarnationen einiges leistet. Man nehme das beste von allen und mache das beste daraus. ;) Und ich habe diese Frei und Umsonst Mentalität abgelegt: Gute Handwerksarbeit kostet. Seit dem klappt es auch mit dem verfügbaren Einkommen
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Re: 64 Studio

Beitrag von stevie777 »

Der Artikel ist 2005 geschrieben worden und verarbeitet mehr oder weniger offensichtlich den Frust einer openSUSE-Installation mit einer gesunden Portion Sarkassmus :D :D Ganz so schlimm ist es heute glücklicherweise nicht mehr, sonst wäre ich mit Sicherheit nicht zu Linux-Audio gekommen. Ich habe mit Audio angefangen, weil es mit Office und dem ganzen Kram unter Ubuntu wirklich einfach und intuitiv funktioniert. Und in meinem Falle war es bisher zumindest auf den halbwegs modernen Rechnern kein Problem, von der Funktionalität der Live CD auf das tatsächliche Verhalten nach der Installation zu schließen. Einzig bei openSUSE ging bei der entgültigen Installation der Network-Manager verlustiert, was wirklich leicht zu beheben war...

@metasymbol
Wenn die Gleichung "Kauf teuere Software, dann kannst Du teure Rechnungen schreiben" immer aufgehen würde, dann hätten in den letzten Jahren nicht so viele Studios dicht gemacht. Wenn es bei Dir so funktioniert hat, dass Du deine Investitionen wieder rausbekommen hast: 1. alle Achtung! Respekt. 2. Sei froh :D

Ich habe in den vergangen Jahren eine Menge Producer, Studiobetreiber etc. kennen gelernt, bei denen es das ganz krasse Gegenteil war/ist. Wenn ich als Gitarrist schon ein Schweinegeld für Instrumente und Amps ausgeben kann, Drummer locker mal mehrere Tausend in ihrer Schießbude versenken, sind bei manch einem die Geldscheine nur so verraucht, als er das Türchen mit der Aufschrift "Recording" betrat. Die meisten zufriedenen Studiobetreiber, mit denen ich es heute ab und an zu tun habe, sind entweder von Haus aus gut betucht oder haben ihre Kohle irgendwann früher einmal verdient. Von all den frustrierten Recording-Idealisten höre ich eigentlich das gleiche. Überspitzt ist es immer sowas wie "Hey, jetzt habe ich noch diesen sündhaft teuren Röhrenkompressor gekauft und habe noch immer nicht mehr Aufträge. Ich glaube ich verkaufe bald alles wieder."

In einer zufriedenen Niesche sitzen ein paar ambitionierte Bastler. Ein guter Bekannter von mir hat sich schon zu Schulzeiten sein Mischpult selbst gebaut. Bei ihm läuft sowohl Tonstudio, als auch PA-Verleih sehr gut. Er kann eben vieles selbst machen. Und beim Thema "selbst machen" schließt sich der Kreis wieder zu Linux. Weil die leidige Erfahrung der professionell Kreativen in meinem Umfeld eben nicht (mehr?) die war, dass sich teure Investitionen in Software unbedingt auszahlen, war es für mich nur logisch, es mit Linux zu versuchen. Und eine Individuallösung habe ich für mich ja auch schon gefunden. AV Linux für Audio, openSUSE/KDenlive für Video, Kubuntu für all den anfallenden Rest. Um das zu realisieren muss ich nicht viel Linux können, nur ein bisschen partitionieren, weil ich nichts mehr installiere, was meine Hardware nicht erkennt. Darauf habe ich keinen Bock mehr und das muss auch unter Linux zumindest in meinem Falle nicht sein....

Und damit es noch ein bisschen einfacher geht, braucht es eben EINE Distri für ALLES. Und die ist mit Sicherheit nicht 64 Studio :lol: :lol:
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