Hardware für das Ministudio-Projekt

hier geht es um fragen, die mit linux und audiohardware zusammenhängen, also in erster linie treiber für soundkarten, aber auch kleine tools, mit denen man z.b. daten mit dem gerät austauschen oder einstellungen vornehmen kann (z.b. externe midi-patchbay programmieren; synthesizer backup usw.)...
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linuxchaos
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Beitrag von linuxchaos »

da gebe ich dir voll und ganz recht!

allerdeiungs hab ich das so verstanden, dass das ein projekt ist, bei dem eben nur ein bestimmter rahmen zur verfügung steht und dann muss man loslegen können...

grüsse l.chaos
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Rebecca E.
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Beitrag von Rebecca E. »

@linuxchaos.

Gibt es eigentlich vernünftige Autos mit TÜV und ASU für 30 Euro?

Ok, gegebenenfalls ein Taxi. :deep:

:wink:
ill66
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Beitrag von ill66 »

@rebecca:
danke schonmal für die tipps (auch wenn ich erstmal nur die hälfte versteh :oops: )
j, also es geh um das hier beschriebene projekt: http://www.audio4linux.de/forum/viewtopic.php?t=656 --ich dachte, der user-kreis ist hier so familiär, dass ich das nicht nochmal ranschreiben muss ;)

zur verfügung stehen etwas mehr als 750€ :\ das war auch einer dre ausschlaggebenden gründe, warum ich chefin überzeugen konnte, das unter linux laufen zu lassen, um zumindest die kostn für halbwegs brauchbare audio-progs zu sparen (gecrackte software kommt in eie öffentlichen ienrichtung natürlich nicht in frage).

@linuxchaos: kannst du nicht mal einstellen, dass sich die links in irgendeiner form vom restlichen text abheben?! das ist irgendwie ganz schön doof so ;)
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corresponder
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Beitrag von corresponder »

hi ill66,

hab nun die links unterstrichen.


gruss

c.
Zuletzt geändert von corresponder am Mo Jan 29, 2007 2:41 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Nichts bewegt Sie geistig wie ein Gnu.
ill66
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Beitrag von ill66 »

coole sache, danke corry ;)
Rebecca E.
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Beitrag von Rebecca E. »

@ill66.

Dein Projekt ist sehr Umfangreich und muß viele Bedürfnisse abdecken.

Gesang, Sprache, Geräusche fürs Hörspiel (dies ist ein Knackpunkt, weswegen man nicht am Mikrofon sparen sollte sie machen 90% der Aufnahmequalität aus) ...

... Du deckst einen sehr weiten Bereich ab, den man nicht mit einem dynamischen Life-Mikrofon lösen kann.

Ich habe mir einige Gedanken zu Deinen Bedürfnissen gemacht, und folgende Liste aufgestellt:

Das wichtigste am Klang ist das Mikrofon, und weil Ihr viele Mädchen seit, sollte es schon ein Mikrofon sein, welches man auch zur Not für Atmoaufnahmen nutzen kann (Kugelcharakteristik bei Bedarf).

Ich schlage Dir als Mirofon ein Rode NT-55 vor, welches über ein Wechselkapselsystem verfügt, und welches recht ordentlich für sein Preis sein soll. Du kannst also die Sprache mit einer Nierenkapsel aufnehmen. Sollte eine Gruppe aufgenommen werden oder eine Atmo, dann kannst Du die Kugelkapsel verwenden. (Wenn ein tragbarer Recorder da ist, (beispielsweise ein M-Audio MicroTrack 2496) dann kannst Du auch Außenaufnahmen machen.)

Folgendes Kabel (Cordial Mikrofonkabel 10m FM Pro) verwendest Du dann, damit Du in den M-Audio DMP-3 Mikrofonvorverstärker gehst, welcher recht neutral klingt (Geräusche und Stimme für Hörspiele). Eine billigere Lösung von Mikrofon und Mikrofonvorverstärker (ohne Mikrofonvorverstärker geht es nicht) würde ich nicht wählen.
Anschließend gehst Du mit diesem Kabel Cordial Linekabel Sym 0,6m VV (oder Baugleich) in die Soundkarte, welche ich mit folgenden Modell nicht mehr unterschreiten würde (M-Audio Delta-44). Sie verfügt über professionelle symmetrische Ein/Ausgänge aber leider nicht über einen digitalen Ein/Ausgang wie das vorherige vorgeschlagene Modell.

Du brauchst dann noch einen Mikrofonständer K&M Mikrofonstativ 21020 schwarz, der auch recht robust und zuverlässig sein muß. Schließlich brauchen ja die Hörspielschauspieler auch freie Hände beim Gestikulieren während der Aufnahme (ein gutes Mikrofon ist in der Lage die Emotionen eines Sprechers hörbar zu machen (Achtung, nicht Jedermanns Sache!)). Als Abhörkopfhörer würde ich dennoch einen AKG K-271 Studio Headphones nehmen, damit Du auch zuverlässig und möglichst Klangneutral die Aufnahmen beurteilen kannst. Bezüglich einen entsprechenden Adapterkabel solltest Du noch mal beim Händler nachfragen, da Du wegen Deinem Etats auf einen SM Pro Audio SM HP-4v 4 kanal KopfhörerAmp verzichten mußt; sonnst wird das mit dem Kopfhörerhören nichts. :(

Selbstredend sind für Deine Ansprüche und für Deinen Etat keine Monitorboxen usw. usf. mehr drinn. Wenn beim Mikrofon kein Schaumstoffsprechschutz dabei sein sollte, dann solltest Du noch einen Besprechungsschutz 2069 K&M Popkiller 23966 large nehmen. Groß sollte er sein, damit er auch jaaaaa das Mikrofon vor Speichel und Speisereste sowie vor Poplaute schützt. :mrgreen:

Absolute Billiglösung zum Singen und bedingt für Hörspiele geeignet!
Sennheiser E-835 S Set verbunden mit einer Soundkarte, welche schon über zwei 40dB Mikrofovorverstärker für dynamische Mikrofone verfügt (M-Audio Delta 1010 LT). Mit dieser Soundkarte gehst Du dann mit diesem Kabel Cordial Linekabel 2x 3m PC in besagten SM Pro Audio SM HP-4v 4 kanal KopfhörerAmp Kopfhörerverstärker, in welches dann der Studiokopfhörer (AKG K-271 Studio Headphones) kommt.

Bei dieser absoluten Billiglösung hast Du dann sogar noch die Möglichkeit innerhalb Deiner Preisgrenzen ein weiteres Mikrofon und einen zusätzlichen Kopfhörer zu nutzen.

Aber damit werden Eure Hörspiele und die Geräusche für die Hörspiele nicht so klingen wie beim WDR.

Aber für ein Projektstudio könnte es reichen. :oops:


Ich würde mich darüber freuen zu lesen, welche Entscheidung Du getroffen hast, und aus welchem Grund. :wink:

Herzliche Grüße,

Rebecca
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Beitrag von ill66 »

*schwitz* das sind ein menge informationen^^° die werde ich mir gaaanz in ruhe mal zuführen müssen....
ch bin froh, dass metasybol seine unterstützung zusicherte^^

edit: vielen dank natürlich für das ausgiebige gedanken machen und niederschreiben selbiger natürlich! :D
Zuletzt geändert von ill66 am Mo Jan 29, 2007 5:03 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von zettberlin »

Rebecca E. hat geschrieben:
Letztendlich gibt man mit den Billiglösungen mehr Geld aus, weil man immer etwas neues kauft (die Endsumme wird immer größer ohne entsprechenden Gegenwert). :wink:

:lol:
Mag sein - aber Es gibt bei all diesen Überlegungen einen Faktor zu berücksichtigen, der allemal wichtiger als Qualität und Preis ist: die Zeit.

Wenn ich 6 Monate damit zubringe, das Geld für ein gutes Mikrofon zusammenzukratzen, statt mir erst mal ein olles SM58 für 50 EUR auf dem Trödelmarkt zu kaufen. Kann ich 6 Monate lang *nichts* machen. Sicher gibt es Minimalstandards und es ist sicher vernünftiger, gute Markengeräte günstig gebrauchst aufzutreiben, statt sich Billigschund andrehen zu lassen aber das wichtigste ist immer, das man seine Jugend nicht damit zubringt, auf Geräte zu sparen, um später, wenn man keine Ideen mehr hat, prima Aufnahmen davon machen zu können ;-)
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Beitrag von Rebecca E. »

@zettberlin.

Wie sieht denn Dein Vorschlag für die Hardware aus, bei dem Pflichtenheft und dem Etat?
zettberlin
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Beitrag von zettberlin »

Bei 750 wird es echt knapp...
Ich gehe mal davon aus, das ein halbwegs akzeptabler Rechner vorhanden ist, dann würde ich sagen:

Soundkarte: MAudio Audiophile 1024 - 90,-

Mixer: Phonic oder wenn möglich gebrauchter Kleinst-Mackie - 200,-

Monitoranlage: Echt schwierig, erst mal eine brauchbare Stereoanlage hinstellen, bei den Monitormöglichkeiten für die Sänger/Musiker muss man erst mal improvisieren (Signalsplitter aus dem Bastelladen mit angeschlossenen Walkman-Knöpfen - Gehörschutzkappen aus dem Baumarkt drüber - fertig ist der geschlossene Monitor ;-) )

für den Mix kommt bei den Etat erst mal nur eine Kopfhörer in Betracht, ich habe einen AKG:
http://www.epinions.com/AKG_K_240DF_Pro ... full_specs
Sollte für etwa 100,- zu haben sein.

Bleiben noch reichlich 300...

Ich würde sehen, ob ich sowas wie ein Sennheiser Brikett und ein SM58/57 bekommen könnte... aber man soll auch die Kabelage nicht vergessen.

Etwas Zukunftssicherer wäre es wohl, den Mixer wegzulassen und 500 nur für einen Mikro-Preamp und ein besseres Mikro auszugeben, einen Mixer kann man dann später anschaffen....

Das wichtigste ist die Soundkarte und das Mikro - wenn das beides einen akzeptablen Standard hat, muss man sich später nicht ärgern, weil man gute Sessions mit unbrauchbarem Sound aufgenommen hat...
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Beitrag von ill66 »

wozu braucht man denn in nem studio einen mixer überhaupt --ich kenn das nur von DJs und auftritten...

und könnte mir jetzt mal bitte jemand das mit den offenen und geschlossenen headphones und monitorboxen erklären? :oops:
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linuxchaos
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Beitrag von linuxchaos »

einen mixer ist auch beim recording sinnvoll, aber wenn ihr erstmal nur mit enem micro aufnehmt, braucht ihr auch keinen mixer....

offene und geschlossene kopfhörer:
bei den offenen hört dein nachbar mit, bei den geschlossenen nicht. das st sowas wie ohrenschützer mit integriertem kopfhörer...

bei monitorboxen kenn ich sowas nicht (macht irgendwie auch keinen sinn)...

grüsse l.chaos
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Beitrag von Rebecca E. »

@ill66.
ill66 hat geschrieben:wozu braucht man denn in nem studio einen mixer überhaupt --ich kenn das nur von DJs und auftritten...
Wenn Du viele Spuren aufzunehmen oder zu managen hast (Band die life spielt), dann benötigst Du einen Mischpult, damit Du die verschiedenen Pegel von Schlagzeug, Gitarre, Keyboard und Sängerin untereinander anpassen kannst.

Gute Mischpulte zeichnen sich z.B. durch rauscharme Mikrofonvorverstärker und gute Equilizer aus.

Preisgünstige Mischpulte können diese Ansprüche nicht erfüllen, und bringen dementsprechend Rauschen in die Aufnahme. (Was die Qualität der Aufnahme natürlich erheblich verschlechtert.)

In Deinem Fall ist ein Mischpult völlig überdimensioniert. Darum ist für Dich ein guter Mikrofonvorverstärker besser (Preis/Leistungsverhältnis), denn der hebt das Niveau Deiner Aufnahme. An den Mikrofonvorverstärkern wird bei den billigen Mischpulten gespart, und das wäre in Deinem Fall kontraproduktiv.

Ich selbst habe auch kein Mischpult, weil ich grade mal 4 Spuren aufnehme. :oops:
ill66 hat geschrieben:... und könnte mir jetzt mal bitte jemand das mit den offenen und geschlossenen headphones und monitorboxen erklären? :oops:
Monitore haben die Aufgabe den Klang exakt so wiederzugeben, wie er wirklich ist.

Wenn Du in einem Kaufhaus durch die Fernseherabteilungen gehst, dann kannst Du sehen das die Fernseher alle unterschiedliche Farben beim selben Bild abgeben. Genauso verhält es sich akustisch bei Hifi-Boxen. Jede klingt anders, aber keine Hifi-Box klingt so wie die Aufnahme wirklich klingen soll.

Profi Kameras und Computermonitore werden aufwendig kalibriert, damit sie die Farben exakt wiedergeben. Wenn Du die Monitore von Grafikern in eine Reihe stellen würdest, dann würdest Du nur sehr geringe Abweichungen beim identischen Bild feststellen (im Gegensatz zur Fernseherabteilung von Kaufhäusern) weil die Farben stimmen. Grünes Gras ist wirklich grün. Nichts wäre für Grafikern peinlicher als eine Grasfläche, die nicht grün sondern türkis ist.
Bei den Monitorboxen verhält es sich ähnlich. Diese Boxen verfügen über sehr geringe Abweichungen vom Original, so das Du tatsächlich in der Lage bist den Sound/Geräusch/Stimme zu beurteilen. Gute Monitorboxen lassen sich auch an das Zimmer anpassen. Damit der Ton auch wirklich originalgetreust rüber kommt. Für manche Anwendungen braucht man dann noch Monitore die Sonderwünsche erfüllen müssen (Frequenzgang geht sehr tief, damit ein Gewitter wirklich grollt und eine Explosion wirklich rummst). Also muß man sich entscheiden ob man einen Subwoofer benötigt (Filmton) oder ob man ihn einfach weglassen kann (Musik). ;)

Bei den Kopfhörern verhält es sich ähnlich. Ich habe Dir einen Monitorkopfhörer vorgeschlagen der als Monitorkopfhörer hervorragend für Deinen Einsatz taugt, Du kannst mit dem Kopfhörer schon so arbeiten als ob Du Monitorboxen hättest. Zwar gibt es Unterschiede und Studios verwenden Monitorboxen, das liegt aber am Stereopanorama. Der Monitorkopfhörer den ich Dir vorgeschlagen habe ist also eine vernünftige Billiglösung. Deshalb habe ich auch keinen anderen Kopfhörer vorgeschlagen. Einen Monitor (egal ob Kopfhörer oder teurere Boxen) brauchst Du (erinnere Dich an die Hifianlage) um den Klang zu beurteilen.

Monitore sind dazu da, das man Fehler in der Aufnahme hört!

Geschlossene Kopfhörer haben den Vorteil, das Umgebungsgeräusche nicht stören, und das Geräusche vom Kopfhörer nicht an die Umgebung abgegeben werden. Nichts wäre unangenehmer, als wenn eine Sängerin eine Rückkopplung (ungangenehmes Pfeifen) während der Aufnahme durch einen offenen Kopfhörer erleiden würde. Es darf also wärend der Aufnahme kein Geräusch vom Kopfhörer ins Mikrofon gelangen. Offene Kopfhörer vermögen dies nicht zu gewährleisten.

Walkmankopförer (Knöpfe) halte ich nicht für sinnvoll. Es gibt entsprechende Monitore (Sehr sehr teuer). Nur die Stars und Profimusiker verwenden diese speziellen InEar Monitore.
Ganz abgesehen davon das diese Knöpfe kombiniert mit dem Gehörschutz vom Bau nicht als Monitor taugt (klangverfärbungsarmut) ...

... auch ist diese Lösung völlig inakzeptabel im Umgang mit oft wechselnden Interpreten (hygienische Gründe). Vom Praktischen und spontanen verhalten der jungen Interpreten Deinerseits mal abgesehen. (Ich hatte schon öfters das Vergnügen mit Jugendlichen eine Radiosendung für den Bürgerfunk in Bielefeld zu machen.)

Wie gesagt, ein Monitor dient als Referenz, damit Du den Klang beurteilen kannst und Fehler in den Aufnahmen sofort hörst. Hört es sich auf dem Monitor gut an, dann brauchst Du Stereoanlagen, Gettoblaster und Küchenradios nicht fürchten.


Liebe Grüße,

Rebecca
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Beitrag von linuxchaos »

hallo,

das ist sehr anschaulich und richtig von rebecca erklärt, bis auf das:
Rebecca E. hat geschrieben:Also muß man sich entscheiden ob man einen Subwoofer benötigt (Filmton) oder ob man ihn einfach weglassen kann (Musik). ;)
ich finde die unterscheidung filmton oder musik falsch. ich habe mir verschiedene monitore in bezug auf elektronische beatbetonte musik (techno, electro, hiphop,...) angehört und kam zu folgendem ergebis:
alle von mir getesteten monitore unter 2000 euro (das paar) benötigen einen subwoofer, sonst gehen die bässe unter und sind danach (insbesondere auf bassbetonten clubanlagen) dementsprechend viel zu laut.
bei stereoanlagen ist das anders, aber es scheint sehr schwer zu sein, boxen herzustellen, die einen linearen frequenzgang haben und tiefe bässe noch sauber abbilden können, also haben studiomontore da schnell probleme...

somit ist die unterscheidung film/musik meine meinung nach irreführend.

grüsse l.chaos
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Beitrag von Rebecca E. »

@linuxchaos.
linuxchaos hat geschrieben:... das ist sehr anschaulich und richtig von rebecca erklärt, bis auf das:
Rebecca E. hat geschrieben:Also muß man sich entscheiden ob man einen Subwoofer benötigt (Filmton) oder ob man ihn einfach weglassen kann (Musik). ;)
ich finde die unterscheidung filmton oder musik falsch. ich habe mir verschiedene monitore in bezug auf elektronische beatbetonte musik (techno, electro, hiphop,...) angehört und kam zu folgendem ergebis:
alle von mir getesteten monitore unter 2000 euro (das paar) benötigen einen subwoofer, sonst gehen die bässe unter und sind danach (insbesondere auf bassbetonten clubanlagen) dementsprechend viel zu laut.
Es mag Musikrichtungen geben, bei denen besonders tiefe Beats erwünscht sind, für die Regel (Gitarre, Schlagzeug und Sängerin) trifft dies aber nicht zu, weil deren Frequenzen nicht so weit herunter gehen (40Hz als untere Grenzfrequenz reichen da völlig aus).

Ich selbst habe kleine Sateliten (Genelec 8020A), die ich mit dem passenden Subwoofer (Genelec 7050B) betreibe. Diese Sateliten gehen nur bis 65Hz herunter, weährend der Subwoofer bis auf 25Hz herabgeht (die menschliche Hörschwelle liegt im günstigsten Fall bei 16Hz).

Das betreiben eines Subwoofers ist nicht ganz ohne knifflige Deteils. Die Phasenlage des Subwoofers muß zu den Sateliten passen, sonst löschen sich einige Frequenzen gegenseitig aus (man hört dann diesen Frequenzbereich nicht mehr). Deshalb hat der 7050B auch einen Phasenschalter, der in vier Schritten eingestellt werden kann (90°, 180°, 270° und 0° bzw. 360°, dies reicht für Entfernungsgenaugigkeiten von 1m Schritten). Ganz zu schweigen, das man den Lautstärkepegel auch noch vernünftig einstellen muß. Diese Einstellungen passieren mit einem Meßmikrofon oder in meinem Fall mit einer MK2 Kapsel.

Ist der Subwoofer zu stark, dann vibrieren die Türen mit, ist er zu schwach, dann hört man von den tiefen Tönen nichts.
linuxchaos hat geschrieben:... bei stereoanlagen ist das anders, aber es scheint sehr schwer zu sein, boxen herzustellen, die einen linearen frequenzgang haben und tiefe bässe noch sauber abbilden können, also haben studiomontore da schnell probleme...
Die Frage ist doch, ob ein linearer Frequenzgang zum entspannten hören erwünscht ist ...

... meist ist er es nicht, weil man in den Produktionen die Fehler hört, und es das Ohr ein kleines bischen mehr anstrengt.

Nachdem ich die Monitore im Arbeitszimmer eingestellt hatte, habe ich das mal mit unserer (Billigstereoanlage von Schneider) gemacht. Der Frequenzgang ist jetzt akzeptabel linear (so wie wir es halt am Equilizer der Stereoanlage einstellen konnten) aber einige Musikstücke hören sich nun nicht mehr so spektakulär an.
linuxchaos hat geschrieben:somit ist die unterscheidung film/musik meine meinung nach irreführend.
Für gewisse Musikrichtungen stimme ich Dir zu (Diskomukke), aber für Rock und Pop dürfte ein Subwoofer unnötig sein.

Entscheidend ist aber nach wie vor der Abhörbereich. Die Unterscheidung Film/Musik sollte auch nur als grobe Richtschnur gelten, damit man sich vorstellen kann inwiefern die einen oder anderen Belange berücksichtigt werden müssen.

Einen Vorteil hat ein Subwoofer allerdings noch, man hört die Poplaute von billigen Mikrofonen. Die würde man ohne Subwoofer nicht hören. Aber dies ist wieder eine andere Geschichte.

Und ill66 steht mit ihrem Etat erheblich unterhalb der Entscheidungsnot, das sie in die Verlegenheit kommt sich über Monitorboxen mit oder ohne Subwoofer zu entscheiden.

Wenn ill66 sich für die von mir vorgeschlagene Billigstlösung entscheidet, dann kommt sie mit den Eigenproduktionen (Aufnahmen) eh nicht in die Verlegenheit die tiefen Frequenzen in die Aufnahme zu bekommen. Anders sieht es bei der Rode NT 55 Lösung aus, aber nur wenn sie das Mikrofon mit der Kugelcharakteristik betreibt, denn die Nieren schaffen die tiefen Frequenzen auch nicht aufzunehmen. (Gewitter mit Nieren aufgenommen machen kein Spaß, denn das Donnergrollen fehlt.) Aber auch bei der Rode NT55 Lösung bin ich ein kleines bisschen im Zweifel ...

... bei meiner MK2 Kapsel allerdings nicht. :oops:

:aetsch:
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