Lightworks 2010 beta

hier soll sich alles um opensource-programme für win und mac, opensource-hardwareprojekte, andere opensource-OS und sowas drehen.
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stevie777
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Lightworks 2010 beta

Beitrag von stevie777 »

Jetzt ist sie also draußen, die erste freie Version von Lightworks. Ich habe mir mal die Windowsversion gezogen und angesehen. Soviel kann ich nach ein bisschen gucken und ein paar Mausklicks schon sagen: wer ein einfaches, intuitives Videoschnitt-Programm sucht, wird aller Voraussicht nach überfordert sein. Auf den ersten Blick erinnerte mich das Programm ein wenig an Cinelerra, wobei es einen deutlich professionelleren, robusteren Eindruck macht.

Wann ich allerdings das erste Filmchen gerendert bekomme, steht definitiv noch in den Sternen. Schließlich gibt es da eine 300 seitige Gebrauchsanweisung in Englisch zu lesen. Eine gründliche Einarbeitungsdauer schätze ich schon auf 3 Tage. Es gibt auch schon eine dringende Frage, die ich nachschlagen werde: wie kann ich die mpeg-Codecs nachinstallieren? An meinem Rechner kann es nicht liegen. Schließlich habe ich noch zwei andere Video-Anwendungen parallel installiert. Und die haben im Gegensatz zu Lightworks keine Probleme mit mpg-Dateien.
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Scary Hallo
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Re: Lightworks 2010 beta

Beitrag von Scary Hallo »

Kannst Du schon etwas über die Stabilität sagen?
Ich habe halt schlecht Erfahrungen mit Kdenlive gemacht
Du sollst einen Namen tragen, der sei wie kein anderer Name im ganzen Universum! Begegnest du einem deiner Brüder, so sollst du ihn fehlerfrei mit vollem Namen anreden!
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autoandimat
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Re: Lightworks 2010 beta

Beitrag von autoandimat »

Also mein erster Testabend mit Lightworks beta war nicht wirklich knorke. :lol:

Starten liess sich das Programm unter Win7-64 nur mittels einer ntcardvt-Datei direkt im Installationsordner. Ok, wenn man es weiss ist das nicht schlimm.
Beenden liess es sich praktisch gar nicht. Ich kam gerade mal dazu herauszufinden wie man ein paar Clips importiert und etwas schneidet. Wobei letzteres eher unkoordiniertes Probieren war da die gesamte Bedienung sehr schwer überschaubar wirkt.
Insgesamt waren auch hier einige Stabilitätsprobleme vorhanden und es blieb schonmal beim Importieren der Laden stehen.
Direktes Rendern in mpeg ging ebenfalls nicht.
Natürlich ist das ne Beta. Ich denke schon dass die nächsten Versionen stabiler werden.

Aber ein viel grösseres Problem sehe ich langfristig in der Bedienung. Mit Sony-Vegas hatte ich – ohne das Programm zu kennen und jemals ein Tutorial zu lesen – am ersten Testabend ein über drei Minuten langes Video mit allem drum und dran fertig bekommen da das Handling einfach selbsterklärend ist und man incl Übergänge und Effekte sofort alles intuitiv findet. Abstürze gab es keine – nichtmal bei meinem bisher längsten Schnitt von 45 Minuten am Stück.
Damals bei Main-Actor war das von der Bedienung her ähnlich, von der Stabilität nicht.

Lightworks erinnert tatsächlich auf den ersten Blick stark an Cinelerra. Natürlich kann man sich auch auf solche Apps einschiessen indem man fleissig Tutorials durchforstet und sich intensiv damit beschäftigt.
Kommen dann aber unterm Strich Stabilitätsprobleme und „Format-Schwierigkeiten“ dazu hätte man insgesamt nicht viel gewonnen.
Ein weiteres Cinelerra wäre keine Bereicherung für die Linux-Welt. :roll:

Ich gebe zu: ich bin einfach Vegas-verwöhnt :oops: und suche eher nach einem Äquivalent in dieser Richtung, dass ich halt mit möglichst hohem Funktionsumfang easy zum Ziel komme.

Richtig beurteilen kann man das ganze wahrscheinlich auch erst wenn man sich in die ganzen Routinen des Programms wirklich eingearbeitet hat. Nur habe ich persönlich da keine grosse Motivation, da ich
a. gesehen habe dass es auch anders geht (Vegas, MainActor) und
b. sehr viele Abende (am Rande des Nervenzusammenbruchs) mit der Einarbeitung in Cinelerra verbracht hatte um dann am Schluss festzustellen dass es sich schlichtweg nicht gelohnt hat.

Daher von mir ein etwas zwiegespaltener erster Eindruck von Lightworks. Ich probier die Tage aber noch etwas damit rum. Vielleicht kommt ja noch der Aha-Effekt. :mrgreen:
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stevie777
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Re: Lightworks 2010 beta

Beitrag von stevie777 »

Nun, ich komme ja auch von Vegas-Video und bin wegen der vergleichbaren Bedienung bei Kdenlive gelandet. Das benutze ich auch heute noch, allerdings nach wirklich unzähligen Versuchen mit diversen Distris NUR unter Opensuse/KDE. Da finde ich auch die Stabilität, zumindest was die Verarbeitung von mpeg anbelangt, ok.

Weil das auch das Format ist, was meine Camera ausspuckt, funktioniert das mit Kdenlive ganz gut. Und da kam ich bei Lightworks auch gleich ins Grübeln, weil meine Filmdaten nicht erkannt wurden. Laut Manual liest Lightworks aber mpeg2-Daten ein. Vielleicht wirft ja meine Camera mpeg 0,5 aus, wer weiß das schon so genau :D :D :D

Mit AVI-Dateien hatte Lightworks hingegen keine Probleme. Dafür machte mir da Kdenlive auch unter Suse sofort wieder dicht und zeigte mir wieder den ach so beliebten KDE-Bugkäfer. :mrgreen: :mrgreen:

Mittlerweile bin ich ja eh dazu übergegangen, Video-Files mit WinFF in das Projektformat zu konvertieren, bevor ich anfange mit ihnen zu arbeiten. Damit mache ich auch ganz gute Erfahrungen, zumindest bei Kdenlive. Und genau das gleiche werde ich auch mal mit Lightworks versuchen. Denn reizen tut es mich ja schon.

@autoandi
Aber du hast schon recht: Lightworks ist definitiv nicht für User intuitiv, die von Vegas-Video kommen. :D :D

Momentan steht bei mir auch eigentlich kein Video an. aber sobald ich mal was mit Lightworks geschraubt habe, poste ich mal meine Erfahrungen.

Ach so: bei mir läuft es unter xp scheinbar recht stabil und im Lightworks-Forum macht man sich schon Gedanken, wie man es zumindest unter Linux/Wine zum Laufen bekommen könnte. Die Hürde hier besteht wahrscheinlich hauptsächlich im .NET-Framework, auf dem das Programm aufbaut. Alles Zukunftsmusik, bei der fraglich ist, ob man damit wirklich zu einer stabilen Videobearbeitung unter Linux kommt. Zumal das Programm nicht wenige Recourcen frist. 2GB Ram minimal, eher 3 GB. Und weil Anwendungen unter Wine, zumindest was ich gehört habe, eh leistungshungrig sind, kann ich mir gut vorstellen, dass man da schon einen ziemlichen Kampfrechner stehen haben darf. Aber Lightworks ist ja auch gerade erst am Anfang. Lassen wir uns überraschen und auf's beste hoffen :D
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autoandimat
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Re: Lightworks 2010 beta

Beitrag von autoandimat »

stevie777 hat geschrieben:...allerdings nach wirklich unzähligen Versuchen mit diversen Distris NUR unter Opensuse/KDE. Da finde ich auch die Stabilität, zumindest was die Verarbeitung von mpeg anbelangt, ok.
SuSE hab ich noch nicht mit Kdenlive probiert aber unter Arch läuft es bei mir sehr stabil. Aber bisher auch NUR unter Arch. Bei Kanotix, aptosid, und AV-Linux war die Stabilität sehr schlecht.
Aber irgendwie ist Kdenlive für micht nicht wirklich befriedigend da es auch längere Schnitte am Stück nicht gut verkraftet und auch der Funktionsumfang (zumindest derzeit) nicht so das ist was ich mir vorstelle.
stevie777 hat geschrieben:Weil das auch das Format ist, was meine Camera ausspuckt, funktioniert das mit Kdenlive ganz gut. Und da kam ich bei Lightworks auch gleich ins Grübeln, weil meine Filmdaten nicht erkannt wurden.
Hast du bereits bestehende Filmdateien importiert oder hattest du direkt von der Camera eingelesen?
Ich hatte beim ersten Versuch nur mit Dateien herumgespielt die schon auf der Platte waren. Das ging.
Als ich heute versuchte direkt von der Camera einzulesen lief auch mit DV nix. Da muss ich mich nochmal mit befassen woran das liegt. Also ich glaub ich bin mit der Bedienung schlichtweg überfordert. :oops:
stevie777 hat geschrieben:Zumal das Programm nicht wenige Recourcen frist. 2GB Ram minimal, eher 3 GB.
Ich hab bei dieser Art Programme (ähnlich auch Cinelerra) oft den Eindruck dass hier spezielle Hardware von Nöten ist. Anders kann ich mir auch die Bedienungsroutienen nicht wirklich ableiten.
Es wirkt auf mich immer so als wäre das ganze gar nicht für den Betrieb auf Standard-PCs gedacht. :roll:

Irgendwie spricht mich das so nicht wirklich an. Ich kann mir auch gut vorstellen dass die Linux-Version noch zusätzliches Schrauben am System braucht damit das ganze geht.
Bei Cinelerra (selbst bei Kino) muss man ja auch erst als root Eingaben vornehmen um es als User nutzbar zu machen.
Ich denke dass Lightworks unter Linux, so wie sich mir der Gesamteindruck bisher darstellt, ähnliche Routinen verlangen wird.
Das wäre aber durchaus zu verkraften wenn man damit zu befriedigenden Ergebnissen kommt. :wink:

Ich vermute bei dem ganzen so eine Tendenz dass man zwar eine professionielle Software bekommt, welche aber letztlich nur für eine sehr geringe Zahl von Anwendern in Frage kommt welche sich da wirklich intensiv reinfuchsen können und möchten.
Ein Äquivalent zu semiprofessionellen Brot- und Butterprogrammen die den allgemeinen Anwender ansprechen sehe ich da auch eher nicht.
Letzteres wäre ja so meine Wunschvorstellung. Ich will mir ja keine spezielle Hardware-Workstation einrichten um Shrek IV zu produzieren. :mrgreen:

Aber interessieren tut mich das ganze schon. Ich bin mal gespannt was mittelfristig draus wird. Ich hoffe nur, dass "Lightworks" nicht zu "Hardworks" wird. :lol:
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stevie777
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Re: Lightworks 2010 beta

Beitrag von stevie777 »

autoandimat hat geschrieben: Hast du bereits bestehende Filmdateien importiert oder hattest du direkt von der Camera eingelesen?
Also mittlerweile habe ich wieder eine xp-Platte im Rechner. Gerade für die Camera ist das praktisch, weil es auf der Treiber-CD auch Software zum Einlesen der Filmdaten gibt. In sofern habe ich sie schon importiert auf der Partition, wenn ich mit der Verarbeitung anfange. Und Lightworks ist nun das dritte Videoschnittprogramm und von denen das einzige, das Probleme mit dem Format hat. Fängt also schon gut an :D :D :D
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autoandimat
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Re: Lightworks 2010 beta

Beitrag von autoandimat »

Ich habs gerade auch mal mit Mpeg2-Dateien versucht welche schon auf der Platte waren. Das Importieren wird im Menü nicht angeboten aber bei Eingabe der vollen Datei per Hand startet es. Aber es dauert (im Gegensatz zu DV-Dateien) sehr lange. Irgendwann wird scheinbar ne Audio-Datei gesplittet und es erscheint als schwarzes Bild in der Vorschau der importierten Videos.
Jegliche Weiterverarbeitung geht nicht da das ganze offenbar nicht als Video-Datei ankommt. :motz:
Sicherlich ist Mpeg nicht das ideale Format zum schneiden aber können sollte das Programm das schon. :roll:
Also sind wir im derzeitigen Stadium doch noch bei "Hardworks". :lol:
Die Start- und Landeschwierigkeiten bei Lightworks beta scheinen aber tatsächlich nur unter Win7-64 relevant zu sein.
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stevie777
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Re: Lightworks 2010 beta

Beitrag von stevie777 »

...drum arbeite ich nach wie vor weiter unter 32Bit. Es mag von der Medienqualität mit den 64-bit zunächst qualitativ besser sein, zumindest die Aufnahmen, die unter 64bit gemacht werden. Da ich allerdings 99,99% eh für's Internet mache und anschließend dem entsprechend komprimiere, ist's in meinem Fall wohl eh eher für Nüsse. Von daher schenke ich es mir, unter Windows kostenspielig aufzurüsten und warte, bis Linux vielleicht so weit ist, meinetwegen mit 64-bit eine stabile Produktionsumgebung zu bieten.

Weil ich wohl nie ein John Carpenter werde, bleibt mein Schwerpunkt eh das Daddeln mit Audiofiles. Und hier konnte mir noch nie jemand verständlich erklären, welche Vorteile mir z.B. die 64Bit-Verarbeitung der mit den meisten Audio-Software mitgelieferten 44.1/16bit-Samples bieten soll :D
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Re: Lightworks 2010 beta

Beitrag von zettberlin »

stevie777 hat geschrieben: Und hier konnte mir noch nie jemand verständlich erklären, welche Vorteile mir z.B. die 64Bit-Verarbeitung der mit den meisten Audio-Software mitgelieferten 44.1/16bit-Samples bieten soll :D
Performance.
Ein 64bit-System ist nicht nur einfach 64bit, es ist an sich anders gestrickt. Wenn Programmiererihren Code für diese Andersartigkeiten eines 64bit-Systems optimieren, kann eine Anwendung durchaus schneller und stabiler bei höherer Last laufen.

Die Audioqualität dürfte mit 32bit float Anwendungsseitig / 24bit nativ so ziemlich ausgereizt sein. Wenn man viel mit Prozessoren bearbeitet, sind höhere Samplingraten mit Sicherheit besser. Trotzdem bin ich auch wieder zu 48KHz zurückgekehrt, weil es einfach bequemer ist, wenn man auch mal auf einem kruden HDA-Chip arbeiten will und weil es die Bandbreite von Festplatten etc nicht so belastet wie 96KHz.
nostrum fungitur
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Re: Lightworks 2010 beta

Beitrag von nowhiskey »

so wie ich es verstanden habe, erlaubt uns ein 64bit system zugriff auf mehr ram. ich glaube >4GB.
obwohl es da auch für 32bit kernelseitig workarounds gibt.

gruss,
doc
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stevie777
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Re: Lightworks 2010 beta

Beitrag von stevie777 »

zettberlin hat geschrieben:
stevie777 hat geschrieben: Und hier konnte mir noch nie jemand verständlich erklären, welche Vorteile mir z.B. die 64Bit-Verarbeitung der mit den meisten Audio-Software mitgelieferten 44.1/16bit-Samples bieten soll :D
Performance.
Ein 64bit-System ist nicht nur einfach 64bit, es ist an sich anders gestrickt. Wenn Programmiererihren Code für diese Andersartigkeiten eines 64bit-Systems optimieren, kann eine Anwendung durchaus schneller und stabiler bei höherer Last laufen.
Naja, aber genau da sehe ich gerade bei der Videobearbeitung unter Linux eine große Hürde. Ich habe z.B. Kdenlive unter der 64bit-Version von openSuse getestet und es war der schlimmste Test, den ich bisher gefahren habe. :D

Was Audiosoftware anbelangt, so habe ich für Windows reichlich da und das ein oder andere sollte tatsächlich 64bit-tauglich sein. Allerdings habe ich keine Lust, mir ein weiteres Windows-OS zu kaufen, das von sich aus schon einen der zusätzlichen Riegel RAM braucht, den ich dann mehr verwenden kann.

Und mit Linux-Audio glaube ich ehrlich gesagt nicht, das eine 64bit-Plattform den unglaublichen Sprung nach vorne bringt....
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