Fragen eines Anfängers

warum opensource wie linux verwenden? warum bietet das neue möglichkeiten? warum kein bock auf den weg der industrie? und was denkst du darüber?
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claus
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Fragen eines Anfängers

Beitrag von claus »

Hi, Leute!

Ich habe über linuxforen.de Euer Forum hier entdeckt. Mich interssiert das Thema "Musik machen mit dem Computer", ich habe allerdings keine Ahnung von irgendetwas. Darum verzeiht, wenn ich mit Vergleichen zu Windows Software rein gar nichts anfangen kann. Ähnliches gilt auch für diverse Ausdrücke, etwa die Foren-Einteilung. In der Hoffnung, daß es auch andere wie mich gibt, stelle ich mich jetzt ganz dumm, und frage Euch mal ein Loch in den Bauch.

Meine bisherige Erfahrung bezieht sich auf die alte Methode: Ein paar Leute treffen sich, üben ein paar Stücke ein, nehmen diese auf, mischen den Kram und haben dann ein Masterband zum fröhlichen kopieren.

Meine einzige Erfahrung bezüglich "Musik mit Computer" bezieht sich auf die Aussage eines mir bekannten Keyboarders: "Midi ist sowas wie aufgenommen Klänge, die abgespielt werden." Meine bisherige Googlelei hat auch nur beschränkt etwas gebracht: http://linux-sound.org/dp_choice.html beispielsweise.

Wie also läuft es generell ab, wenn man ein Stück im Computer erzeugen will? Ich schätze, folgendes habe ich heraus bekommen:
  • Ein Drum-Maschine liefert mit einen Track mit Schlagzeug.
  • Über Hard-Disk-Recording kann ich etwas aufnehmen: Vocals, Gitarre oder ähnliches.
  • Effect-Prozessoren liefern mir Effekte für Aufnahmen (Chorus, Delay, Reverb, etc.)
Wie geht es nun weiter? Um Midi-Files irgendwie zu arrangieren, brauche ich was? einen Midi-Sequenzer? Was ist mit eigenen Sounds (hier wohl softsynths genannt)? Zur Erzeugung brauche ich was? Wie arrangiere ich diese Files dann?

Nehmen wir an, es ist mir gelungen, eine Spur mit Drums, eine mit Gitarre und eine mit Keyboard zu erzeugen. Die sind dann in was für einem Format? Wie mische ich das zusammen in eine normale wav Datei? Vor allem: Muß man bei der Aufnahme auf irgendetwas achten, damit es am Ende auch syncron wird?

Alles, was mir hilft, mich etwas besser zurecht zu finden - außer vielleicht Adressen mit Windows-Software -, ist herzlich willkommen. Vielen Dank an jeden, der sich die Zeit nimmt, diesen vielleicht etwas umfangreichen Fragenkatalog zu beantworten; und dann vielleicht auch noch etwas Zeit für meine Gegenfragen hat. :D

Liebe Grüße
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corresponder
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Beitrag von corresponder »

Hallo claus,

ich würde mal sagen, du hast die grundsätzlichen dinge ja schon im kopf, vielleicht hilft dir dies:

ich gehe normalerweise so vor, dass ich mir als erstes überleg, welche geräusche/instrumente ich nutzen will. das geschieht entweder über midi, da gibt es fertige geräuschpaletten (patterns), die meist bei soundkarten oder synthesizern dabei sind (ob softwaresynths oder hardware(geräte))
oder fertige wav geräusche, oder halt mit micro oder sonstiger aufnahmegeräte gewonnener töne/instrumente/geräusche, die ich mit z.b. audacitiy in die gewünschte form bringe (bei wav)
dann arrangier ich die tatsächlich in einem sequenzer wie z.b. (früher cubase) muse, oder sonstigen midi/wav-sequenzern.
oder halt midi und wav zusammen!
dann kann mensch die ganzen spuren, die daraus entstehen ja noch editieren, filtern, etc.

oh was für ein chaos....ich bin so ein toller lehrer :lol:


gut, mal noch was kurzes zu midi:

so wie ich es verstehe, hast du bei midi einen klangprozessor und die möglichkeit, den geziehlt anzusprechen und die gewonnenen töne als fertigen ton ( instrument) zu speichern
und dann die tonleiter nach laune zu belegen.



mehr fällt mir grad nicht ein.....

gruss

c.
claus
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Beitrag von claus »

Vielen Dank für Deine Antwort. Und, naja, so schlimm ist sie nicht: Wenn man sie zwei- bis dreimal durchliest, versteht man den Großteil. ;)

Wichtig wäre es also erstmal, einen Audio/Midi Sequenzer zu haben. Ich habe mir jetzt mal Jazz++ angeschaut. Im Gegensatz zu MuSe ist es in WxWindows geschrieben und nicht in QT. Das paßt besser zu meinem System.

Wenn ich die dortigen Screenshots richtig deute, gibt es bei einem guten Sequenzer also zwei Möglichkeiten:
  1. Aus einzelnen Midi-Tönen einen Track zusammenzusetzen, und
  2. aus mehreren Tracks einen Song zusammenzusetzen.
Mit dessen Hilfe kann ich auch Tracks, die in *.wav gespeichert sind, benutzten, etwa mein mit Mikrophon augenommenes Gitarrensolo. :D Außerdem kann ich mit dessen Hilfe dafür sorgen, daß alles zeitlich korrekt abläuft. Anders ausgedrückt: Mit einem Sequenzer kann ich also eine Art Partitur erstellen. Ich kann sie mir zwischenzeitlich anhören, und am Ende speichert er mir einen fertigen Song in eine einzige WAV File, den ich dann auf MP3 konvertieren könnte. Soweit alles richtig?

Wenn das soweit stimmt, dann ist auch moderner Computer in der Lage, auf verschiedene WAV Files gleichzeitig zuzugreifen. Also könnte ich mir beispielsweise den Drum-Track anhören, während ich gleichzeitig meine Gitarrensolo einspiele. Für so etwas könnte man etwa Ardour verwenden. Korrekt?

Die einzelnen Midi Files entnehme ich aus "Patterns". Das könnte ich mit eine Art Bibliothek vergleichen, ja? In einem Pattern sind dann Töne von verschiedenen Instrumenten, oder eher verschiedenen (hohe) Töne eines Instruments? Und gibt es im Web irgendwo die Möglichkeit, sich zusätzliche Patterns runterzuladen?

Apropos runterladen: Sind solche Patterns eigentlich mit Copyright oder ähnlichem unangenehmen Zeug versehen?

Probleme bereiten mir dann nur noch der Synthesizer. Ich habe mir mal SpiralModular angeschaut, aber das ist mir dann doch noch etwas zu hoch. Gibt es auch irgendwo eine Art Einsteiger-Software?

Falls Du nochmal die Zeit findest, wäre eine Antwort echt toll! Und eine kleine Anmerkung zum Forum: Es wäre vielleicht eine Verbesserung, wenn man Hyperlinks von normalem Text unterscheiden könnte.

Danke nochmals.
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corresponder
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Beitrag von corresponder »

grösstenteils hast du alles schon richtig im kopf!
ich meine im bereich wav und midi und sequenzing und so!

die patterns sind von mir ins spiel gebracht und wohl eher ein nicht sooo toller begriff...
ich meine wohl eher, dass ein midiprozessor halt auf die eine oder andere art und weise programmiert werden kann und dann ein ton oder geräusch rauskommt, was du dann im notenfeld benutzen kannst also nur so eine art grundton...den mensch dann noch wahlweise verändert....
ich bin mir nicht sicher aber midigeräusche an sich unterstehen glaubich keinem copyright
lieder in midi dagegen schon - bin mir wie gesagt nicht sicher!

weiss grade nicht, wo du noch mehr pattern / bibiotheken findest....

ob du gleichzeitig hören und spielen (aufnehmen) kannst liegt oft an den möglichkeiten der soundkarte, parallel mehrere kanäle zu verarbeiten

synthies gibt es wie sand am mehr, guck mal auf unsere linmkseite
sagt dir rebirth bzw. reborn was ?!


gruss

c.
claus
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Beitrag von claus »

Ich find's echt cool von Dir, daß Du soviel Geduld aufbringst mit meinen Fragen.

Ich hatte mir schon mal Freebirth angeschaut. Es scheint einen besonderen Schwerpunkt auf Bass zu setzen und das könnte ich gut gebrauchen, da ich momentan keinen zur Verfügung hab... :( Allerdings sah der Screenshoot wirklich gruselig aus.

Die Linkliste habe ich voll vergessen. Meine Schwierigkeit liegt auch eher an der Beurteilung, da ich keine Ahnung habe, wie ich aus einem Synthi das raushole, was ich im Kopf an Vorstellungen mit mir rumschleppe. Schätze, da hilft wohl nur ausprobieren.

Übrigens schau ich mal, was ich so an Midi-patterns ausgraben kann. Vielleicht könnte man diese ja in die Linkliste integrieren.

Dein Hinweis mit den Fähigkeiten der Soundkarte war toll. Danke. Ich wollte erstmal schauen, wie ich mit der Software klar komme, bevor ich mir eine gute Karte zulege. Ihr habt im Forum drei besonders herausgestellt. Sind das die momentanen Favoriten? Das letze Mal als ich mich darum gekümmert hatte, war eine Turtel Beach die Wahl aller, wenn ich mich nicht irre. :D

Eine letzte Frage: Die Notwendigkeit vom low-latency patch im Kernel ist mir klar. Was aber macht das Jack-Audio-Connection-Kit? Ich habe die Beiträge auf der Hauptseite gelesen, aber aus dem zweiten werde ich einfach nicht schlau. Jackrack sieht nach einem Effektgerät aus, daß mittels QTJackconnect zwischen Player und Sounddevise geklemmt wird. Warum sollte man die Ausgabe des Players bearbeiten wollen?

Liebe Grüße

claus

Edit: Habe mir jetzt einige Soundfonts besorgt. Da gibt es ja alles, was das Herz begehrt, vor allem Drums ohne Ende, selbst Gitarren! Ich bin schon mal gespannt, wie's klingt... Aber wie entpacke ich *.sfark und *.sfpack Dateien?
oracle2025
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Beitrag von oracle2025 »

claus hat geschrieben:Eine letzte Frage: Die Notwendigkeit vom low-latency patch im Kernel ist mir klar. Was aber macht das Jack-Audio-Connection-Kit? Ich habe die Beiträge auf der Hauptseite gelesen, aber aus dem zweiten werde ich einfach nicht schlau. Jackrack sieht nach einem Effektgerät aus, daß mittels QTJackconnect zwischen Player und Sounddevise geklemmt wird. Warum sollte man die Ausgabe des Players bearbeiten wollen?
Zugegeben, die Ausgabe des Players zu bearbeiten, ist vielleicht nicht besonders sinnvoll, aber es geht da auch eigentlich mehr ums Prinzip.
Auf diese Weise kann man alle Programme, die JACK unterstützen auf unterschiedliche Art und weise verbinden.
Was du damit sinnvolles anfängst, bleibt deiner Phantasie überlassen, hehe
Niemand dringt hier durch und
gar mit der Botschaft eines Toten.
Du aber sitzt an Deinem Fenster und
erträumst sie Dir, wenn der Abend kommt.
wulf
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Beitrag von wulf »

Oh Mann, wenn ich nicht schon graue Haare hätte...
Midigeräusche unterliegen keinem Copyright weils keine gibt.
Midi heist glaub ich:"Musical Instrument Digital Interface", und so ist das auch gemeint, Midi ist eine Schnittstellendefinition bestehend aus der elektrischen Spezifikationen und dem Übertragungsprotokoll(Das es Noten und Controller gibt und wie die Aufgebaut sind).
Midi kümmert sich mit voller Absicht nicht um die Klangerzeugung oder die Noteneingabe, auch die ".mid" Dateien gehören nicht mehr zu Midi selbst sondern zu den Endgeräten.
Das gleiche gilt für die Soundbänke, die durchaus einem Copyright unterliegen können.
Sequenzer und Synthesizer gehören auch zu den Endgeräten, ob sie virtuell(softsynth) oder real sind ist egal.
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corresponder
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Beitrag von corresponder »

hi,

keine grauen haare machen!

klar sind midi an sich keine geräusche sondern die "steuerungseinstellungen" von selbigen...

gruss

c.
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